Eure Erfahrungen: wann werden Pubertierende wieder zugänglicher?
Unsere Tochter zeigt seit einiger Zeit kein Interesse mehr an Kontakt mit uns. Es sei denn, sie möchte etwas haben, dann ist sie zuckersüß. Sie erzählt nichts mehr sondern lebt einfach ihr eigenes Leben. Auch Großeltern werden nicht mehr besucht. Eigentlich ist alles was mit Familie zu tun hat uninteressant und wird abgelehnt. Einzig ihr Freund und die Freundinnen sind interessant, aber davon bekommen wir Recht wenig mit, weil, wie gesagt, nichts erzählt wird. Ich denke ein Stück weit ist das normal, oder? Aber es ist schon schwer so nebeneinander her zu leben und die richtig Strategie damit umzugehen habe ich für nicht auch noch nicht gefunden
Wie sind eure Erfahrungen? Kennt ihr so ein Verhalten? Bessert sich das wieder? Früher war sie nicht so abweisend...
Wie alt ist sie denn?
Sie ist 16
6 Antworten
Für Mädchen ist das geschilderte Verhalten in dem Alter auch in dieser "Härte" doch relativ typisch, Jungs sind in der Pubertät bzw. ab der Pubertät oft unkomplizierter und ansprechbarer - Mädchen werden häufig (nicht immer) frecher, zickiger und unleidlicher; Ausnahmen bestätigen die Regel.
Besonders bitter ist so was aber immer dann, wenn das Verhältnis zueinander vorher sehr familiär, ausgeglichen und warmherzig gewesen ist und die Eltern das uneingeschränkte Vertrauen der Kinder genossen haben. Wichtig ist eines: Fehler hat keiner gemacht - das sollte sich auch keiner einreden (lassen) und sollte keiner denken. Es ist einfach die Zeit, in der die Hormone Achterbahn fahren und die Kiddies nicht wissen, wo links ist und wo rechts ist. Man kann ihr dennoch mal sagen, dass das Verhalten so nicht okay ist und ggf. nicht jeden Wunsch erfüllen, bei dem sie zuckersüß mit den Augen klimpert - denn dann, wenn nicht mehr alles erlaubt wird ist es ein Einschnitt, sonst nämlich merkt sie, dass sie es mit euch machen kann und so eklig zu euch sein kann, es passiert ja sowieso nix.
Meine Erfahrung ist aber, dass die Kiddies mit Mitte neunter Klasse (da sind sie so 15/16) meistens aus dem Gröbsten raus sind und dass es dann spürbar besser wird - nicht bei allen, aber bei vielen. Dann müssen sie sich nämlich Gedanken darüber machen, wie es nach der Schule weitergeht - und müssen hier Flagge zeigen und Farbe bekennen. Das ist meist der Hebel, der funktioniert.
Ganz klar eure schuld.
es ist zwar normal das teenies sich zurück ziehen, aber Eltern sollen nicht zu extrem in die Autoritätsperson schlüpfen, statt dessen der beste Freund ihres Kindes werden.
dann teilen auch die Kinder mit den Eltern alles ohne Angst zu haben.
bei euch Zug abgefahren. Einfach weniger judgy sein und mehr Verständnis zeigen, dann läuft es
ja das ist durchaus normal. Eure "kleine" wird halt langsam erwachsen. Wichtig sind jetzt Regeln und grenzen euch gegegenüber.
Es dürfte sich vermutlich im Erwachsenenalter geben. Es kann sein, dass sie Privatsphäre braucht, weil sie findet, dass ihre Eltern ihr sonst zu viel Nähe zu ihrer Person geben.
Sie möchte ja nicht, dass sich ihre Eltern in alle ihre Angelegenheiten einmischen. Aber es ist eigentlich erst mal wichtig, nachzufragen und nachzudenken, woher das kommt.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ich habe früher meinen Eltern so gut wie nichts erzählt, weil ich wusste, wie sie auf gewisse Dinge reagieren würden. Nicht gut.
Deine Tochter muss Vertrauen genug ich euch haben, euch alles erzählen zu können. Sonst wirds auch nach der Pubertät nicht besser.