In welchem Verhältnis muss man Wasser mit Ethanol micshen, damit man das dann mit Benzin mischen kann?
Bevor jetzt jemand behauptet, dass dies unmöglich ist: Es ist möglich. Spiritus ins Benzin zu mischen, um Kondenswasser aus dem Tank zu entfernen, ist eine ganz normale Methode, die viele Motorradfahrer im Winter nutzen.
Wasser und Ethanol lassen sich in beliebigen Verhältnis mischen. Benzin und Ethanol auch. Ethanol ist eine Art Brücke, Wasser doch in Benzin mischen zu können (ist eigentlich unerwünscht, aber wenn das Wasser schon mal da ist, soll es ja schließlich nicht die Einspritzanlage lahmlegen.
Bevor jemand auf die Idee kommt, einfach all drei Flüssigkeiten zusammenzuschütten und kräftig zu schütteln: Das geht schief, da mischt sich nur ein Bruchteil des Wassers mit dem Benzin. Kippt man jedoch Wasser in das Ethanol und dieses Gemisch DANACH ins Benzin, dann funktioniert es. Die Frage ist nur, wieviel Wasser man mit dem Ethanol mischen kann, um das dann ins Benzin zu kippen.
Es gibt auch eine andere Methode: Mit einigen Tensiden kann man fast 25% Wasser im Benzin haben. Da stellt sich allerdings die Frage, was die Einspritzdüsen dazu sagen.
1 Antwort
Bereits ein sehr geringer Wassergehalt im Ethanol verhindert, daß es sich mit Benzin mischt. Bereits ein 94%iges Ethanol mischt sich nicht mehr mit Benzin, deswegen hatte früher der steuerbegünstigte Brennspiritus absichtlich einen geringen Wassergehalt, damit man ihn nicht mit Benzin mischen konnte um damit Mineralölsteuer zu hinterziehen. Das Azeotrop mit 96% Ethanol und wasserfreies Ethanol mischen sich mit Benzin.
Ethanol hat eine hohe Oktanzahl und es reinigt den Vergaser. Man konnte damit bei hochgezüchteten Motoren die Leistung etwas erhöhen. Auch vor Jahrzehnten kostete 1 Liter Brennspiritus schon etwa 2 DM. Im Super E10 sind 10 % Ethanol, im Super 5 % glaube ich sogar Pflicht.
Nun ja, bei den heutigen Spirituspreise wird wohl kaum jemand darauf kommen, freiwillig Spiritus ins Benzin zu mischen.