Ist Demokratie die Identität von Herrscher und Beherrschten, Regierenden und Regierten, Befehlenden und Gehorchenden?
Carl Schmitt, der einflussreichste Jurist des 20. Jh. (Ottmann 2010, S. 215–217 u. 268), definiert Demokratie als "Identität von Herrscher und Beherrschten, Regierenden und Regierten, Befehlenden und Gehorchenden". Was ist eure Meinung zu diesem Demokratiekonzept.
2 Antworten
Schmitt verstand Demokratie nicht als ein System, in dem jeder Einzelne ständig an jeder Entscheidung beteiligt ist. Vielmehr sah er eine Demokratie als eine Gemeinschaft, in der Herrscher und Beherrschte sich in ihren Grundwerten und Zielen identifizieren. Die Identität, von der Schmitt spricht, ist keine formale Gleichheit, sondern eine tiefe Übereinstimmung in den grundlegenden politischen Vorstellungen.
Seine Definition von Demokratie ist eine Herausforderung an unser Verständnis von politischer Ordnung. Sie zwingt uns, über die Grundlagen unserer demokratischen Gesellschaft nachzudenken und die Spannungen zwischen Einheit und Vielfalt, zwischen Führung und Mitbestimmung neu zu bewerten.
LG aus Tel Aviv
Carl Schmitt?
Hatte der überhaupt etwas mit Demokratie am Hut?
Der Spruch ist ein pseudointelektuelles Gewäsch und es lohnt sich nicht, darüber zu diskutieren.
Wer etwas wichtiges zu sagen hat, kann sich auch verständlich artikulieren.
Natürlich. Er ist Demokrat. Was er ablehnt ist die liberale Demokratie. Wenn das nur pseudointellektuelles Gewäsch wäre, wäre er sicherlich nicht der bei Rechtswissenschaftlern und politischen Denkern meistrezipierte Jurist des 20. Jh.