Gibt es ein Wort, dass das Real werden einer Sache beim Aussprechen beschreibt?
Sorry für die komplizierte Frage!
Hi, ich schreibe gerade eine Geschichte und ich wollte gerne wissen, ob es ein bestimmtes Wort für dieses Gefühl gibt:
Ihr habt doch bestimmt shconmal diesen Ausdruck in Texten gelesen, dass eine Sache zu denken und auszusprechen komplett unterschiedlich sind. Und dass sie erst dann für die Person real wird, wenn sie es laut ausspricht.
Habt ihr eine Idee, wie man das nennen könnte? Oder gibt es ein bestimmtes Wort dafür? Ich hab beim googeln leider nix gefunden, also wäre ich euch sehr für eure Hilfe dankbar...
LG
2 Antworten
Ich glaube, du meinst so etwas wie den Glauben an die Magie der Sprache.
Das äußert sich auch, wenn ich zB sage: Hals- und Beinbruch, dann ist derjenige sicherer, weil das schon einmal gesagt wurde, ohne dass etwas passierte. Man nimmt dem Unglück durch das Aussprechen die Kraft.
In deinem Fall glaubt sie mehr an das, was sie gesagt hat, als an das, was sie gedacht hat.
Ich habe gerade mal chatgpt gefragt:
"Das Phänomen, das du beschreibst, ist sehr interessant und in der Psychologie sowie in der Literatur oft thematisiert. Es gibt jedoch kein einzelnes deutsches Wort, das genau dieses Gefühl beschreibt. Stattdessen werden häufig Phrasen oder Konzepte verwendet, um es auszudrücken.
Ein häufig verwendeter Ausdruck ist „**Verwirklichung durch Aussprache**“ oder „**Vergegenwärtigung durch Sprache**“, was darauf hinweist, dass etwas erst real wird, wenn es ausgesprochen wird. Im Englischen gibt es das Wort „**manifestation**“, das die Idee des Realwerdens durch das Aussprechen oder Denken beschreibt, aber auch dies umfasst nicht das gesamte Gefühl, das du beschreibst.
Ein anderer Begriff, der manchmal verwendet wird, ist „**Wirklichkeitswerdung**“ oder „**Realisation**“, wobei letzterer eher beschreibt, dass einem etwas bewusst wird, während es ausgesprochen wird.
Für literarische Zwecke könntest du auch mit Metaphern oder bildhaften Ausdrücken arbeiten, um dieses Gefühl in deiner Geschichte zu beschreiben, wie etwa „die Worte gaben der Idee Substanz“ oder „erst als sie es aussprach, wurde es zur Wahrheit“.
Falls du ein Wort oder eine Wendung suchst, die du in deiner Geschichte verwenden kannst, könntest du kreativ sein und eine eigene Begrifflichkeit schaffen, die dieses Gefühl einfängt."
ui, danke für das Sternchen! :) -- mir fällt auch noch etwas ein: die selbsterfüllende Prophezeiung oder "Glaubenssätze". Z.B. "Ich bin schlecht in Mathe" -- wenn man das glaubt, wird das auch nichts mehr mit Mathe. Oder: Ich glaube, mein Kind ist das beste und schönste -- wenn das Kind damit aufwächst, dass das so ist weil die Eltern das so sagen, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch groß, dass es mit diesem Bewusstsein aufwächst und das auch ausstrahlt. Und leider auch umgekehrt: Mein Kind ist leider dumm, nichts kann es von selbst, alles muss man ...etc. -- dann ist die Wahrscheinlichkeit leider recht hoch, dass es mit diesem Bewusstsein aufwächst sich auch so verhält.
Und wir merken diese Kraft, denn wir merken, wie das herunterzieht, wie wir uns über jemanden ärgern, der negativ von uns redet, und umgekehrt, wie motiviert wir sind, wenn jemand positiv über uns redet. Das zeigt, dass im ausgesprochenen Wort Kraft/Energie steckt.
Ich glaube das kann man nur beantworten (falls überhaupt), wenn man die näheren Umstände deiner Geschichte/Situation kennt! Wenn du möchtest, sende mir eine PN!
Schau mal ob du mit der Definition von "reflektiert" das erreichst, was du meinst! https://www.staerkenkompass.de/reflektiert/
Es geht nur darum, dass sie sich nicht eingestehen möchte, dass der Sommer anders geworden ist, als sie sich ihn vorgestellt hat, hauptsächlich weil ihre Freundinnen komisch geworden sind.