Ich schäme mich als Halbtürke...

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Es ist überall gleich. Egal ob es DL, Holland, Dänemark oder sonstwo ist, es ist ÜBERALL gleich, Integration scheitert einfach immer! Schau dir die Franzosen an, die haben riesige Probleme mit den Ex-Kolonial-Nachkommen und Probleme mit dem Islam allgemein. Schau dir die Briten an, bei denen der Rassenhass auf der Straße nicht weniger präsent ist. Der Gastgeber verachtet seine Gäste und die Gäste verachten ihren Gastgeber. Natürlich nicht durch die Bank aber im Prinzip gibt es das "deutsche Phänomen" eigtl. überall, auch in den USA und selbst in China. Umgekehrt sind es aber die Deutschen, Engländer und Niederländer, die sich auf gewissen spanischen Urlaubseiländern so richtig zum Kotzen verhalten und bereits international berüchtigt sind dafür. Geh nach El Arenal, dann siehst du das und dann frag mal den mallorcinischen Bürgermeister oder die Einwohner was die davon so halten...

Grundsätzlich sind Länder wie Frankreich es selbst schuld, wenn sie mit ihrem Kolonialismus den Weg für genau die armen, ungebildeten Leutchen ins gemachte Nest bereitstellen, parallel dazu deren Landsleute (auch die gebildeten) massakrieren oder bevormunden und das Ganze dann irgendwann wie ein Bumerang zurückschlägt. Schau mal bei den "Racailles" in den Pariser Banlieues vorbei, was die so vom französischen Staat halten. Leben müssen sie dort nunmal. Und wenn DL sich die Crème de la crème der Asos ins Land befördert, die Gebildeten aber verscheucht, dann muss sich keiner wundern, dass sich da Probleme auftun. Das hat mit den Gastarbeitern nicht mal viel zu tun, sondern mit der Einbürgerungspolitik DLs, die von Grund auf überarbeitet gehört (was ja wenigstens schon langsam anfängt). Integration muss nämlich VON BEIDEN SEITEN kommen! Denn bei jedem kleinsten Hinweis an "nette" deutschtürkische Mitbürger ohne Schulabschluss, die von Hartz IV leben und davon ihren Drogenkonsum finanzieren, sich doch bitte irgendwie ein Fitzelchen ans "Gast"land anzupassen, gleich mit der Nazi-Keule zu kommen, zeichnet nicht nur ein schlechtes Bild für die Migranten allgemein, sondern auch für die Deutschen, die es nicht schaffen, sich zu behaupten und immer noch als Duckmäuser umherkaspern. Jedes Land kann auf DL wegen seiner Nazi-Vergangenheit rumhacken, die eigenen Verbrechen leugnend, jedoch sollte jedes andere Land vor der eigenen Türe kehren und seine eigenen Greueltaten aufarbeiten, bevor irgendjemand hier denunziert wird!

Ich schätze mal, wenn man wie ein Südländer hier in Deutschland aussieht, wird man es nicht ganz leicht haben.

Und genau das ist das Resultat davon, wenn im TV-Interview in Berlin-Kreuzberg 10.000 jugendliche Deutschtürken in die Kamera johlen, wie sehr sie doch die Türkei lieben und DL scheiße finden, und dabei einen vllt. nicht geringen Prozentsatz gebildeter Deutschtürken, die sich sehr wohl integriert haben, gleich mit als asozialen Bodensatz abstempeln. Denn die Pöbelnden machen sich einfach zu präsent und dadurch entstehen die Vorurteile über ALLE Migranten. Ist in anderen Ländern genau das gleiche.

Jedenfalls, möchte ich wenn ich mit meinem Studium fertig bin, nach China auswandern zu meiner Freundin, und dort leben.

Ob es da besser sein würde, kann keiner wissen. In DL ist das Problem sogar noch relativ gering im Vergleich zu Frankreich und den USA!

Das mit den Türken und den Deutschen hat wohl eine tiefgründigere Geschichte.

Nö. Sie stellen einfach (noch) die größte Migrantengruppe in DL dar und sind deshalb überpräsent. Aber die Gruppe schrumpft sich gesund und in ein paar Jahren werden andere Migrantengruppen aufgeholt haben. Außerdem werden viele kriminelle Südländer automatisch als "Türken" bezeichnet, auch wenn sie in Wahrheit gar keine sind. Die Türken müssen einfach für alles herhalten. Dabei ist das im Prinzip gleich unfair, wie wenn die Türken alle Deutschen als Nazis bezeichnen.

Kleiner Kompromiss: Sollte dich mal ein Biodeutscher fragen, "wo du herkämst", antworte mit "Deutschland". Und wenn dann kommt "aber du siehst aus wie ein..." sagst du "..ja ja, wie ein ITALIENER, ich weiß." Gegen Italiener haben die wenigsten wirklich was.


Anthracis  19.06.2012, 01:50

Und nochmal danke^^

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Anthracis  18.06.2012, 14:08

Grennison, ich kann dir sagen, dass das jetzt erst der Anfang ist. DL ist, was die Problematik angeht, noch nicht mal so schlimm dran aber die Entwicklung läuft so wie es überall anderswo lief, nur dass die in France z.B. ein paar Jährchen weiter sind und in den USA ein paar Dekaden. Allein, was die Gewalt in den Ghettos angeht, zeigt sich in den letzten Jahren bereits der Weg ab, wohin wir steuern und das sind amerikanische Verhältnisse. Segregation ist ein Prozess, der, wenn einmal begonnen, nur schwer aufzuhalten ist. Daran haben alle Schuld: Politik, Inländer, Ausländer, Medien und einfach nicht vereinbare Kulturverzweigungen. "Der Islam gehört zu DL" - ja, das hätten alle Gutmenschen und Salafisten gerne aber es ist tats. eher so wie Gauck sagte, dass die muslimischen MITBÜRGER zu DL gehören. Der Teufel steckt mal wieder im Detail.

Ich weiß nicht, in welchem Problembezirk du wohnst, aber weil du sagtest "München", schätze ich mal, in Neuperlach, Milbertshofen oder Hasenbergl. Sieh's mal so, dass wenn du dort mit den Leuten cool bist, dir das vllt. in Problemsituationen helfen könnte. Wer in einem Ghetto wohnt und da eigtl. nicht hingehört, wird irgendwann Opfer des Umfelds und da willst du Leute kennen können, die dich aus der Scheiße hauen und/oder Schlimmeres verhindern können. Auch wenn du Student bist und dich merklich fehl am Platz fühlst, solltest du dir das nicht allzu stark anmerken lassen und korrekt zu denjenigen sein, von denen du möchtest, dass sie korrekt zu dir sind. Und München ist noch relativ gut dran ;-) Warst du schon mal in Berlin-Wedding, -Neukölln oder Hamburg-Billstedt? Da sind schlimmere Zustände als in Neuperlach & Co. ...Noch... Wer da als Student wohnen muss, tut mir echt Leid, da wird nämlich täglich mind. einer abgestochen^^

Und danke mishiko, ich weiß dein Lob zu schätzen. Mach's gut und schöne Grüße ;-)

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Grennison 
Beitragsersteller
 17.06.2012, 18:40

Hi Anthracis,

ich weiß einfach nicht wo ich anfangen soll, um zu bestätigen wie sehr du mit deiner Aussage Recht besitzt!. Es ist leider ein sehr großes Thema, und wie du bereits geschrieben hast, existiert diese Problematik überall. Durch tägliche Geschehnisse auf der Welt, und der isolierten Gesellschaft, wandelt sich das ganze in diese wie schon erwähnt, dritte Welt Krankheit. Die Proklamation durch Medien, die weniger ernst zunehmend sind als die wesentlichen Geschehnisse, die Stück für Stück noch hinzugefügt werden, isoliert eben diese eine Gesellschaft weiter. Daraus entwickeln sich die Populisten, und fangen an die Politik und die Medien zu hinterfragen, und wiederum daraus entwickelt sich der Hass, mit dem wir heute zu kämpfen haben. Leider sind viele Menschen kurzsichtig, und verschließen sich mit der Meinung anderer, statt eine eigene Meinung zu bilden.

Grüße~

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mishiko  17.06.2012, 01:03

was für eine antwort!! haendevoll DH's!!

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Hi Grennison! Habe deinen kompletten Text gelesen und finde deine doch zeimlich objektive Art die Dinge zu sehen, für deine Problemstellung doch wirklich aussagekräftig, was deine Persönlichkeit betrifft. Über das Thema der "Rassen-" und "Rassendiskriminierung" (auch wenn ich das Wort absolut daneben finde), dessen Geschichte, Hintergründe und, und, und, wurde schon viel diskutiert und kann man auch weiterhin viel rumphilosophieren. Tatsache ist doch: das hilft dir auch nicht weiter - sehe ich das richtig? Da du selbst schreibst, dass deine Ersparnisse nicht für eine andere Wohngegend reichen (hast du auch alle Möglichkeiten in Betracht gezogern? Z.B. Unterstützung vom Staat, Bafög, etc. oder weiter außerhalb wohnen und einen längeren Weg zur Uni in Kauf nehmen?), gehe ich davon aus, dass ein Umzug für dich nicht in Frage kommt. Daran, dass es für dich ein Problem darstellt, oder schwierig ist, in so einer Gegend zu leben, kann man erahnen, dass du dir über deinen eigenen Hintergrund, deine "stärkeren" Wurzel, oder zu welchen du dich mehr hingezogen fühlst, selbst noch nicht im klaren bist - und das ist für dein Alter auch absolut normal und okay! Fakt ist: so oder so bist du zu allererst einmal ein Mensch, dann ein deutscher Staatsbürger und schließlich auch nur einer mit tausend verschieden Wurzeln - wie eir alle, nur die meisten wissen nicht darum, sehen vielleicht auch nicht unbedingt danach aus und haben es folglich (leider) leichter. Ich würde dir zunächst einmal raten, wenn du die Zeit dafür hast, dich nach einem Verein deines Interesses in einem ganz anderen Stadtteil umzusehen, so lernt man leicht Leute kennen und je nach Stadtteil kannst du schon im Voraus meisten festlegen, mit wasfür "Typen" du dort in Kontakt kommen wirst (also ein Kulturverein, oder Tanzverein im Ghetto wäre da z.B. nicht so ratsam... ;). Ich weiß ja nicht, was du so für Interessen hast, aber mach dir doch mal ne Liste und dann schaust du mal im Internet nach, was es so für Vereine in dem Bereich gibt (Sport, Musik..., da gibt's ja viele Möglichkeiten), oder such dir ein Hobby, durch welches du regelmäßig mit anderen Menschen aus anderen Gegenden zusammenkommst. Du wirst sehen: so kommst du aus "dieser Ecke" raus, und wirst Freunde/Bekannte finden, die dich ganz automatisch in andere "Gesellschaftsschichten" integrieren - und so wie und was du schreibst, scheinst du nicht so einer zu sein, der ins Ghetto gehört! Dir und deiner Freundin wünsche ich auf jeden Fall alles Gute!

P.S.: sieh es doch mal so: da es sich nur um wenige Jahre handelt, ist das nur ein kurzer Abschnitt auf deiner langen Reise, und in jeder, aber auch wirklich jeder Etappe einer Reise, mag sie noch so unangenehm sein, kann man etwas sinnvolles lernen und hinterher merkt man oft, dass man diese Zeit doch nicht missen möchte. Vielleicht lernst du auch in dieser Gegend etwas Wertvolles? Wer weiß? Halt stets deine Augen, aber vor allem und ganz besonders dein Herz offen! Liebe Grüße, einer der vielen gefallenen Engel.


Grennison 
Beitragsersteller
 17.06.2012, 18:01

Hallo gefallener Engel,

erst einmal, vielen Dank für dein Text, und die motivierenden Worte. Nach einem Verein sehe ich mich schon ehrlich gesagt um, und hoffe etwas richtiges zu finden. Umziehen kann ich leider deswegen nicht, weil ich schon vorab alles für diese Wohnung ausgegeben habe (Kaution etc.), und weil es die günstigste Alternative war, die ich gefunden habe. Ich komme ursprünglich aus NRW (Bocholt), falls dir die Gegend was sagt, und München ist im Gegensatz zu leider viel teurer. Selbstverständlich werde ich, oder möchte ich nebenbei jobben, aber nicht einmal das, könnte die Differenz begradigen. Allerdings bin ich zuversichtlich, und dank Menschen wie dir freue ich mich sogar jedesmal auf das Morgen.

Grüße

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gefallnerEngel  17.06.2012, 22:16
@Grennison

Hallo Grennison!

Danke für deinen lieben Komment! Na, das hört sich doch gut an, was du da in die Wege leitest und wenn du nebenbei noch jobben wirst, dann lernst du auch da ne menge neuer Leute kennen, durch die du wiederrum andere Leute kennenlernen kannst. Ehe du dich versiehst steckst du vielleicht in einer coolen WG mit drei Kommilitonen. Wird schon gut gehen, du bist ein feiner Kerl, so wie es scheint, und so'ne Phase (die ja relativ kurz ist, verglichen mit deinem Leben), wird dich nicht kaputt machen, davon bin ich überzeugt. Wie gesagt, könnte auch ne Bereicherung sein. Liebe Grüße!

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Das ist mit Abstand die beknackteste Frage die ich je gelesen habe, seit meinen 3 Jahren auf dieser Plattform!

Wie, was sollst du tun? So ist das nunmal, du kannst es weder beeinflussen sonst noch was! Du bist ein ganz normaler Mensch, wie jeder andere hier auch. Irrelevant welche Nation. Ich habe mir gar nicht die Mühe gemacht das alles zu lesen - alleine wg. deiner Überschrift.

Ach und die paar Sätze von deiner Freundin: Natürlich kann sie sich nicht beklagen aus CHINA!!!!


Grennison 
Beitragsersteller
 17.06.2012, 17:48

Hi,

ich verstehe dein Problem nicht. Wenn du dir nicht die "Mühe" genommen hast, meinen Text durchzulesen, wieso machst du dir dann die Mühe hier einen Kommentar darauf abzugeben?. Ich könnte mit einer gegen Antwort kommen und meinen, dass dein Kommentar einer der beknacktesten ist, das ich je gelesen habe. Aber ich halte deinen Kommentar nicht nur deswegen beknackt, sondern auch wegen deiner Aussage bezüglich meiner Freundin. Ich schätze mal grob, dass du nicht richtig weißt, was China wirklich ist, und dir eine eigene Meinung darauf gebildet hast. Sorry wenn es grob klingt, aber du bist anscheinend der Typ von Mensch, der nur Überschriften liest, und sich darauf eine eigene Meinung bildet (deine eigene Aussage übrigens), die übrigens auch meinen, sie seien in dieser Generation nur weitere Opfer des Proletariats, und sich darauf rechtfertigen.

Grüße

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SuperBaldo  17.06.2012, 18:36
@Grennison

Ich habe mir die Mühe gemacht die Antwort zu schreiben, sowie diesen Kommentar hier, weil ich nicht anders konnte. Es musste raus. Was auch immer, ich habe dazu nichts mehr zu sagen.

China? China ist ein undemokratisches Land ohne Meinungsfreiheit, daher kann deine Freundin sich auch nicht beklagen.

"Und - wie ist das Leben in China so?" - "Kann mich nicht beklagen!"

Traurig aber Wahr - das ist ein Fakt und keine Meinung.

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Ich habe deinen ganzen Text gelesen und kann dich gut verstehen. Ich bin selbst Ausländerin. Auch wenn du auswanderst wird das deine Probleme nicht lösen! Sogar wenn du in "deinem" Land bist, die Leute werden IMMER etwas zu auszusetzen haben. Finde WAHRE Freunde und vergiss das gemobbe der Anderen. Die versuchen einen zu unterdrücken mit: "geh dahin wo du her kommst. etc." Dabei zeigt es nur wie SCHWACH sie sind.

Sei stark und nimm dir das nicht zu Herzen!


Grennison 
Beitragsersteller
 16.06.2012, 23:43

Hi Soleysix,

leider hast du absolut Recht. Und auch wenn ich nach China reise, wird sich daran nichts großartiges verändern, es könnte sogar schlimmer werden, weil es in China etwas anders abläuft. Aber in allen Ecken und Kanten dieser Welt, gibt es vermutlich auch gute Gegenden.

Grüße

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Hallo! Kannst du nicht wenigstens aus der Wohngegend wegziehen? Dann fallen die Fahrtkosten schonmal weg. Aber das sagt sich so leicht. Jedenfalls finde ich, du machst dir da viel zu viele Gedanken. Eine gute Möglichkeit Anschluss zu finden, ist es z.B. sich in Vereinen zu betätigen. Wir Deutschen sind doch Vereinsmeier ;-). Nein, ganz ehrlich. Bei uns im Fussballverein habe ich das schon oft festgestellt. In Sportvereinen gelingt so etwas immer ganz gut. Nur so als Beispiel. Aber scheint etwas komplexer bei dir zu sein. Es kommt auf dich und deine Einstellung an. Steiger dich nicht zu sehr in etwas hinein.


Grennison 
Beitragsersteller
 17.06.2012, 18:16

Hi Montagmorgen,

ich musste schmunzeln, als ich deinen Text gelesen hab, und ja mit den Vereinen, da gebe ich dir absolut Recht. Auch wenn ich leider nicht viel mit Fußball anfangen kann, zugegebenermaßen, kann ich hinzufügen dass auch viele in meinem Freundeskreis in solchen Vereinen tätig sind. Natürlich Fußball. :-)

Grüße~

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Montagmorgen  21.06.2012, 20:16
@Grennison

Tja, siehste! -So ist Fussball! ;-) Vielleicht findest du ja etwas passenderes.

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