Hat die Zahl der Eidechsen in Deutschland zugenommen?
Eidechsen kannte ich bisher eigentlich nur aus dem Italien-Urlaub, wo selbst in den engen Gassen der Städte viele Eidechsen herumlaufen. Doch dieses Jahr ist mir in München schon mehrmals eine Eidechse über den Weg gelaufen. Zufall?
6 Antworten
Das Sprühverbot von Giftstoffen in städtischen Parks und privaten Gärten macht sich schon bemerkbar. Die Natur erobert sich recht schnell Lebensräume zurück, wenn wir sie nur lassen.
Die wenigsten wissen, dass die größte Population von Wanderfalken ausgerechnet die Stadt New York beherbergt. Diese Greife finden dort optimale Bedingungen: Hohe Gebäude mit vielen Mauervorsprüngen, auf denen sie unbehelligt brüten können, genügend Stadttauben und Ratten in den Straßenschluchten.
In südlichen Ländern sind diese "Eidechsen" normal wie hier ameisen. Es sind sogenannte Lizzards in verschiedenen Farben und auch mit Kämmen. Es sind mehr Leguansorten,keine Eidechsen wie wir sie kennen. In Afrika sitzen die zu zig auf einer Mauer und huschen dann weg wenn man kommt. Sie klettern wände und auch Scheiben hoch und kommen in die Häuser. Als ich in Westafrika morgens die augen aufmachte da saß so einer auf dem Nachttisch ;-) Ganz possierliche Kerlchen. Ob die Population in D zugenommen hat weiß ich nicht. Vielleicht gebietsweise wo mehr für sie getan wird oder weil ein Gebiet unter Schutz steht weil die Smaragdeidechse dort ein großer Vorkommen hat. Ich kenne ein Baugebiet das erst von 3000(?) Eidechsen "gesäubert" werden musste um das Bauvorhaben zu starten. Hat lange gedauert mit einigen zig Helfern. Die Eidechsen wurden dann umgesiedelt. Vielleicht leben in münchen so freundliche und Naturbewusste Menschen die ihre gärten so anlegen das Bienen,Hummeln,Fledermäuse und auch eidechsen eine Heimat finden. Das wäre auch bei manch anderen gärten wünschenswert. Aber auch der rückgang bzw. Verbot des einsatzes von Herbiziden trägt ein vielfaches für eine Verbreitung von selten gewordenen Tieren dazu. Vielleicht gibt es in meiner ehemaligen "Soldatenheimat" München auch die NABU. Die rufen schonmal zu Zählungen bei sichtungen von bestimmten tieren auf. Mal einfach da mal nachfragen.
Eidechsen sind wärmeliebend. Es ist also nicht auszuschließen, dass sie vom Klimawandel profitieren.
Tiere brauchen halt beides, Lebensraum UND geeignete Temperaturen. Von daher könnte es schon sein, dass das mildere Klima bei uns zumindest ein Faktor ist für mehr Eidechsen. Falls dem überhaupt so ist.
Eidechsen findet man oft kleinräumig, an etwas verwucherten alten Mauern etc. Die brauchen nicht unbedingt Riesenbiotope. Du hast sie ja offenbar selbst in der Stadt gesehen.
das stimmt. Aber das ist ein klischee mit den mauern. Das liebt die Mauuer,-Zauneidechse sehr. Es gibt aber auch Arten die lieben sonnige sandige Hänge mit Kraut,-Heidelandschaft und das ist die smaragdeidechse glaube ich. Und auch besonders die blindschleiche. Und nein,ich habe sie nicht in der stadt gesehen,das war derFS. Man findet sie an Mauern,das stimmt,aber nur wenn nicht alles steril ist wie viele Leute das so mögen,sondern wenn das umfeld danach ist. Dazu gehören in der nähe halbhohe Sträucher mit Steinhaufen. Und einiges mehr.....
Gut, smaragdeidechse ist was anderes. Die war immer schon selten.
Und mit "überwuchert" meinte ich, dass das keine supergepflegte Ecke sein darf. Aber ab und zu gibt es die ja, und wenn es dort jetzt noch wärmer ist, erhöht es die chance darauf, dass Eidechsen sich dort wohl fühlen. Ich habe jedenfalls in den letzten Jahren auch häufiger welche gesehen.
Seit ca. 2 Jahren leben auf dem Grab meiner Großeltern und Eltern Eidechsen. Vorher habe ich auf dem ganze Friedhof nie eine gesehen.
Interessante Info. Dann waren meine Eidechsen-Sichtungen dieses Jahr vielleicht doch kein Zufall.
solange es keine Schlangen sind...
In meiner Nachbarschaft wohnen so einige Schlangen. Und Spinatwachteln.
was nützt die wärme wenn sie den Lebensraum nicht haben? Der Mensch ist gefragter denn je. Sand,-Kiesgruben wurden immer verteufelt. Aber als sie stillgelegt wurden und als Schutzgebiet ausgezeichnet wurden,da kam eine vielfalt an Pflanzen und tiere zurück. Darunter auch Blindschleichen und andere Eidechsen. Und in den großen ehemaligen Abbaugebieten entstanden kleine tümpel mit seltenen Fröschen und Kröten. Als Junge habe ich Froschlaich mit nach Hause genommen. Meine eltern wurden fast verrückt ,-) Eine schöne Zeit.....