Geburtstags Gratulation ja oder nein?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Seit über einem Jahr keine Antwort und im Vorfeld dieses Verhalten….ich würde da weder gratulieren, noch sonst wann irgendwas schreiben.
Nummer löschen wäre eine gute Option👍🏻


viamala 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 09:14

Vielen lieben Dank! Das war die Bestätigung und der kleine Schupps der mir fehlte🤗

Ich empfinde es generell - und unabhängig vom konkreten Sachverhalt - lächerlich, jemandem zum Geburtstag zu gratulieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

viamala 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 08:52

Darf ich fragen, wodurch Du zu dieser Erkenntnis gekommen bist?

Desparativum  09.08.2024, 08:54
@viamala

Weil es keine Auszeichnung ist, zu altern. Abgesehen davon repräsentiert der Zeitraum vom einen Geburtstag zum nächsten nichts anderes als ein weiteres Jahr näher zum Tod.

Unter Berücksichtigung der Tabuisierung des Themas Tod und Sterben innerhalb der Gesellschaft ist das lächerlich.

Superhasenmaus  09.08.2024, 08:55
@viamala

Es gibt Menschen, die der Ansicht sind, dass "geboren zu werden" keine Leistung ist, zu der gratuliert werden muss.

viamala 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 08:56
@Desparativum

Interessante Sichtweise... Lohnt sich mal darüber nachzudenken. Lieben Fank!

PTMtobi  09.08.2024, 08:50

Darf ich fragen wieso? Nur aus Interesse, von sowas hab ich noch nie gehört 😅

Desparativum  09.08.2024, 08:53
@PTMtobi

Weil es keine Auszeichnung ist, zu altern. Abgesehen davon repräsentiert der Zeitraum vom einen Geburtstag zum nächsten nichts anderes als ein weiteres Jahr näher zum Tod.

Unter Berücksichtigung der Tabuisierung des Themas Tod und Sterben innerhalb der Gesellschaft ist das lächerlich.

PTMtobi  09.08.2024, 09:04
@Desparativum

Diese "Tabuisierung" habe ich persönlich nicht mitbekommen. Viele reden inzwischen offen über das Thema Tod.

Für viele ist ein Geburtstag nicht ein Jahr näher am Tod, sondern ein Jahr weiter weg von der Geburt. Ein weiterer Schritt im Leben, ein weiterer Zeitraum zum reflektieren. Manchmal ist auch speziell das Alter entscheidend, zum Beispiel wenn man 18 wird.

Ich könnte allerdings das Argument verstehen, dass es keinen Sinn macht, jemandem zu gratulieren, dass er einmal mehr um die Sonne geflogen ist, wobei das eher der komischen Zeiteinheit von einem Jahr verschuldet ist 😂

Desparativum  09.08.2024, 09:10
@PTMtobi
Diese "Tabuisierung" habe ich persönlich nicht mitbekommen. Viele reden inzwischen offen über das Thema Tod.

Das ist allzuoft eine Frage der Programmierung und der daraus resultierenden Wahrnehmung von "offen". Zudem ist relevant, von welchem Verhalten man ausgeht. Wenn ursprünglich gar nicht vom Tod gesprochen wurde, sind vereinzelte Exkurse natürlich ein Fortschritt. "Viel(e)" ist in diesem Zusammenhang wohl eher inflationsgetönt.

Für viele ist ein Geburtstag nicht ein Jahr näher am Tod, sondern ein Jahr weiter weg von der Geburt. Ein weiterer Schritt im Leben, ein weiterer Zeitraum zum reflektieren. Manchmal ist auch speziell das Alter entscheidend, zum Beispiel wenn man 18 wird.

Hier wird diese Tabuisierung offenbar: Denn, auch wenn das selbstverständlich korrekt ist, so fügt sich unweigerlich auch das Näherrücken des Todes an.

Dies wird jedoch ausgespart. Es wird das Leben gefeiert, ohne Blick auf den nahenden Tod. Womöglich, weil es die Stimmung verderben würde.

PTMtobi  09.08.2024, 09:44
@Desparativum

Naja, ich lebe ja auch um zu leben und nicht um nur über mein Ende nachzudenken. Was in der Zukunft passiert ist erstmal egal, es geht um den Moment. Ich denke mal das ist eine "Glas halbvoll oder halbleer" Situation.

Desparativum  09.08.2024, 09:48
@PTMtobi

Das zeigt ja schon, dass Gedanken an den Tod wesentlich vermieden werden. Dies ist ein Symptom der Tabuisierung.

PTMtobi  09.08.2024, 09:50
@Desparativum

Wie schon gesagt, ich will nicht "NUR" über den Tod nachdenken. Von einem Tabu über die Gedanken war nie die Rede. Sehe einfach keinen Grund, das mit in jede Situation zu bringen.

Desparativum  09.08.2024, 09:53
@PTMtobi
Von einem Tabu über die Gedanken war nie die Rede.

Darum habe ich das ergänzt 😉.

Es ist ein landläufiger Trugschluss, es würde genügen, wenn man ein paar Mal darüber nachdenkt und in einzelnen Situationen (meist in Gruppen oder schulischem Kontext) darüber spricht.

Das bedeutet allerdings nicht, dass man ständig, gar immer, darüber nachdenken soll. Darum geht es hier auch überhaupt nicht.

PTMtobi  09.08.2024, 10:14
@Desparativum

Wieso sollte es nicht genügen? Man kann auch einfach gar nicht darüber nachdenken. Im Endeffekt können wir eh nichts dagegen machen.

Harvard Studien haben gezeigt, dass die Emotionen, die man fühlt, wenn man über ein schmerzhaftes oder negatives Ereignis in der Zukunft nachdenkt, exakt den Emotionen entsprechen, die du in der Situation tatsächlich hättest.

Beispiel: Wenn du Fallschirmspringen gehst und dir davor aktiv vorstellst, was wäre, wenn dein Fallschirm sich nicht öffnen würde, hättest die gleichen Gehirnaktivitäten, wie in dem Moment, wo es tatsächlich passiert (was hoffentlich nicht der Fall sein wird). Das funktioniert leider aber nur bei negativen Gedanken, da die Evolution mehr Wert auf Gefahrenabschreckung, als auf Fröhlichkeit gelegt hat.

Ich persönlich gehe davon aus, dass ich, wenn ich alt bin, keine Angst vor dem Tod haben werde und mich vielleicht sogar darauf freue. (Die Vorstellung fällt mir wegen ehemaligen Depressionen auch nicht besonders schwer.)
Aktuell habe ich aber noch vor, eine Weile zu leben. Wenn ich also über den Tod nachdenke, ist es vergleichsweise eher negativ, da mein Gehirn sich dann nicht mein Tod im hohen Alter vorstellt, sondern mit meinen aktuellen Absichten. Das fühlt sich dann natürlich deutlich schlechter an, als mein tatsächlicher Alterstod tatsächlich sein wird (davon ausgegangen, das wird mein Tod).

Zusammengefasst halte ich es für unnötige negative Emotionen, die man nicht haben muss, bis es soweit ist.
MAL konstruktiv darüber nachzudenken und mit anderen darüber zu reden ist nochmal was anderes, als an jedem Geburtstag zu denken "na super, wieder ein Jahr näher an meinem Tod..."

Hoffe das hat meine Sichtweise verdeutlicht.

Also offen gestanden... ich wüsste auch nicht, was ich Leuten zu einer Patientenverfügung erzählen sollte, außer eben die sachlichen Basics.

Wenn du die Person magst und im engen Kontakt zu ihr stehst, dann gratuliere, wenn nicht, dann nicht.


viamala 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 09:00

Nichts darüber erzählen, er sollte im Notfall dadurch eine die Entscheidungsgewalt bekommen. Eine große Verantwortung also, es hätte auch ein Nein genügt....