In der Schule mehr eingeengt fühlen?
Fühlen sich die meisten Menschen in der Schule mehr eingeengt als am Arbeitsplatz?
Und welche Gründe kann es haben, wenn man es einem selbst anders geht?
5 Antworten
Mir ist es so gegangen, aber das lag an der Gesamtsituation. Zumindest die Realschule nahm ich als sehr belastend und unangenehm wahr - das Berufsleben war dann vom ersten Moment an deutlich besser. Schule wird oft als belastend wahrgenommen, da gehen viele nicht gerne hin - die Arbeit hat man oft selbst in der Hand bzw. hat dann die Wahl, sich was Neues zu suchen. Außerdem ist man als Kind oft umso mehr der Spielball von Lehrern und anderen Erwachsenen, die einen niederdrücken und willkürlich verletzen - als Erwachsener wird man oft erheblich "netter" behandelt; viele Erwachsene sind zu anderen Erwachsenen deutlich freundlicher als zu Kindern, die sie oft einfach nur liederlich behandeln: Mit Kindern und Jugendlichen wird oft selbst ohne Grund erheblich schroffer und unfreundlicher umgesprungen als mit Erwachsenen.
Nur ein Beispiel von vielen, zufällig aus der Schule: Mir fiel neulich eine Gemeindereferentin und Religionslehrerin ein, die wir in der Grundschule in Religion hatten. Sie kündigte nahezu jede Stunde an, "kurz vor dem Explodieren" zu sein, keifte, schrie, war einfach nicht sehr nett zu uns Kindern - obwohl wir eine ruhige Klasse waren, die ihr objektiv wenig Anlass zum Klagen gegeben hätte; andere Lehrer waren mit uns sehr zufrieden und man fühlte sich als Kind von ca. zehn Jahren echt wohl in dieser Gemeinschaft. Als ich 15 Jahre später öfters beruflich bedingt - nicht als Kollege - mit ihr zu tun hatte, war der Umgangston deutlich entspannter. Sätze wie "ich bin kurz vor dem Explodieren" noch vor dem eigentlichen Gespräch wären in dieser Konstellation gewiss nie gefallen, der Umgangston war freundlich und problemlos, obwohl mir die Frau immer noch wenig sympathisch war.
Das ist wohl so, weil Kinder und zum gewissen Grad auch Jugendliche weniger Gegenwehr versprechen oder leichter beeinflussbar sind. Als Zehnjähriger hat man den Satz mit dem Explodieren ernstgenommen, mit vielleicht 25 hätte ich ihr demonstrativ entweder die Frage gestellt, wo genau das Problem liegt oder hätte mich sogar geweigert, auf dieser Basis mit ihr zu reden und wäre aufgestanden und gegangen. Ein Kind bzw. Jugendlicher ist dafür oft nicht selbstbewusst genug und lässt sich das bieten - und es gibt genug Erwachsene, die denken, dass Kinder oder Tiere (!) keine Gefühle hätten und es da schon nicht so schlimm sei... und da kann man sich als Kind schon eingeengt fühlen und reagiert mit Beklemmungen.
Die Schulzeit kann natürlich mit sehr negativen Gefühlen verbunden sein, da man während dieser Zeit die meisten körperlichen und geistigen Veränderungen durchlebt. Die Mitschüler vergleichen sich und versuchen, einen Platz in dieser Welt zu finden. Dies wird von Leistungsdruck noch weiter verschlimmert. Auch fordernde Eltern (die in der Regel das Beste für das Kind wollen) können dazu beitragen, dass der Leistungsdruck größer wird. Wo Stress herrscht, sind Depressionen fast schon kaum zu vermeiden. Dies sind Gründe, weshalb die Schulzeit als negativ oder einengend empfunden wird.
Da man in der Berufswelt auf erwachsene Menschen trifft, die wissen, wie man einigermaßen vernünftig miteinander umgeht, wird es ganz sicher entspannter, wobei ich sagen muss, dass hier und da kleine widerliche Narzissten die Ruhe stören können.
Also ICH habe mich rückblickend noch so gut in wie JEDEM Arbeitsplatz stärker eingeengt gefühlt als in der Schule! - In der Schule habe ich mich nicht eingeengt gefühlt.
Also ich fühle mich am Arbeitsplatz kaum eingeengt.
Es ist sehr bewegungsträchtig dort.
Ich muss und will alle paar Minuten aufstehen und wohin gehen. (Patienten, Gäste, Besucher)
Kann meine Pausenzeiten weitgehend so einteilen, wie ich will.
Also z.b.: 1 x 45 Minuten, oder auch 3 x 15 Minuten.
Muss mir nichts (mehr) sagen lassen, sondern sage an.
(Außer die Chefin kommt mal während meiner Arbeitszeit vorbei. Kam aber dieses Jahr noch nicht vor)
Ja, das gefällt mir besser, als Schule und Schulstunden.
Ich mochte meine Schulzeit im Großen und Ganzen, hatte seit dem nie wieder so viel Freizeit . Hatten auch ne recht feste Clique also Leute mit denen ich mich gut verstanden hab .
Bei der Schule is halt das Problem du musst da durch auch wenn du dich unwohl fühlst. Wenn du dich am Arbeitsplatz total unwohl fühlst kannst du dir schnell was anderes suchen .
Klar kommt bisschen auf die Branche an aber man findet auf jeden Fall was . Keiner muss wo arbeiten wo es ihm gar nicht gefällt
Ja wenn man etwas anderes findet.