Hauptjob mit Nebengewerbe (Selbstständigkeit) Krankenkasse & Steuern?

2 Antworten

Ja, du hast im Grunde keinen Denkfehler. Ab einem zu versteuernden Einkommen von 58.597 € greift der Spitzensteuersatz von 42%, und dazu kommen die Krankenkassenbeiträge aus deinem Nebengewerbe, die du komplett selbst tragen musst. Mit Gewerbesteuer und Sozialabgaben kann die Belastung tatsächlich auf 55-65% ansteigen, besonders für den Teil des Einkommens, der über der Grenze liegt.

Wichtig zu beachten ist, dass der Spitzensteuersatz nur für das Einkommen gilt, das über dieser Grenze liegt, nicht für das gesamte Einkommen. Auch kannst du Krankenkassenbeiträge und andere Ausgaben in der Steuererklärung absetzen, was die Steuerlast etwas mindern kann. 

Es ist also komplex, aber ja, ein großer Teil des Einkommens wird durch Steuern und Abgaben belastet, vor allem bei höheren Einkünften.


Paragy517 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 22:29

Okay, da ist mein Denkfehler, die Krankenkassenbeiträge sind steuerlich absetzbar, wodurch die Steuerlast sinkt.

Hallo Paragy517,

Zunächst mal: Herzlichen Glückwunsch zu Deinem großen Erfolg, dass Du es mit 5-7h im Nebenerwerb schaffst, 25 Tsd zu verdienen, das ist ja schon ziemlich gut. 😊👍

Bei der Krankenkasse musst Du tatsächlich zahlen, aber in Summe sollten die Krankenkassenbeiträge von Arbeitsverhältnis + Nebengewerbe nie über den Maximalsatz ~843 EUR / Monat steigen. Ein Millionär zahlt auch nicht mehr als max. diesen Monatsbeitrag.

Alles was Du in die Versicherung einzahlst wird von der Einkommensteuer abgezogen.

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Mit der Gewerbesteuer ist es ähnlich: Fast alles was Du an Gewerbesteuer zahlst, darfst Du Dir in der Einkommensteuer Erklärung Anlage G geltend machen.

https://www.stb-schollmeier.de/gewerbesteuer-anrechnung-auf-die-einkommensteuer-ab-2020

Gewerbesteuermessbetrag x Hebesatz 450 = 4.5 = Gewerbesteuer
Gewerbesteuermessbetrag x Hebesatz 4.0 = Abzugsfähig