Empathie?

7 Antworten

Diese Behauptungen sind überholt, genau wie vieles andere, was Mediziner vor vielen Jahren sonst so "festgestellt" haben.

Moderne Forschung zeigt anderes, auch wenn es einigen schwerfällt, sich auf neues einzulassen. https://doi.org/10.1177/1362361319883506


kiniro  11.09.2024, 18:03

Interessanter Link - kommt in meine ASS-Sammlung.

Nein.

Es sind Menschen. Und Menschen haben menschliche Eigenschaften. Die einen so und die anderen ganz andere.

Absolut nicht, nein. Das ist ein sehr gefährliches Vorurteil.

Nicht wenige Autisten haben sogar "Hyperempathy".

Dann hätten wir da noch die Sache mit dem Double-Empathy-Problem.

Dass wir Autisten grundsätzlich keine Theory of Mind haben, stimmt so auch nicht.

Object personification spricht auch gegen das Bild des gefühlskalten Autisten.

Unsere affektive Empathie ist meist sehr stark ausgeprägt. Wir haben eher Probleme mit der kognitiven Empathie, weil da auch sehr viel non-verbal abläuft. Wir können auch Probleme haben, unser Mitgefühl "korrekt" zu zeigen, aus verschiedenen Gründen. Zum Beispiel weil wir so viel mitfühlen, dass es uns selber überfordert. Nur, weil jemand Schwierigkeiten hat, seine Empathie zu zeigen, heißt das nicht, dass er diese nicht hat.

Darüber hinaus haben einige Autisten komorbide eine Alexithymie. Es wurde herausgefunden, dass Autisten mit Alexithymie mehr Probleme mit Empathie haben, als Autisten ohne - Dies legt nahe, dass der Auslöser oft nicht der Autismus, sondern mehr die Alexithymie ist.

Bei mir persönlich ist das so, dass mein Empathielevel schwankt. Je gestresster ich bin, desto niedriger wird er. Aber es gibt auch viele Momente (und Themen), bei denen ich zur Hyperempathy neige. Beispielsweise bei meinen Spezialinteressen und bei Dingen wie Mobbing. Wenn ich mit etwas bereits Erfahrungen machen musste/konnte, kann ich das alles besser nachempfinden.

Ich zeige meine Empathie auch etwas anders. Nämlich rede ich von meinen eigenen Erfahrungen mit einem Thema. Nicht, weil ich die Aufmerksamkeit auf mich richten möchte, sondern weil dies meine Art ist, zu zeigen "Ja, ich kann dich verstehen, das kenne ich, so ging es mir dabei, vielleicht hilft dir das irgendwie oder du fühlst dich dadurch zumindest etwas besser."

Ich stelle auch Fragen an mein Gegenüber, weil ich die Situation besser verstehen, einschätzen können und helfen will. Doch ich weiß nicht, wann ich zu viel, zu Persönliches frage und kann schnell frustriert werden, wenn man mir nicht direkt alles erklärt. Ich will doch nur helfen, denke ich mir. Irgendwie Lösungen finden. Vorschläge geben.

Wenn ich jemanden weinen sehe, fühle ich mich schlecht und traurig. Ich weiß nur nicht, wie ich handeln soll, was ich nun am besten machen kann.

Wir sind auch nicht selbstsüchtig. Nicht mehr als jeder andere Mensch auch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽

Berries99 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 13:21

Aha dann informieren sie sich mal über Studien

Zitruseulchen  09.09.2024, 13:52
@Berries99

Informier' du dich richtig über Autismus und zwar bei uns Autisten, du hetzerischer Troll. 🤷🏼‍♀

Berries99 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 14:03
@Zitruseulchen

Es besteht kein Grund fremde Menschen deswegen zu beleidigen. Ich tue es auch nicht .

kiniro  11.09.2024, 18:04
@Berries99

Es wäre wesentlich besser, wenn du dich mal an deine eigene Aufforderung halten würdest.

Puh ... ich sehe, da muss noch extrem viel Aufklärungsarbeit geleistet werden:

https://ellasblog.de/autismus/mit-vorurteilen-ueber-autismus-aufraeumen/

Es schmerzt regelrecht, wie sich veraltete, diskriminierende Klischees über Autisten hartnäckig halten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

Berries99 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 18:01

Die halten sich

Berries99 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 18:10
@kiniro

Keinen Grund gehässig zu werden. . Erst an die eigene Nase fassen dann Menschen beleidigen. Man muss immer erst bei sich schauen.

Autisten haben eine geringe kognitive Empathie aber dafür affektive Empathie. Psychopathen, Narzissten und Soziopathen haben eine hohe kognitive Empathie dafür eine geringe affektive Empathie