Inwieweit machte dieser Kerl was falsches?

Schnuppi3000  22.09.2024, 19:33

Was hat er denn gemacht, außer das MINT-Studium nicht zu bestehen?

Dazu steht überhaupt nichts in der Frage.

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 19:40

DE verlassen

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Da er in Deutschland wohl keine Perspektive für sich gesehen hat, war es definitiv richtig, Deutschland zu verlassen.

Und wenn er gerne in Deutschland leben möchte, hat er ja immer noch die Möglichkeit, nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium in Deutschland einen Job zu suchen.


se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 19:51
1. Wechsel vom Studium zur Ausbildung:
  • 2016 war der Wechsel von einem gescheiterten Studium zu einer Ausbildung für internationale Studierende deutlich schwieriger als heute. Aufenthaltsrechtlich war es in der Regel nicht erlaubt, einfach von einem Studienvisum auf eine Ausbildung zu wechseln. Ein solcher Wechsel hätte meistens einen Rückkehrzwang ins Heimatland mit sich gebracht, da ein neues Visum für die Ausbildung beantragt werden musste.
  • Auch der rechtliche Rahmen für Berufsausbildungen war enger, und es gab weniger Möglichkeiten, für eine Ausbildung einen Aufenthaltstitel zu erhalten. Erst mit der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes 2020 wurde das erleichtert.
2. Studienwechsel und Gehaltsanforderungen:
  • 2016 galt für internationale Absolventen die Regel, dass sie nach dem Studium in Deutschland bleiben konnten, wenn sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meist 18 Monate) einen Job finden, der den Gehaltsanforderungen für die Blaue Karte EU oder andere Aufenthaltstitel erfüllt.
  • Für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) war die Gehaltsgrenze damals niedriger, rund 38.000 bis 39.000 EUR.
  • Für nicht-MINT-Berufe lag die Schwelle jedoch bei etwa 50.000 EUR, was es für Absolventen von Fächern wie BWL ohne Berufserfahrung besonders schwer machte, einen Job mit einem so hohen Einstiegsgehalt zu finden.
  • Diese Diskrepanz zwischen den Gehaltsanforderungen für MINT- und Nicht-MINT-Berufe machte es damals für internationale Studierende, die in Fächern wie BWL oder Geisteswissenschaften studierten, sehr schwierig, eine Perspektive auf langfristigen Verbleib in Deutschland zu sehen, da die Gehaltsanforderungen realistisch schwer zu erreichen waren.
3. Perspektive unter den damaligen Bedingungen:
  • Keine Ausbildungsmöglichkeit: Da ein Wechsel zur Ausbildung nicht möglich war und er das MINT-Studium nicht erfolgreich abschließen konnte, war seine Situation stark eingeschränkt.
  • Kein zweites Studium in Nicht-MINT: Ein Studienwechsel in ein nicht-MINT-Fach (wie BWL) wäre auch aus langfristiger Perspektive riskant gewesen, weil das geforderte Einstiegsgehalt von rund 50.000 EUR für eine Blaue Karte damals zu hoch war für jemanden ohne Berufserfahrung.
  • Arbeitsmarktchancen: Aufgrund der hohen Anforderungen an das Gehalt für Nicht-MINT-Absolventen hätte es für ihn, ohne deutsche Berufserfahrung und ohne ein abgeschlossenes MINT-Studium, realistisch gesehen kaum Chancen gegeben, eine Arbeitsstelle zu finden, die den Gehaltsanforderungen für den Aufenthalt entsprach.
Fazit unter den damaligen Bedingungen (2016):
  • Keine Perspektive in einem nicht-MINT-Studium: Unter den damaligen Bedingungen gab es realistisch gesehen keine gute Perspektive für ihn, über ein BWL-Studium langfristig in Deutschland zu bleiben. Das erforderliche Gehalt von 50.000 EUR für eine Blaue Karte war zu hoch für einen Einstieg ohne Berufserfahrung.
  • Wechsel zur Ausbildung unmöglich: Der aufenthaltsrechtliche Wechsel von einem gescheiterten Studium zu einer Ausbildung war damals nicht möglich, was ihn in einer Sackgasse zurückließ.
  • Begrenzte Optionen: Ohne den Abschluss eines MINT-Studiums oder die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen, waren seine Optionen, in Deutschland zu bleiben, sehr begrenzt.

Unter diesen Bedingungen wäre es für ihn schwierig gewesen, eine dauerhafte Perspektive in Deutschland zu finden.

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 19:46

Siehst du Perspektive fuer ihn in Deutschland? Aufgrund den details in der Frage.

Schnuppi3000  22.09.2024, 20:01
@se32on

Für ein Studium oder Studium + Arbeit in Deutschland direkt nach dem Studium?

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:06
@Schnuppi3000

Sag beides.

1. Wechsel vom Studium zur Ausbildung:

  • 2016 war der Wechsel von einem gescheiterten Studium zu einer Ausbildung für internationale Studierende deutlich schwieriger als heute. Aufenthaltsrechtlich war es in der Regel nicht erlaubt, einfach von einem Studienvisum auf eine Ausbildung zu wechseln. Ein solcher Wechsel hätte meistens einen Rückkehrzwang ins Heimatland mit sich gebracht, da ein neues Visum für die Ausbildung beantragt werden musste.
  • Auch der rechtliche Rahmen für Berufsausbildungen war enger, und es gab weniger Möglichkeiten, für eine Ausbildung einen Aufenthaltstitel zu erhalten. Erst mit der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes 2020 wurde das erleichtert.

2. Studienwechsel und Gehaltsanforderungen:

  • 2016 galt für internationale Absolventen die Regel, dass sie nach dem Studium in Deutschland bleiben konnten, wenn sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meist 18 Monate) einen Job finden, der den Gehaltsanforderungen für die Blaue Karte EU oder andere Aufenthaltstitel erfüllt.
  • Für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) war die Gehaltsgrenze damals niedriger, rund 38.000 bis 39.000 EUR.
  • Für nicht-MINT-Berufe lag die Schwelle jedoch bei etwa 50.000 EUR, was es für Absolventen von Fächern wie BWL ohne Berufserfahrung besonders schwer machte, einen Job mit einem so hohen Einstiegsgehalt zu finden.
  • Diese Diskrepanz zwischen den Gehaltsanforderungen für MINT- und Nicht-MINT-Berufe machte es damals für internationale Studierende, die in Fächern wie BWL oder Geisteswissenschaften studierten, sehr schwierig, eine Perspektive auf langfristigen Verbleib in Deutschland zu sehen, da die Gehaltsanforderungen realistisch schwer zu erreichen waren.
Schnuppi3000  22.09.2024, 20:07
@se32on

Studium: ja.

Studium + anschließender Job: nur, wenn er den Studienabschluss geschafft hätte und auch dann wären die Chancen nicht gut gewesen.

Schnuppi3000  22.09.2024, 20:14
@se32on

Kommt darauf an, was das Ziel ist.

Wenn das Ziel ist, in Deutschland zu leben, geht das ja auch später. Z.B. nach einem Studium in einem anderen Land.

Wie ich oben bereits geschrieben habe.

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:15
@Schnuppi3000

Jedoch gibst du zu, dass er sich in schwerer Lage befand.

Schnuppi3000  22.09.2024, 20:16
@se32on

Nein.

Der Abbruch eines Studiums ist zwar nicht optimal aber auch nicht dramatisch.

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:17
@Schnuppi3000

Ich meine schwerer Lage bei, dass er in DE leben wollte. also Studium + Job

Schnuppi3000  22.09.2024, 20:18
@se32on

Er kann doch in Deutschland leben. Nur eben ein paar Jahre später.

Manchmal läuft es eben nicht, wieman es sich vorgestellt hat.

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:28
@Schnuppi3000

Z.B. nach einem Studium in einem anderen Land.

Das ist nicht realistisch!

Er will es ausschliesslich in DE ,da es kostenlos in DE ist

Schnuppi3000  22.09.2024, 20:44
@se32on

Doch, natürlich ist das realistisch!

Wenn er das wollte, hätte er sich wohl mehr anstrengen müssen, sein Studium gut abzuschließen.

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:46
@Schnuppi3000

anstrengen trotz Ungeeignetheit bedeutet ein schlechter Abschluss und Versagen im Berufsleben!

se32on 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:47
@Schnuppi3000

Meinst du Studium in seinem Herkunftsland?