Ich bin irgendwie zu dämlich zum Leben? Kennt das einer?

5 Antworten

Manche Leute hatten garantiert weniger Glück im Leben, und aus diesem traumatischen Zustand herauszukommen und zu lernen, das Leben zu genießen, fällt in so einem Fall mehr oder weniger schwer. Man muss seine Glaubenssätze hinterfragen. Das, wovor sich die meisten Menschen fürchten, ist die Komfortzone zu verlassen und ihre Ängste zu überwinden.

Es kann auch an der Genetik liegen. Es könnte sein, dass manche Menschen wirklich nicht fähig sind, glücklich zu sein. Aber ich selbst denke nicht, dass das so ist. Es mag sein, aber mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig.

Vielleicht ist es simpler, als man denkt. Vielleicht reicht es, bei sich zu bleiben und eben nicht nach links oder rechts zu schauen, wie andere Glück empfinden.

Glück ist am Ende etwas sehr Individuelles. Für ein krebskrankes Kind, das nur noch wenige Tage zu leben hat, ist vielleicht der MP3-Player und die Musik, die es hört, die Definition von Glück.

Ich finde, dass man Glück oft von anderen abschaut, ohne sich zu fragen, was einem selbst das Gefühl von Ruhe, Freiheit und Fülle gibt. Glück befindet sich oft im Hier und Jetzt, nicht unbedingt in der Zukunft. Und das andere ist, dass Glücklichsein eine Einstellung ist und davon abhängt, worauf wir uns fokussieren.

Z.B. man betrachtet den Sonnenuntergang. Ich kann diesen Anblick genießen oder ich fange an, mich gleich darüber aufzuregen, was ich morgen alles machen muss.

Wenn man selbst sehr unruhig ist, dann ist es garantiert schwer, sich auf die positiven Dinge zu fokussieren.

Ich vermute mal, dass du es schwer hast, wie die meisten, ruhig zu sitzen, ohne etwas zu tun, und in einer komplett ruhigen Umgebung. Viele halten es deswegen nicht aus, weil vieles in so einem Moment hochkommt. Vor allem unterdrückte Gefühle und Gedanken. Ich bin mir sicher, dass die meisten, die oft ein Problem haben, Freude oder Glück zu empfinden, viel Schmerz unterdrückt haben. Man hat sich sozusagen geschworen, nie wieder zu fühlen, aus Angst, nie wieder verletzt zu werden.

Lerne einfach, bei dir zu bleiben. Du kannst diese Übung mal ausprobieren und versuchen, alles, was hochkommt, anzunehmen. Emotionen sind nicht dafür gemacht, unterdrückt zu werden, sondern fließen zu lassen.

Wie gesagt, das ist nur eine Empfehlung.

Ansonsten lebe dein eigenes Leben, schaue nicht auf andere und lasse dir nicht vorschreiben, was Glück zu sein scheint.

LG

Sandy

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe viele Bücher gelesen und viele Menschen befragt

Du bist damit leider nicht allein, ich kenne es leider auch nur so und quäle mich durchs Leben Tag für Tag.... Eine Lösung habe ich dafür auch nicht... Habe das Gefühl nur von Pech und Problemen verfolgt zu sein. Kaum hat man ein Problem gelöst, da kommen schon wieder weitere 3 hinzu. Das istt keine Einbildung oder so, ich kenne niemanden sonst, dem es so beschissen geht wie mir. Egal was man tut und leistet: Immer ein Schuss in den Ofen, Egal wie hart man für etwas arbeitet, alles vergeblich.... Kann das sehr gut nachempfinden...

Was du beschreibst kenne ich von mir aus einer Zeit, in der ich mit einem Trauma nur funktioniert habe. Es war eine Art Überlebensmodus. Ging weg, als das trauma aufgelöst war.

Hast du mal mit Fachpersonal über das alles gesprochen, was du erlebt hast?

Nein du bist nicht zu dämlich. Das Leben war einfach gemein zu dir.


violetrain 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 08:13

Danke. Manchmal versuche ich, dankbar zu sein für das was ich habe und diese Glücksgefühle zu produzieren, aber im selben Moment erschlägt mich die Dunkelheit, wie eine Decke die über meinem Kopf auf mich einstürzt, so nach dem Motto: „Du willst glücklich sein ? Nein, bleib mal lieber pessimistisch, das steht dir nicht“

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Das ist sehr hart. Das kenne ich. Und Gott sei Dank hab ich das hinter mir. Ich war oder immer noch in psychiatrische Behandlung. Und jetzt geht's mir viel besser. Bin Ende 40. Und seit 2015 im Behandlung.