Gegen eine Sucht vorgehen?

Pluto9999  12.09.2024, 21:29

Welche Sucht plagt dich denn?

2 Antworten

Naja, da du schon in Therapie und therapeutischer Begleitung bist, kennst du eigentlich alles, was man dir hier erklären könnte und deswegen mach ich es kurz und beschreib, wie ich meine 3 Süchte losgeworden bln:

1. Heroin: Schwester hat Spritzbesteck gefunden. Konnte sie nicht so sehr leiden sehen, weil ich mir etwas antue + bin umgezogen und hab Verantwortung für meine Mutter übernommen (habe sie gepflegt) = Veränderungsmotivation + eine Art Zwang

2. Spielsucht: Corona-lockdown hat dazu geführt, dass alle Spielos dicht gemacht haben. Die Abstinenz hat mir gereicht um nie wieder zu zocken = Glück + Abstinenz + Einsicht

3. Cracksucht: Habe meine Sucht über Jahre hinweg verheimlicht und da es mir wichtig war, dass es meine Freundin nicht mitbekommt, habe ich mir quasi einen Riegel vorgeschoben, dass es nicht komplett ausartet. Als ich es nicht mehr verheimlichen konnte, musste ich etwas ändern um sie nicht zu verlieren bzw zu verletzen (sie kannte nämlich meine Vorgeschichte und ich habe ihr versprochen, dass ich aus der Vergangenheit gelernt habe und ich ihr das nicht antun, dass sie sich das bei mir ansehen muss) = Veränderungsmotivation

Vielleicht hilft es dir

Alles Gute 🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gesundheit wiederhergestellt ✅️

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:23

Es freut mich sehr für dich, dass du diese Suchte überwinden konntest. Leider hilft mir das nicht wirklich weiter. Ich habe keinen Druck und muss nichts, da jeder außer mir Verständnis für meine Situation hat.

SimpleHuman  12.09.2024, 21:29
@SirFragesteller

Wenn du mit "deiner Situation" deine Sucht meinst, dann lass dir nicht weiss machen, dass es Verständnis dafür gibt, die Eigenverantwortung für sein Leben aus der Hand zu geben und in der Sucht sowas wie eine Rettung zu sehen.

Mehr kann ich dir nicht ans Herz legen

SimpleHuman  12.09.2024, 21:38
@SirFragesteller

Dann mach deinen Leuten, die Verständnis haben klar, dass du nicht zu bemitleiden bist und ihr Verständnis zwar nett gemeint aber kontraproduktiv ist. Sie sollten dich eher unterstützen (wenn sie schon Einfluss nehmen möchten) und motivieren etwas zu verändern und dir zeigen, dass sie dich ernst nehmen und dir zutrauen, dass du deine Sucht im Griff bekommst.

Das ist nett gemeint doch bewirkt das Gegenteil von dem was du möchtest

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:39
@SimpleHuman

Ich verstehe, was du meinst und ich kann es definitiv versuchen, aber ich bezweifle, dass es nach all den Jahren einen großen Effekt haben wird.

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:49
@SimpleHuman

Ja, vermutlich schon. Es ist nur beängstigend sein Leben derart zu ändern.

SimpleHuman  12.09.2024, 21:52
@SirFragesteller

Nicht nur das. Auch ganz schön anstrengend und kann auch weh tun. Aber wenn man durch ist, blickt man zurück und weiss, dass es das wert war. Und wenn es nicht klappt, dann klappt es halt beim nächsten Mal. Immerhin eine Erfahrung mehr. Daran kannst du nur wachsen

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:55
@SimpleHuman

Ich weiß nur nicht, ob ich es so durchkriege, wie ich es brauche. Es wäre ernüchternd, wenn ich mir meine Wünsche trotzdem nicht erfüllen könnte. Und ich habe Angst vor den Folgen, weil meine Sucht mit Traumata zusammen hängt, welche mir immer noch zu schaffen mache. Zu oft glaube ich es wäre einfacher so weiter zu machen. Es fehlt die Motivation...

SimpleHuman  12.09.2024, 22:17
@SirFragesteller

Naja, also so ganz fehlen kann die Motivation ja nicht, sonst hättest du die Frage nicht gestellt. Darfst sie nur nicht so schnell wieder verlieren indem du dir ausmalst, was alles negatives passieren könnte, sondern solltest dich auf das positive fokussieren, das eine Veränderung mit sich bringt.

Ausserdem weisst du selbst, dass sich nicht alle deine Träume von heute auf morgen erfüllen. Das ist ein Prozess und jeden Schritt den du schaffst ist ein Erfolg, der dich für den nächsten Schritt motivieren kann - vorausgesetzt du möchtest das überhaupt.

Du machst gerade dass, was du den anderen vorwirfst, dass sie Verständnis haben. Das ist garnicht böse gemeint, ich kenn es ja selbst.

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 22:22
@SimpleHuman

Es ist nicht nur ein "könnte". Es wird passieren. Und ich hasse es schon jetzt. Die größte Versuchung ist der Mensch, den ich liebe. Das ist einfach fies. Haha.

Ja, ich irgendwie werde ich da wohl oder übel durch müssen, wenn sich etwas ändern soll... Ich danke dir.

SimpleHuman  12.09.2024, 22:22
@SirFragesteller

Übrigens machst du es dir nicht einfach, du machst es dir richtig schwer. Die geht es nicht gut, du leidest darunter, du kennst die Schritte und weisst, was zu tun ist, dass es dir besser geht, aber du traust dich nicht. Also einfach machst du es dir nicht wirkluch

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 22:25
@SimpleHuman

Nein, ich mache es mir nicht einfach. Diese Sucht hat mir eben auch ein gutes Stück aus meiner Misere geholfen. Eine Zeit lang war ich sogar ziemlich stolz darauf. Das macht es schwer es für etwas Neues aufzugeben.

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 22:32
@SimpleHuman

Ich zweifel schon so lange daran, dass ich weiß, was gut für mich ist. Ich denke, ich werde erstmal nichts ändern. Haha. Aber danke für deine Bemühungen.

SimpleHuman  12.09.2024, 22:34
@SirFragesteller

Wollte keine Veränderung bringen. Das kannst nur du. Wenn ich dich zum Nachdenken angeregt hab, reicht das. Pass auf dich auf

Bro das Ding über Sucht ist du kannst die Schlacht gewinnen aber nicht den Krieg. Therapie kann helfen clean zu sein nur kommt es früher oder später zu einem Rückfall. Nur weißt du dann eher wie du damit umgehst.


SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:19

Ich habe diese Sucht noch nie ablegen können. Für mich wäre es schon ein deutlicher Fortschritt, wenn ich eine Besserung für einen gewissen Zeitraum erreichen könnte.

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:20
@Doktormythos2

War ich bereits, wenn auch nicht hauptsächlich wegen der Sucht. Diese ist auch ein unglückliches Nebenerzeugnis eines Traumas. Haha.

Mit Religion will ich wirklich nichts zu tun haben.

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:24
@Doktormythos2

Ich verstehe, was du meinst. Problematisch sind nur weitere Erkrankungen. Die machen sowas wie eine Reha gar nicht so einfach.

Doktormythos2  12.09.2024, 21:25
@SirFragesteller

Dafür gibt es spezielle Kliniken die Sucht und psychische Störung therapieren. Du bist also noch nicht ganz verloren.

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:31
@Doktormythos2

Naja, noch nicht so ganz. Ich verstehe deinen Gedanken. Nur ist es etwas komplizierter... Sorry und danke. Haha.

Doktormythos2  12.09.2024, 21:32
@SirFragesteller

Nein es ist nicht kompliziert, du macht es dir selber schwer weil du noch nicht bereit bist. Die Sucht redet es dir ein

SirFragesteller 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 21:35
@Doktormythos2

Ja, das kann gut sein. Irgendwie will ich auch nicht. Ich lebe damit seit Jahren und jeder hat Verständnis dafür. Haha. Aber ich hab auch Angst etwas zu ändern. Haha.