Dumme Frage aber was bedeutet überhaupt "Zusammen sein''?
Ich konnte endlich Kontakt mit einem Mädchen aufbauen, in das ich monatelang verliebt war. Da sie von anderen schon kurz vor den Sommerferien erfahren hatte, dass ich in sie verknallt bin, und daraufhin positiv reagierte, fiel es mir nicht schwer, diesem Mädchen durch einen Liebesbrief (weil ich trotzdem ein Schisser bin) meine Gefühle zu gestehen. Sie reagierte mit einem sehr süßen Brief, in dem sie auch von mir schwärmte, der aber noch ziemlich viele Fragen offen ließ, was mich irritierte. Doch am nächsten Tag fragte sie mich, ob wir jetzt eigentlich zusammen wären. Ich sagte ihr, dass ich jedenfalls nach einer Beziehung mit ihr strebe, und so kamen wir jetzt zusammen.
Jedoch frage ich mich jetzt irgendwie, was das überhaupt ändert und bedeutet. Wir haben schon vorher gekuschelt und uns umarmt. An dem Tag haben wir noch ein paar andere Schritte eingeleitet, wie Händchen halten usw. Küssen wollte sie mich noch nicht, was ich zu 100 Prozent verstehe, da wir uns auch noch nicht so lange kennen.
Was ändert dieser Status "Zusammen sein" nun, und was sind die Voraussetzungen, um mit jemandem als zusammen zu gelten, außer dass man das Einverständnis beider braucht? Irgendwie kann ich mir die Frage für mich selbst schon so halb beantworten, aber ich würde gerne eure Meinung wissen, da viele eine unterschiedliche Sicht auf die Liebe haben.
5 Antworten
Ehrlich gesagt ist das eine klassische "Kinderbeziehung". Nicht böse gemeint, so nennt man es, wenn zwei Personen "zusammen sind", ohne einander richtig zu kennen und ohne richtigen Körperkontakt zu wollen - und oft auch ohne richtig verliebt zu sein.
Normalerweise nennt man das zwischen euch Dating / Kennenlernen. Das heißt, beide haben Interesse aneinander, man trifft sich (real) und unternimmt was miteinander, lernt einander im romantischen Sinn richtig kennen und entwickelt im Idealfall langsam Gefühle.
In einer Beziehung ist man eigentlich erst dann, wenn man sich sicher ist, das der jeweils andere zu einem passt und man ineinander verliebt ist (NICHT füreinander schwärmt - was das ist, BEVOR man einander richtig kennt).
Naja “zusammen sein” ändert meiner Meinung nach nur, dass man nun exklusiv ist.
solange man jemanden nur kennenlernt, kann man ja währenddessen noch andere Menschen kennenlernen oder Kontakt zu anderen haben. Ist man nun “zusammen” bzw. in einer Beziehung, dann gilt die volle Aufmerksamkeit nun nur noch dieser Person. :)
Eine monogame romantische Beziehung zu haben.
Zusammen sein impliziert eine symbiotische Verflechtung der individuellen Existenz zweier Personen. Es stellt eine Vereinbarung dar, in der affektive und emotionale Ressourcen wechselseitig gewidmet und geteilt werden. Diese Übereinkunft geht über bloße physische Präsenz hinaus und umfasst auch emotionale, intellektuelle und manchmal auch spirituelle Ebenen der Beziehung.
Der Status des Zusammen seins transformiert die Selbst- und Fremdwahrnehmung der involvierten Individuen. Sie agieren nicht mehr ausschließlich als eigenständige Einheiten, sondern als ein interdependentes Paar, dessen gemeinsame Entscheidungen und Handlungen von den Bedürfnissen und Wünschen des Partners mitgeprägt werden. Hierdurch entsteht eine kollektive Identität, die das individuelle Sein erweitert und bereichert.
Die Praxis des Zusammen seins schafft einen psychologischen und emotionalen Raum, der durch gegenseitige Verwundbarkeit und Vertrauen charakterisiert ist. Diese Beziehung wird durch kontinuierliche Interaktion und Kommunikation gestärkt, wobei Vertrauen und Zuneigung als fundamentale Stützen dienen. Diese Verbindung ist somit mehr als nur eine physische Nähe; sie repräsentiert ein tief verwurzeltes emotionales Band, das durch gemeinsame Erlebnisse und eine geteilte Zukunftsperspektive kontinuierlich genährt und gefestigt wird.
Das heißt, ihr seid jetzt committed. Kein "andere warm halten", kein "Ich schaue mal", sondern ab jetzt eine Zukunft gemeinsam planen.