Gegen eine Sucht vorgehen?
Ich versuche nun schon seit einigen Jahren vergebens gegen eine Sucht anzukämpfen. Eine Zeit lang hab ich es so hingenommen, mit der Zeit will ich sie immer dringender loswerden, doch es fällt mir trotz Therapie und permanenter therapeutischer Begleitung schwer diese zu überwinden.
Vielleicht hat jemand Ideen oder Anstöße, Motivation oder was auch immer. Haha. Ihr könnt auch gerne einfach eure Geschichte erzählen, irgendwas. Ich nehme alles...
Welche Sucht plagt dich denn?
Hypersexualität
2 Antworten
Naja, da du schon in Therapie und therapeutischer Begleitung bist, kennst du eigentlich alles, was man dir hier erklären könnte und deswegen mach ich es kurz und beschreib, wie ich meine 3 Süchte losgeworden bln:
1. Heroin: Schwester hat Spritzbesteck gefunden. Konnte sie nicht so sehr leiden sehen, weil ich mir etwas antue + bin umgezogen und hab Verantwortung für meine Mutter übernommen (habe sie gepflegt) = Veränderungsmotivation + eine Art Zwang
2. Spielsucht: Corona-lockdown hat dazu geführt, dass alle Spielos dicht gemacht haben. Die Abstinenz hat mir gereicht um nie wieder zu zocken = Glück + Abstinenz + Einsicht
3. Cracksucht: Habe meine Sucht über Jahre hinweg verheimlicht und da es mir wichtig war, dass es meine Freundin nicht mitbekommt, habe ich mir quasi einen Riegel vorgeschoben, dass es nicht komplett ausartet. Als ich es nicht mehr verheimlichen konnte, musste ich etwas ändern um sie nicht zu verlieren bzw zu verletzen (sie kannte nämlich meine Vorgeschichte und ich habe ihr versprochen, dass ich aus der Vergangenheit gelernt habe und ich ihr das nicht antun, dass sie sich das bei mir ansehen muss) = Veränderungsmotivation
Vielleicht hilft es dir
Alles Gute 🍀
Wenn du mit "deiner Situation" deine Sucht meinst, dann lass dir nicht weiss machen, dass es Verständnis dafür gibt, die Eigenverantwortung für sein Leben aus der Hand zu geben und in der Sucht sowas wie eine Rettung zu sehen.
Mehr kann ich dir nicht ans Herz legen
Und genau deswegen möchte ich etwas ändern. Haha.
Dann mach deinen Leuten, die Verständnis haben klar, dass du nicht zu bemitleiden bist und ihr Verständnis zwar nett gemeint aber kontraproduktiv ist. Sie sollten dich eher unterstützen (wenn sie schon Einfluss nehmen möchten) und motivieren etwas zu verändern und dir zeigen, dass sie dich ernst nehmen und dir zutrauen, dass du deine Sucht im Griff bekommst.
Das ist nett gemeint doch bewirkt das Gegenteil von dem was du möchtest
Ich verstehe, was du meinst und ich kann es definitiv versuchen, aber ich bezweifle, dass es nach all den Jahren einen großen Effekt haben wird.
Mehr als nichts bringen kann es nicht. Kann sich nur positiv oder garnicht auswirken
Ja, ich kann es versuchen. Das alles ist so kompliziert. Haha.
Niemand sagt, dass es einfach ist. Machbar ist es trotzdem
Ja, vermutlich schon. Es ist nur beängstigend sein Leben derart zu ändern.
Nicht nur das. Auch ganz schön anstrengend und kann auch weh tun. Aber wenn man durch ist, blickt man zurück und weiss, dass es das wert war. Und wenn es nicht klappt, dann klappt es halt beim nächsten Mal. Immerhin eine Erfahrung mehr. Daran kannst du nur wachsen
Ich weiß nur nicht, ob ich es so durchkriege, wie ich es brauche. Es wäre ernüchternd, wenn ich mir meine Wünsche trotzdem nicht erfüllen könnte. Und ich habe Angst vor den Folgen, weil meine Sucht mit Traumata zusammen hängt, welche mir immer noch zu schaffen mache. Zu oft glaube ich es wäre einfacher so weiter zu machen. Es fehlt die Motivation...
Naja, also so ganz fehlen kann die Motivation ja nicht, sonst hättest du die Frage nicht gestellt. Darfst sie nur nicht so schnell wieder verlieren indem du dir ausmalst, was alles negatives passieren könnte, sondern solltest dich auf das positive fokussieren, das eine Veränderung mit sich bringt.
Ausserdem weisst du selbst, dass sich nicht alle deine Träume von heute auf morgen erfüllen. Das ist ein Prozess und jeden Schritt den du schaffst ist ein Erfolg, der dich für den nächsten Schritt motivieren kann - vorausgesetzt du möchtest das überhaupt.
Du machst gerade dass, was du den anderen vorwirfst, dass sie Verständnis haben. Das ist garnicht böse gemeint, ich kenn es ja selbst.
Es ist nicht nur ein "könnte". Es wird passieren. Und ich hasse es schon jetzt. Die größte Versuchung ist der Mensch, den ich liebe. Das ist einfach fies. Haha.
Ja, ich irgendwie werde ich da wohl oder übel durch müssen, wenn sich etwas ändern soll... Ich danke dir.
Übrigens machst du es dir nicht einfach, du machst es dir richtig schwer. Die geht es nicht gut, du leidest darunter, du kennst die Schritte und weisst, was zu tun ist, dass es dir besser geht, aber du traust dich nicht. Also einfach machst du es dir nicht wirkluch
Nein, ich mache es mir nicht einfach. Diese Sucht hat mir eben auch ein gutes Stück aus meiner Misere geholfen. Eine Zeit lang war ich sogar ziemlich stolz darauf. Das macht es schwer es für etwas Neues aufzugeben.
Ich denke das würde bedeuten, dass ich Abstand nehmen muss.
Was dir gut tut, weisst nur du.... Wenn das Abstand bedeutet, dann ist das so
Ich zweifel schon so lange daran, dass ich weiß, was gut für mich ist. Ich denke, ich werde erstmal nichts ändern. Haha. Aber danke für deine Bemühungen.
Wollte keine Veränderung bringen. Das kannst nur du. Wenn ich dich zum Nachdenken angeregt hab, reicht das. Pass auf dich auf
Bro das Ding über Sucht ist du kannst die Schlacht gewinnen aber nicht den Krieg. Therapie kann helfen clean zu sein nur kommt es früher oder später zu einem Rückfall. Nur weißt du dann eher wie du damit umgehst.
Ich habe diese Sucht noch nie ablegen können. Für mich wäre es schon ein deutlicher Fortschritt, wenn ich eine Besserung für einen gewissen Zeitraum erreichen könnte.
Bist du stationär in Therapie? Religion kann auch viel helfen.
War ich bereits, wenn auch nicht hauptsächlich wegen der Sucht. Diese ist auch ein unglückliches Nebenerzeugnis eines Traumas. Haha.
Mit Religion will ich wirklich nichts zu tun haben.
Dann mach eine Reha für Sucht. Manchmal braucht man mehrere Therapien bis man den Dreh raus hat.
Ich verstehe, was du meinst. Problematisch sind nur weitere Erkrankungen. Die machen sowas wie eine Reha gar nicht so einfach.
Unter anderem PTBS und Angststörungen.
Dafür gibt es spezielle Kliniken die Sucht und psychische Störung therapieren. Du bist also noch nicht ganz verloren.
Naja, noch nicht so ganz. Ich verstehe deinen Gedanken. Nur ist es etwas komplizierter... Sorry und danke. Haha.
Nein es ist nicht kompliziert, du macht es dir selber schwer weil du noch nicht bereit bist. Die Sucht redet es dir ein
Ja, das kann gut sein. Irgendwie will ich auch nicht. Ich lebe damit seit Jahren und jeder hat Verständnis dafür. Haha. Aber ich hab auch Angst etwas zu ändern. Haha.
Es freut mich sehr für dich, dass du diese Suchte überwinden konntest. Leider hilft mir das nicht wirklich weiter. Ich habe keinen Druck und muss nichts, da jeder außer mir Verständnis für meine Situation hat.