Eine Sicherung durch Gott?

Saturnknight  23.09.2024, 02:08

und was genau ist jetzt deine Frage?

Epson109 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 02:32

Ob das eine Sicherung durch Gott ist, wohlmöglich.

1 Antwort

Ich sehe darin nichts Göttliches. Es ist einfach sinnvoll, dass wir uns im Schlaf nicht umherbewegen, da wir uns und andere sonst gefährden könnten. Dass es keine Sicherung eines Gottes sein kann, sehen wir schon daran, dass diese angebliche Sicherung bei Schlafwandelnden offensichtlich versagt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Epson109 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 13:08

Es ist sinnvoll, richtig. Und hinter etwas sinnvollem, steckt ein Sinn der es entwickelt hat. Sonst entwickelt es sich nicht. Wie denn auch, da von nichts eben nichts kommt.

Darwinist  24.09.2024, 10:51
@Epson109
Um eine hundertprozentig perfekte Schöpfung zu gewährleisten

Genau das ist aber das Wesen einer göttlichen Schöpfung, sie muss intelligent und perfekt sein.

Ist sie in der Realität aber nicht. Sie ist sogar das genaue Gegenteil davon.

Und hinter etwas sinnvollem, steckt ein Sinn der es entwickelt hat.

Schlicht und ergreifrnd: nö. Bloß weil etwas Sinn ergibt, heißt das nicht, dass dahinter ein kreativer Schöpfer stecken muss. All unsere naturwissenschaftlichen Erklärungsmodelle, ob das nun die Relativitätstheorie, die Gravitationstheorie, die Quantentheorie oder auch die Evolutionstheorie sind, kommen ohne die Variable "Gott" aus und sind trotzdem plausibel.

Sonst entwickelt es sich nicht.

Doch. Durch Evolution. Und Evolution ist nun mal eine beobachtbare und allgemein erwiesene Tatsache. Das ist ein Fakt.

Alles andere, ob es Gott gibt oder nicht, ist Glaubenssache. Man kann daran glauben, muss es aber nicht.

Wie denn auch, da von nichts eben nichts kommt.

Abiogenese. Auch chemische Evolution genannt.

Abgesehen davon verschiebst du mit Gott das Problem nur und löst das Problem nicht auf. Woher soll denn nämlich dieser Gott kommen? Wer hat ihn erschaffen? Hier kann nur das anthropische Prinzip weiterhelfen und das kommt ohne Gott als Erklärung aus.

Epson109 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 14:01
@Darwinist

"sie muss intelligent und perfekt sein."

Das legst nicht du fest, sondern der Schöpfer. Würdest du bei den Sims z.B. ständig und permanent, mühselig und aufwändig an jedem winzig kleinen Detail, an jedem Pixel, arbeiten wollen, oder würdest du das Spiel nicht auch einfach mal gerne laufen lassen? Und wenn man das Leben um sich herum eben auch erleben will, geht das gar nicht, daß alles perfekt ist.

Die von dir beschriebenen Modelle sind überhaupt nicht plausibel ohne Gott. Wir würden ansonsten ständig erleben wie neue Materie vor uns erscheint, wie negative Raumblasen uns zum Stillstand bringen würden die übrigens einfach auftauchen oder wie verschwundener Raum Barrieren bilden würde, wie ständig neue Grundkräfte entstehen und bestehende Grundkräfte verschwinden, so daß sich andauernd Gegenstände auflösen würden oder so daß wir plötzlich in der Gegend herumschweben würden, nicht mehr atmen könnten usw. usw. Aber das passiert nicht, so etwas beobachten und erleben wir nicht. Und: Es gäbe keinen Grund, keinen Anreiz dafür, daß die gegenwärtige Konstellation im Zusammenspiel sich so wie sie gegenwärtig ist, halten würde.

Evolution ist nicht beobachtbar, sie wird nur gemutmaßt. Hier ein Gegenbeispiel: In fast 600 Jahren, nicht mal so was wie ein dritter Nasenflügel, noch nicht mal ein Ansatz irgendeiner Veränderung. Menschen sehen immer noch genauso aus.

https://www.artmajeur.com/de/magazine/5-kunstgeschichte/die-8-beruhmtesten-selbstportrats-der-kunstgeschichte/330248

Davon ausgehend daß es von Natur aus nicht sein kann, daß absolut nichts existiert, daß dies ein Vakuum in sich bedeuten würde, muß es so sein daß am Anfang purer Geist, pures Bewußtsein aus sich selbst heraus entstanden ist. Sonst wären wir ja nicht da. Und es gab kein davor, das ist so als ob man zurückreisen und irgendwann an eine unsichtbare Mauer stoßen würde.

Darwinist  26.09.2024, 11:35
@Epson109
Die von dir beschriebenen Modelle sind überhaupt nicht plausibel ohne Gott.

Doch. Andernfalls hätte die Wissenschaft sie verworfen.

Evolution ist nicht beobachtbar,

Auch hier: doch. Wir haben fossile Stufenreihen. Gerade die vergangenen 7 Mio. Jahre der menschlichen Entwicklungsgeschichte sind hervorragend dadurch dokumentiert und belegen die Veränderlichkeit sehr eindeutig.

Dann haben wir Langzeitmessungen im Freiland über viele Jahrzehnte hinweg, z. B. die Veränderlichkeit der Schnabellänge bei Darwinfinken aufzeigend. Wir haben die neu entstandene Art Culex molestus (U-Bahnmücke), die sich erst ab 1863 entwickeln konnte und sich gebetisch eindeutig von ihren verwandten oberirdischen Mücken unterscheidet und nicht mehr mit ihnen kreuzen kann. Wir haben die "Pizza-Mäuse", die sich innerhalb weniger Generationen an Fastfood als Nahrungsquelle angepasst haben und gebetisch deutlich von ihren Artgenossen auf dem Land unterscheiden. Wir haben unterschiedliche Salamanderpopulationen im Kottenforst bei Bonn, die sich an unterschiedliche Laichbiotope anpassen. Und wir haben Langzeitlaborexperimente wie das Long Term Evolution Experiment an der University of California.

Fazit: Evolution ist beobachtbar.

Davon ausgehend daß es von Natur aus nicht sein kann, daß absolut nichts existiert

Die Wissenschaft sagt etwas anderes. Der gesunde Menschenverstand auch.

Epson109 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 13:34
@Darwinist

Was die Wissenschaft nicht verwerfen will, das verwirft sie eben nicht.

Beim Menschen haben wir keine Stufenreihen, sondern nur Mutmaßungen. Genauso ist es möglich, daß es sich um Primatenarten und andere Menschenarten neben uns, gehandelt hat, ohne eine Entwicklung. Zu 50 Prozent stimmt unsere DNS mit der einer Banane überein. Warum soll der Schöpfer nicht noch an der Erde gebastelt bzw. sie nicht erst noch vorbereitet haben?

Bei den Arten die du mir genannt hast, hat man da auch den Entwicklungsmechanismus erforscht? Weil ich will gar nicht bestreiten, daß sich manche Arten bis zu einem gewissen Grad, einer Obergrenze, anpassen können. Aber nur deshalb weil sie genau das tun, was sie tun sollen und weil die Anpassungsmechanismen so konstruiert sind. Eine komplett andere Art kann sich aus den Lebensformen aber nicht entwickeln. Mäuse bleiben Mäuse, Finken bleiben Finken, Salamander bleiben Salamander usw. usw.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem, daß von nichts auch nichts kommen kann. Was bestätigt, daß es ein Vakuum in sich wäre, wenn absolut nichts existieren würde.

Epson109 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 13:07

Um eine hundertprozentig perfekte Schöpfung zu gewährleisten, müßte Gott ständig und permanent direkt eingreifen und Korrekturen vornehmen. Das wäre ausgesprochen aufwändig.