Hat man eigentlich sowas wie ein "Geburtsvorrecht"?
Stellt euch vor, ein Deutscher ist ausgewandert und lebt z.B. in Spanien.
Dann möchte er nach ein paar Jahren wieder nach Deutschland kommen. Auch ein Syrer möchte nach Deutschland kommen.
Hat dann der gebürtige Deutsche gegenüber dem Syrer ein gewisses Vorrecht? Oder kann es sein, dass der Syrer genommen wird und der gebürtige Deutsche nicht?
Also angenommen, der Deutsche hätte keinen deutschen Pass mehr.
6 Antworten
Schau mal nach unter Wikipedia "Hildegard Knef"
Sie war Schauspielerin mit deutscher Staatsangehörigkeit, wanderte in die USA aus und erhielt dort ca. 50er Jahre die amerikanische Staatsbürgerschaft - die deutsche war hierdurch weg (damals waren die Gesetze anders oder sie hat sich nicht richtig informieren lassen) - sie war jetzt also amerikanische Staatsbürgerin. Eine Green-Card hätte es auch getan - dann hätte sie die deutsche Staatsbürgerschaft nicht verloren. So macht es eine Verwandte von mir.
2001 kam sie nach Deutschland zurück -sehr sehr krank, Krankenhausaufenthalt nötig- und bekam die deutsche Staatsbürgerschaft zurück - das wurde von vielen damals schwer kritisiert - irgendwo zu Recht.
Es regt mich auch auf, wenn immer wieder Diskussionen um doppelte Staatsbürgerschaften auftreten und diese auch noch gewährt werden - meine Meinung: ich finde doppelte Staatsbürgerschaften nicht richtig! Von denjenigen, die nur eine Staatsbürgerschaft haben, ständige Loyalität gegenüber dem Staat einfordern, auch wenn es mal ungemütlich wird und die anderen können einfach "überwechseln", wenn es nicht mehr passt? Das ganze Leben auf der Überholspur leben, da wo es gerade opportun ist und wenn man arm und alt und krank ist, wieder heim nach merry old Germany, um sich dort in die soziale Hängematte zu legen? - Nee - no way!
Ein Deutscher muss nicht "genommen" werde. Er reist einfach ein und bleibt, wo er will.
Wieso sollte er keinen deutschen Pass mehr haben? Die wenigsten geben ihre Staatsbürgerschaft auf.
Selbst wenn die Person jetzt nur noch spanischer Staatsbürger wäre, könnte er/sie sich problemlos in jedem anderen Lsnd der EU ansiedeln.
Hä? Da gibt es kein "genommen" - der Deutsche ist deutscher Staatsbürger und kann jederzeit ganz normal nach Deutschland einreisen wie jeder andere deutsche Staatsbürger auch.
Der syrische Staatsbürger braucht dazu ein Visum.
Mit Deutschen Pass ( den der deutsche Auswanderer wohl zu 98% noch haben wird ) stellen sich gar keine Fragen . Der reist einfach ein .
Und muss auch niemanden fragen .
Das ist, als wenn er eine Woche auf Mallorca war und nun aus dem Urlaub wiederkommt. Ob er nun 1 Jahr oder 20 Jahre weg war spielt gar keine Rolle.
Ich hatte auch eher darauf angespielt, dass er keinen deutschen Pass mehr hat
Dann geht der Deutsche "irgendwo" im Ausland in ein Konsulat und sagt, das er seinen Pass verloren hat. Er bekommt dann erst einmal einen provisorischen Ausweis und kann damit wieder nach Deutschland einreisen.
In jeder Geburtsstadt sind darüber hinaus dann auch die persönlichen "Daten" gespeichert, so das Du dann Geburtsurkunde, Pässe etc. wieder normal beantragen kannst. Und schwupps .... ist alles beim alten.
Wer ist denn so blöd, und gibt seine deutsche Staatsangehörigkeit auf?
Dann würde ich aber nicht unbedingt einen Staat der EU als Beispiel nehmen.
Das nennt sich Staatsbürgerschaft... der Deutsche der nach Deutschland möchte muss nicht "genommen" werden, er kann einfach einreisen weil es das Land ist, dessen Bürger er nun mal ist, in Spanien war nur "Gast" wenn man es mal so nennen möchte.
Und ja, eine Staatsbürgerschaft erwirbt man in den meisten Fällen per Geburt, was nicht heißt dass man diese später nicht mehr ändern kann.
Aber wenn er doch keinen deutschen Pass mehr hat?