Habt ihr schon mal in einer für Tourismus untypischen Gegend oder Stadt Urlaub gemacht?

5 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

Ich möchte möglichst viele Regionen in Europa und angrenzenden Mittelmeerraum gesehen haben, dementsprechend war ich auch in vielen touristisch kaum bekannten Gegenden.

  • Moldawien: Die Hauptstadt Chișinău wirkt auf den ersten Blick mit den Plattenbauten am Rand eher abstoßend. Das Zentrum ist jedoch sehr ansprechend mit wundervollen Parkanlagen und abends wird dort von den Jugendlichen sehr schöne live Musik gespielt.
  • Transnistrien: Eigentlich ein Teil von Moldawien erwähne ich bei dieser Frage extra, weil es völlig anders als der Rest Moldawiens ist. Das ist historisch bedingt. Nach der Gründung Moldawiens wurde als Amtssprache festgelegt, dass dieses nur Moldawisch ist. Das war politisch unklug, wenn nicht sogar gegen das Völkerrecht und führte zu einen Bürgerkrieg, mit den gagausisch, ukrainisch und russisch sprechenden Bevölkerung. Daraus entwickelte sich die autonome Provinz Gagausien und der völkerrechtlich nicht anerkannte Staat Transnistrien. Transnistrien ist heute faktisch ein Staat, der von einer Oligarchenfamilie beherrscht wird. Dort wird Planwirtschaft, wie zurzeit des Ostblocks betrieben. Planwirtschaft ist meines erachtens ein Auslaufmodell und dementsprechend herunter gekommen wirkt dort alles.
  • Nordzypern: Es war eine der schönsten Rundreisen, die ich in den letzten Jahren machte. Wundervolle Wieldblumenwiesen und dahinter ein schöner Laubmischwald im Inselgebirge. Sehr gastfreundliche Menschen und gute touristische Infrastruktur.
  • Montenegro: Sehr schöne Rundreise mit einigen Sehenswürdigkeiten, wobei die interessanteste Stadt Kotor jedoch auch schon eher zum Massentourismus gehört.
  • Albanien: Schöne Strände, interessante Rundreise mit einigen interessanten Kirchen und Moscheen.
  • Rumänien: Sibiu gehört zu den eindruckstvollsten Städten dort und die Kirchenburgen sind architektonisch etwas ganz besonderes. Die Karparten sind riesig und besitzen oft noch relativ unberührte Natur.
  • Syrien: Da war ich vor etwa 30 Jahren. Das war fantastisch. Extrem reichhaltige Kunst und Kultur aus Jahrtausenden. Es war ein einmaliges Erlebnis. Heute leider so nicht mehr erlebbar.

Anastasia65 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 20:08

Da hast du ja wirklich vieles gesehen, was andere nicht kennen! Klasse!

Neugier4711  28.08.2024, 07:12
@Anastasia65

Danke Dir für das Lob. Ich reise gerne und mir ist es wichtig, dass es einen Mehrwert für mich hat. Schon die Eltern reisten mit uns Kindern immer wieder in andere Gegenden.

Nein, bisher haben wir immer in typischen Tourismusgebieten Urlaub gemacht.

Hallo,

definiere... "untypisch". Was genau ist an Kultur im Ruhrgebiet untypisch? Was genau definierst du als Kultur?

Wir haben am Rande des Ruhrgebietes Urlaub gemacht und von da aus Sternausflüge... z.B. die Ausgrabungsstätte in Xanten, stillgelegte Zechen in Duisburg, Konzerte in Bochum und mehr dergleichen - das ist alles Kultur und wohl nicht so ungewöhnlich. Der Pott hat da eine Menge zu bieten.

LG, Chris


Anastasia65 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 20:09

Urlaub im Ruhrgebiet klingt eher untypisch, hat mir noch niemand gesagt, er will im nächsten Urlaub ins Ruhrgebiet fahren - abgesehen von "zur Oma nach Essen" - ich glaube dir aber sofort, das es da einiges zu sehen gibt!

Freunde und Verwandte von uns wohnen über die halbe Bundesrepublik verstreut. Wenn wir sie besuchen, dann eher für drei, vier Tage. So waren wir in diesem Sommer vier Tage im Taunus und vier Tage am Fuß der Schwäbischen Alb. Das sind nun die Touristen-Highlights, obwohl es dort auch einige wenige Urlauber gibt. Trotzdem schön, mal andere Gegenden kennenzulernen.

Ja, und wir waren auch schon mal drei Tage in Essen und haben viel Kultur getankt.


Anastasia65 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 20:16

Als ich klein war, bedeutete "Urlaub" meistens Verwandtenbesuche, und dabei habe ich auch ein paar Orte kennengelernt, die man sonst buchstäblich nicht auf der Karte hat. Ich vermisse diesen Familienzusammenhalt in den Siebziger Jahren.

Und Kultur im Ruhrgebiet wurde mir schon ans Herz gelegt!

Als ich Kind war, waren wir für etwa 48 Stunden in Nordkorea. Wir hatten so eine Führung durch verschiedene Stadtgegenden, konnten auch an einem Strand chillen. War interessant!