Irgendwie schaffe ich es in der Therapie nie die Wahrheit zu sagen, was tun?

4 Antworten

Hallo Lisa,

erst einmal finde ich es richtig gut, dass Du den Mut gefunden hast hier das Thema so offen anzusprechen.

Ich kann mir vorstellen, dass es in der Therapie oft unfassbar schwer sein muss alles offen und ehrlich auf den Tisch zu legen.

Aus Deiner Frage lässt sich für mich erkennen, dass es schon dein Wunsch ist offen und ehrlich bei Ihr zu sein. Es ist unter dem Strich auch der bessere Weg. Die Stunden kosten Geld und sind nicht endlos vorhanden.

Wenn ich Dir hierzu meinen Rat geben darf:

Ich würde kommende Stunde zu Ihr (gleich zu Begin) sagen, dass Du ein anderes Thema heute mit ihr besprechen möchtest, nicht deine Depression und auch nichts, was bisher bei Euch Thema war.

Sag ihr, dass Du mit ihr darüber sprechen möchtest, warum Du nicht ehrlich sein kannst bei Ihr. Es wird sicher nicht leicht ihr das zu sagen. Aber wenn es einmal raus ist, wird es nicht mehr so schwer.

Wenn Du es gar nicht schaffst es ihr zu sagen, oder vorher schon bedenken hast, dann schreib es auf einen Zettel auf, und gib ihn ihr. Du brauchst da keine Angst haben, dass sie es nicht akzeptiert. Da gibt es noch viel mehr Patienten wo es einfach sehr schwere Themen gibt. Du darfst ihr auch sagen, wenn Du nicht weißt, warum du es nicht schaffst die Wahrheit zu sagen. Auch wenn es nur eine innere Blockade ist. Sowas gibt es alles.

Wenn Du möchtest Darfst Du mir auch swenn du gar nicht weiter kommst. Vielleicht kann ich dir noch den ein oder anderen Rat geben?

Wenn nicht, dann wünsche ich Dir alles nur erdenklich Gute und viel Kraft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn es dir schwerfällt zu sagen: "Ich lüge bei meinen Antworten." Dann such dir eine andere Methode das auszudrücken. Schreibe es beispielsweise auf einen Zettel und gib ihn ihr oder schreibe es per Mail.

Du weißt ja selbst, dass du es tust und du weißt im Grunde auch, was das richtige ist. Demnach such dir eine Methode mit der du dich wohlfühlst es ihr zu sagen.

Bitte deinen Therapeuten, dir gezielte Fragen zu stellen. Er oder sie wird an deiner Reaktion auf diese Fragen vermutlich sehen, dass du dich zierst oder lügst. Zumal du dir durch Unwahrheit ja selber im Weg stehst und nicht gesund werden kannst. Ob Depression oder nicht, solange das nur eine Vermutung von dir ist und sie nicht diagnostiziert wurde, hat das nichts damit zu tun. Du willst Hilfe, dann bau das Vertrauen auf zu deinem Therapeuten und lass dir helfen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man dir die Lügen anmerkt und dein Therapeut das durchaus weiß, dass du lügst. Wie soll er dich aber ernst nehmen, wenn du nicht die Wahrheit sagst? Damit schadest du dir selber und dem Therapieerfolg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.

geh einfach (ja, ich weiß, so einfach ist das nicht) hin zur Therapeutin und sag ihr, dass du gelogen hast. - Das wäre ein erster und sehr großer Schritt in die richige Richtung.