Hilfe vom Jobcenter / Kind zieht aus?
Hallo an Alle,
ich ziehe in paar Tagen bei meiner Mutter aufgrund eines Studiums aus.
Ihre Wohnung ist nun zu groß und die Unterhaltskosten ca. 500 Euro + Kindergeld 250 Euro fallen ihr weg.
Nun ist so, dass ich in dieser Zeit keine Wohnung für sie gefunden habe und ihre jetzige zu teuer ist. (Wohnen seit 9 Jahren dort und innerhalb der Zeit sind die kosten stark gestiegen)
Jetzt mache ich mir um sie Sorgen und da sie psychisch nicht ganz stabil ist habe ich angst um sie.
Weiß jmd wo man sich melden könnte und wo sie hilfe erhalten kann? Werden dann die fehlenden Kosten "für einen gewissen Zeitraum" ausgeglichen?
Vielen Dank im Voraus.
2 Antworten
Sie hat ja nach deinem Auszug auch keine Kosten mehr für dich.
Wenn sie Kosten der Unterkunft nach deinem Auszug nicht mehr angemessen sind, muss das Jobcenter diese auf jeden Fall erst einmal weiter anerkennen und bei Bedarf auch voll zahlen.
Im Regelfall beträgt die Übergangszeit bis zu 6 Monate oder auch länger, müsste dann individuell entschieden werden.
Würde man erst in den Leistungsbezug kommen, müssten unangemessene Wohnkosten sogar derzeit für 12 Monate anerkannt und bei Bedarf voll übernommen werden.
Danach würde es vom Jobcenter eine schriftliche Aufforderung zur Kostensenkung geben, darin steht dann wie lange die unangemessenen Wohnkosten noch anerkannt werden und was danach noch max.an angemessenen Kosten anerkannt würde.
Entweder sucht man sich dann nach der schriftlichen Aufforderung zur Kostensenkung eine angemessene Wohnung oder man kann die Kosten anderweitig senken, wie z.B.durch Untervermietung, sonst müsste man den Differenzbetrag aus dem Regelbedarf für den Lebensunterhalt oder eigenem Einkommen selber zuzahlen.
Weiß jmd wo man sich melden könnte und wo sie hilfe erhalten kann?
Möglicherweise die Cartitas
Werden dann die fehlenden Kosten "für einen gewissen Zeitraum" ausgeglichen?
Ja, für eine Zeit. Irgendwann wird sie aufgefordert werden sich - innerhalb einer Frist - z.B. eine günstiger Wohnung zu suchen. Bis dahin werden die Kosten weiterhin übernommen.
Das wäre schon in Ordnung, hauptsache sie kann die Miete in der Zeit noch zahlen und sich Essen und halt das wichtigste leisten.
Noch ein Hinweis zum Kindergeld !
Wenn noch nicht passiert, sollte deine Mutter der Familienkasse eine Veränderungsmitteilung zukommen lassen, entweder online oder papierschriftlich durch eine die man sich aus dem Internet ausdrucken kann.
Darin sollte sie die Bankverbindung von dir angeben, dann hat sie mit der Überweisung des Kindergeldes an dich keine Probleme mehr oder Du könntest nach deinem Auszug bei der Familienkasse auch einen Abzweigungsantrag stellen, findest Du auch zum Ausdrucken im Internet.
Dann würdest Du das Kindergeld nach Prüfung und Bewilligung direkt von der Familienkasse ausgezahlt bekommen, wenn Du von den Eltern nicht min. Unterhalt in Höhe des Kindergeldes bekommst.
Würde deine Mutter es nämlich an dich überweisen, müsste sie das auf jeden Fall noch im selben Monat machen, wo sie es von der Familienkasse auf ihr Konto bekommt.
Wenn sie das erst im Folgemonat überweisen würde, wäre es ihr Einkommen und ihre Leistungen würden entsprechend gekürzt.