Ein Freund will sich nicht Hilfe holen?
Hallo, ich habe einen Kumpel in der Psychiatrie. Er hat undiagnostizierte Depressionen und schon seit 3 Jahren Suizidgedanken. Ich habe es auch mehrmals den Pflegern Bescheid gegeben. Er hat sich rausgeredet dass es ihn gut geht. Und sagte bei einem Ausflug mit der Gruppe dass er sich auf die Straße hinlegen will und von Auto überfahren wird.
Wie soll ich ihn überzeugen sich Hilfe zu holen?
6 Antworten
Wenn psychisch Kranke sich trotz der ganze Worten und Tipps nicht helfen lassen wollen kannst du da recht wenig machen.
Würde ihm einfach nochmal klar machen das es helfen kann wenn es dort die Wahrheit sagen würde. Denn entweder möchte er die Hilfe oder nicht. Er muss selber einsehen das er Hilfe braucht und nur Ehrlichkeit in der Therapie etwas bringt
Eine Sache vorneweg:
Jeder Mensch hat das Recht, unglücklich zu sein
– das gilt auch für deinen Freund.
So hart es klingt: Wenn er Suizidgedanken hat, heißt das nicht automatisch, dass er wirklich vorhat, sich etwas anzutun. Vielleicht sind es „nur“ Gedanken – ja, das ist scheisse , keine Frage, aber es ist SEINS.
Du kannst ihn nicht zwingen, sich helfen zu lassen, wenn er das nicht will. Das musst du akzeptieren.
Die Ärzte haben es wahrscheinlich erkannt, gerade wenn er wegen Aggressionen in der Klinik ist.
Aggressionen können aus einer Depression entstehen - aufgrund der Hilflosigkeit.
Aber hier kommt das Wichtige:
Schütze dich selbst!Setze klare Grenzen, hol dir Hilfe, rede mit jemandem darüber. Du kannst niemanden retten, der nicht gerettet werden will. Punkt.
Es gibt noch eine Sache, die viele nicht verstehen: Manche Menschen WOLLEN gar nicht gesund werden.
Jede Krankheit – egal ob körperlich oder psychisch – hat oft auch eine versteckte „Belohnung“: Aufmerksamkeit, Fürsorge, das Gefühl, wichtig zu sein. Manchmal basteln sich Menschen aus dieser Krankheit eine Art Komfortzone und bleiben darin stecken.
Und weißt du was? Das ist ihre Entscheidung. Jeder hat das Recht, sein Leben zu leben – oder es eben nicht zu leben, wie er will.
Was kannst du tun?Biete an: „Wenn du Hilfe oder Unterstützung brauchst, ich bin da.“ Aber mehr kannst du nicht tun. Du bist nicht für sein Leben verantwortlich!
Ein weiterer Punkt: Viele Menschen haben keine klaren Ziele. Kein Ziel, keine Motivation – warum sich dann anstrengen?
Warum kämpfen, wenn man nicht daran glaubt, dass es besser wird? Vielleicht kannst du ihn genau das fragen:
Frag ihn direkt: „Was willst du eigentlich? Was sind deine Ziele?“
Vielleicht merkt er dabei, dass er keine hat – und genau das könnte der erste Schritt sein, um zu erkennen, dass er etwas ändern muss.
Aber am Ende gilt: Du bist nicht sein Retter. Du kannst nur anbieten, da zu sein. Schütze dich selbst und lass ihn wissen, dass er sich melden kann, wenn er bereit ist. Mehr liegt nicht in deiner Hand.
Du kannst niemanden helfen der sich aufgegeben hat. >Mach dich nicht selber kaputt für Leute, welche sich nicht helfen lassen wollen.
Das ist richtig.
Er ist doch bereits in der Psychiatrie und hat somit Hilfe 🤷♂️
Er hat undiagnostizierte Depressionen. Er ist wegen aggressionsprobleme hier. Er will es den Ärzten Pflegern usw. Nicht sagen das er Depressionen hat!