Golf 2 Bremskraftverstärker ausbauen?
Moinsen,
habe eben an meinem Golf 2 1.3NZ die Bremsflüssigkeit gewechselt und dabei ist mir aufgefallen das der Bremskraftverstärker ziemlich stark verrostet ist. (Wusste ich auch vorher schon, aber habe eben gemerkt wie schlimm es eigentlich ist.)
Bedeutet ich muss das Ding ausbauen und entrosten bzw. ggf. einen neuen Einbauen. Technisch absolut ein Problem, ich weiß im groben wie das geht, aber ich hätte da eine frage:
Bekomme ich das Teil raus ohne die Bremsleitungen zu lösen? Reicht es theoretisch nur die Verbindung zwischen Hauptbremszylinder und Verstärker zu lösen?
Zum einen sind die Muttern der Bremsleitungen nämlich einfach unfassbar weich, und in diesem Fall schon seit 34 Jahren am festgammeln. Außerdem ist wie gesagt grade Frische Bremsflüssigkeit drinn. Wäre verschwendung das neu zu machen.
danke für eure Antworten
1 Antwort
Hallo
der BKV verrostet wenn
- der Hauptbremszylinder undicht wird und die BFK am HBZ Flansch runterläuft dann gibt es einen Roststreifen vom HBZ Flansch runter
- wenn beim auffüllen des BFK Behälter was daneben geht und man dass nicht sofort wegputzt und neutralisiert
- der BKV kann mit der Zeit durch einen defekten HBZ mit Bremsflüssigkeit volllaufen
Denn 7" BKV "kann" man nach demontieren des HBZ und nach Vorn und zur Seite gebogenen HBZ ausfädeln bei 8" aufwärts geht das mit dosierter Gewalt. Wird gemacht, ist aber nicht zulässig. Wenn dass Auto sowieso aufgebraucht/verschrottet wird ist es egal
Am BKV ist das ca 25cm lange gabelförmige Druckstück zur Pedalerie. Zwischen HBZ und BKV ist auch ein Druckstück.
Nach der Remontage muss man das Druckstück einstellen justieren
Für die Bremsleitung verwendet man Spezialgabelschlüssel.
Bremsleitungsnippel/Überwürfe behandelt man Tage vorher mit etwas säurefreien Rostlöser.
Bei der Montage der Nippel verwendet man etwas Korrossionschutzfett und nach den säubern und trocknen sprüht man HBZ, BKV und Bremsleitungen mit Schutzwachs ein sonst gibt es zügig Rostansatz.
Hallo
1.) also bei GT Typen, Syncro und Automatikautos mit grossen 9" BKV (um 24cm Aussen Durchmesser und fast 50% Dicker muss man denn HBZ weit wegbiegen (zb mit einem Spanngurt) und erzeugt beim Einfädeln evtl Kratzer (Man kann ja Abkleben). Denn HBZ später an denn festen BKV "zurückbiegen" ist schwer machbar man baut denn neuen BKV an denn alten HBZ und rückformt dann beides zusammen an die Schottwand. Holzlatte passend zusägen und dann damit vom Schlossquerträger an die Schottwand drücken während man die BKV Mutteren am Pedalbock festdreht. Ebenso sind mit ABS Block die Leitungen zu Kurz/Steif. Also die Flatrate Mechaniker die nach AW bezahlt werden nutzen jede Abkürzung und hämmern auch mal Teile rein wenn es Zeit spart. Ist ja nur ein Auto und nicht mal seins,,,, Reperaturleitfäden kann man dehnen, als Vorschlag betrachten oder gar nicht lesen. Im Prinzip werden beschichtete Bremsleitungen nur 1 mal bei der Produktion gebogen. Gealtere Bremsleitungen biegen heisst die nach Jahren spröde gewordene Korrossionschutzschicht wird mikorissig und das "zieht" Feuchtigkeit. Deswegen muss man nach so einer Aktion alle bewegten Bremsleitungen frisch wachsen/fetten weil sonst rosten die nach einigen Jahren bzw einem Streusalzwinter. Überhaupt Bremsleitungen wachst/fettet (Mike Sanders, Fliessfett) man regelmässig bei der Hohlraumnachsorge um deren Lebenszeit zu verlängeren.
2.) Bremsleitungen lösen ist eben einer der Scheixxjobs wo man gleich "richtig" mit dem besten Werkzeug arbeiten muss und nicht erst "rumspielen". Wenn der Bremsleitungsschlüssel an den Kanten Luft hat muss man die Arbeitstechnik dazu anpassen oder einen neuen Schlüssel kaufen. Wenn man einen alten Gammelschlüssel hat kann man versuchen denn mit einer grossen Gripzange zur Passform auf dem Nippel nachzubiegen. Bremsendienste haben Flexforce FF Schlüssel. Das Problem von Rost im Überwurf-Nippel ist das es dann oft die Bremsleitung mitdreht/abdreht deswegen haut man da Rostloser rein, am besten Tage vorher zum einwirken.
3.) die letzten Golf II wurden im Herbst 1992 in Zwickau montiert, nach über 30 Jahren kann man mal die Bremsen komplett durcharbeiten solange es noch die Teile zu günstigen Kursen gibt, im Prinzip hält die Gummiware im Auto nur 12-15 Jahre durch ausser das Auto steht in einem "Ozonkeller" (Tiefgarage ganz unten)
4.) bei der kleinen 1,3L 10mm Bremse ist ein grösser BKV unnötig, der Umbau auf die "grosse" 12mm oder 22mm Bremse (1,6 und 1,8) auf der Vorderachse ist nmE auch mit 7" zulässig (1,6L) erst mit denn breiten 180ern Trommeln auf der HA muss man auf 8" oder 9". Es gab aber 1,3L mit AHK ab Werk mit Bremskraftregler auf der HA und denn breiten 180er Trommeln vom Syncro/Automatik und 7".
Grosse BKV heisst mehr Vacuum erzeugen. Vacuum erzeugen kostet Motorleistung und erhöht denn Verbrauch deswegen gibt es ab 9" teilweise die Saugstrahlpumpe am Saugrohr.
5.) Achtung beim Umbau auf 9" BKV muss man denn Bremslichschalter neu justieren bzw das Halteblech nachbiegen. Es gibt Pedalböcke bis 88 und nach 88 (neu Zentralelektrik)
Danke für die Ausführliche Antwort. Einiges weiß bzw. wusste ich schon, schraube auch nicht erst seit gestern aber trotzdem Danke.
Der BKV ist einfach nur so im ganzen am rosten, das liegt nicht an einer Undichtigkeit des HBZ.
Das mit den Bremsleitungen weiß ich, ich besitze auch den passenden Schlüssel, aber Leider ist es trotzdem gang und gebe das die Dinger rund werden.
Also meinst du ich bekomme den alten 7" zwar raus, aber falls ich einen neuen 9" kaufe, diesen nicht wieder rein ohne die Bremsleitungen zu demontieren?