Heftige Angststörungen?

4 Antworten

Hallo,

als sehr wirkungsvoll gegen Angststörungen hat sich eine Kombination aus Medikamenten und einer Psychotherapie erwiesen. Es gibt verschiedene Arten von Therapien, wobei die sog. kognitive Verhaltenstherapie im Hinblick auf diese Erkrankung sehr hilfreich ist.

Bei dieser Therapie geht es darum zu erkennen, inwieweit Deine Angst durch bestimmte Gedanken und Verhaltensweisen entsteht und welche Änderungen dabei helfen können, die Spirale der Angst zu unterbrechen. Bei einer Angststörung ist es daher auf jeden Fall sehr wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Neuere Forschungen haben ergeben, dass es (neben den sog. Tranquilizern, also chemische Präparate) auch ein sehr wirksames pflanzliches Mittel gegen Angst gibt: Lavendelöl (in Kapselform). Es löst innere Anspannungen und verhilft auch zu besserem Schlaf. Es ist nicht verschreibungspflichtig und wird in den Apotheken unter dem Handelsnamen Lasea geführt. Du kannst Dich ja mal bei Deinem Arzt oder Apotheker danach erkundigen.

Du kannst aber auch (neben fachlichen Hilfsangeboten) selbst einiges gegen Deine Ängste tun. Zum Beispiel ist das Erlernen einer Entspannungstechnik ein wirksames Mittel, um innere Spannungen, die durch die Angst entstehen, abzubauen. Bekannte Verfahren sind z.B die "Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen" oder auch das "Autogene Training". Einige Grundübungen zur progressiven Muskelentspannung kannst Du Dir auf der folgenden Website im Mp3-Format herunterladen:

https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/aktiv-entspannen/progressive-muskelentspannung-zum-download-2021142?tkcm=aaus

Manche versuchen, mit dem Verstand gegen die Angst zu halten. Sie sagen sich, dass es ja eigentlich nichts gibt, wovor sie Angst haben müssten. Doch durch Verstandesgründe lässt sich die Angst in der Regel nicht ausschalten. Manchmal ist es besser, sich der Angst zu stellen und sie zuzulassen.

Je mehr man sich dagegen wehrt, desto mehr besteht die Gefahr, dass sie sich verselbständigt. Besser ist es, mit jemanden, zu dem man Vertrauen hat und der über eine gewisse Reife und innere Stärke verfügt, über seine Ängste zu sprechen. Allein schon das Sprechen über die schlimmen Gefühle kann große Erleichterung bringen.

Auch das Führen eines Angst-Tagebuches kann helfen. Warum ist das sinnvoll und empfehlenswert? Nun, durch ein Angst-Tagebuch lernt man seine Ängste und die möglichen Auslöser besser kennen und kann so gezielter dagegen vorgehen. Wie Du ein solches Tagebuch führen kannst und welche Vorteile es sonst noch hat, kannst Du hier kennenlernen:

https://www.familysearch.org/de/blog/ein-tagebuch-fur-sorgen-und-angste-wie-man-stress-durch-schreiben-abbaut

Dann gibt es da noch eine simple, aber wirksame Methode zur Angstbekämpfung: das Singen. Studien haben nämlich gezeigt, dass man durch Singen Angst und Stress viel leichter bewältigen kann. Woran liegt das? Nun, beim Singen wird ein bestimmtes Hormon, Oxytocin, ausgeschüttet, das euphorische und zugleich auch beruhigende Gefühle hervorruft. Auch Glückshormone werden freigesetzt. Das Ganze kann man noch dadurch steigern, dass man nicht nur allein, sondern auch in einem Chor singt.

Natürlich hast Du ja nicht immer einen ganzen Chor zur Hand, wenn Dich mal wieder Angstgefühle plagen. Wie also könntest Du vorgehen? Suche Dir Dein Lieblingslied (evtl. auch ein Lied aus Deiner Kindheit), mit dem Du angenehme Gefühle verbindest und singe es immer dann, wenn eine angstauslösende Situation entsteht oder Du unter großem Stress stehst.

Je nachdem wo Du Dich gerade befindest, kannst Du jedoch nicht unbedingt laut singen. Das ist auch gar nicht notwendig, denn auch das leise Summen eines Liedes kann einen beruhigenden Effekt haben. Denke daran: Solange Du singst oder summst, ist es Deinem Gehirn gar nicht möglich, Angst zu produzieren! Probiere es doch einfach mal selbst aus und Du wirst Dich wundern, was das Singen (oder auch Summen) mit Dir macht!

Für jemand, der an Gott glaubt, kann auch der Gedanke hilfreich sein, dass er sich für uns und unsere inneren Empfindungen interessiert. Als derjenige, der uns, einschließlich unserer Psyche, erschaffen hat, weiß er besser über uns Bescheid als jeder noch so gut ausgebildete Arzt oder Therapeut! Von daher kann er auch genau verstehen, warum wir über bestimmte Dinge beunruhigt sind oder Angst vor ihnen haben.

Obwohl die Bibel kein Gesundheitsratgeber ist, enthält sie doch viele gute Tipps, die sehr zu unserem körperlichen und auch psychischen Wohlergehen beitragen. Das ist gerade in unserer Zeit mit ein Grund dafür, dass wir uns mit ihr einmal genauer beschäftigen sollten.

Für diejenigen, die zu Gott ein vertrauensvolles Verhältnis haben, gelten die Worte: " Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand. Dann wird Gott euch aufrichten, wenn seine Zeit da ist. Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch" (1. Petrus 5:6,7). Das Gefühl zu haben, dass Gott hinter einem steht und genau versteht, was in uns vorgeht, kann inneren Ängsten sehr entgegenwirken!

Wie Du also siehst, gibt es Möglichkeiten, etwas gegen Deine Angst zu unternehmen. Allein schon zu wissen, dass Du der Angst nicht hilflos ausgeliefert bist, kann sehr beruhigend sein. Ich wünsche Dir, dass Du es mit der Hilfe und Unterstützung anderer schaffst, Deine Angst zu überwinden und Dein Leben wieder in ruhigeren Bahnen verläuft! Alles Gute und viel Kraft!

(Hier noch eine kurze Anmerkung: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich im Hinblick auf gesundheitliche Probleme und deren Behandlung keine bestimmten Empfehlungen geben möchte - das ist immer Sache des Arztes. Verstehe daher bitte meine Antwort rein informativ.)

LG Philipp

Guten Morgen

Ich vermute dass deine Angst krank zu sein nur ein Symptom ist. Das wirkliche Problem, also die Wurzel ist das negative denken. Damit fängt es an und dann geht die ganze Angst und das Drama los. Deswegen würde ich dir diese Technik empfehlen.

sobald du merkst dass es gleich wieder los geht Fang an ab 700 aufwärts zu zählen. Mit der inneren Stimme. Dadurch dass du das machst hat die innere Stimme etwas zu tun und kann nicht an die Gedanken denken die sonst bei dir die Angst krank zu sein, auslösen. Was dir dann den ganzen Tag versaut.

PS. Je länger man das mit den zählen macht gibt man der Angst nicht mehr so die volle Aufmerksamkeit und mit der Zeit wird diese Angst dann immer nebensächlicher, den je weniger Aufmerksamkeit man etwas gibt desto bedeutungsloser wird es mit der Zeit. Wenn du gedanklich rauskommst beim zählen, mach einfach bei der Zahl weiter wo du dich als letztes dran erinnerst. Den das Ziel ist einfach deine innere Stimme zu beschäftigen und diesen inneren Schweinehund grenzen zu setzen, damit die Kettenreaktion die sich normalerweise in dir abspielt unterbrochen wird.

(Kettenreaktion:erst negative Gedanken= dann Angst=dann abtasten= dann Hypochondrie= dann Todesangst)

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Lebenserfahrungen

Das hört sich nach einer Zwangsneurose und einer Angststörung an. Grundsätzlich gilt: Wenn eine psychische Störung das Leben stark beeinflusst und die Lebensqualität beeinträchtigt, so muss professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Ob das bei dir der Fall ist, musst du wissen. In Betracht kommen Psychotherapie und Medikamentöse Therapie. Versuche aber zuerst, dir selbst zu helfen.

Es gibt wirksame Methoden, Selbstzwänge bis zu einem gewissen Grad eigenständig in den Griff zu bekommen. Menschen, die eine Zwangsstörung bei sich vermuten, können versuchen, sich Schritt für Schritt der eigenen Angst zu stellen. Die auch in einer Therapie angewandte Exposition – die Konfrontation mit Angst oder Spannung auslösenden Momenten – wird eingesetzt, um gewissermaßen einen Gewöhnungseffekt zu erzielen: Betroffene machen die Erfahrung, dass Ängste und Spannungen ausgehalten werden können und dadurch an überwältigender Monumentalität verlieren. Auch die Erkenntnis, dass Zwangsrituale der Beruhigung dienen, ist ein erster wichtiger Schritt zur mehr Selbstkontrolle. Sich bewusst an der Ausführung dieser Zwangsrituale zu hindern, lässt sukzessive erkennen, dass Beruhigung auch anderweitig möglich ist. Bei zwanghaften Gedanken kann es hilfreich sein, eine gewisse Distanz zu diesen aufzubauen: den Gedanken gleichsam aus der Ferne beobachten, annehmen, aber genauso wieder vorüberziehen lassen.

Ja, ich kann dir Tipps geben, wie du davon weg kommst.

Konzentriere dich zunächst auf dein Deutsch. Da hast du zuerst mal genug zu tun.


24052005hm 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 20:03

Sparr dir deinen sinnlosen Kommentar, dass man sich 1-2 mal verschreibt ist menschlich, denn nur mal so… Ich studiere Lehrerin, unter anderem mit dem Hauptfach Deutsch 😉