Debian vs Mint vs Ubuntu?

5 Antworten

Linux Mint ist sehr einsteigerfreundlich und das Projekt trifft viele gute und nachvollziehbare Entscheidungen. Daneben gibt es die Linux Mint Debian Edition, das ist Linux Mint auf einer Debian-Basis. Da kann man sich jetzt trefflich streiten, was besser ist. Als normaler Benutzer wird man wenig Unterschied merken, außer man braucht aktuelle Treiber für aktuelle Hardware - dann ist die "normale" Version von Linux Mint zu bevorzugen.

Debian ist eher was für erfahrenere Nutzende, da es weniger benutzerfreundlich ist. Für Server aber bspw. lohnt sich Debian schon ganz gut.

Ubuntu sollte man mittlerweile nicht mehr nehmen. Die "Snapifizierung" macht das System langsam und Canonical trifft viele merkwürdige Entscheidungen, die niemand so richtig nachvollziehen kann. Bspw. werden Patches für AppArmor, das von Canonical entwickelt wird, nicht in das Projekt integriert. Deswegen lässt bspw. Solus das Snap-Paketsystem fallen - völlig zurecht!

Noch eine Stimme für Mint.

Auch wenn ich mittlerweile openSuSe nutze und damit viel mehr zufrieden bin.

Hallo Abdullah775,

Debian Linux ist zumindest meiner Meinung nach nicht wirklich für Einsteiger geeignet und ziehlt auch nicht wirklich auf den Desktop als Anwender Zielgruppe.

Somit bleiben nach deiner Vorauswahl nur Ubuntu sowie dessen offizielle Derivate (Xubuntu, Kubuntu usw) und eben Linux Mint mit seinen vier Varianten (Cinnamon, XFCE, Mate und Debian Edition).

Der Linux Desktop befindet sich seit einiger Zeit in einem massiven Umbruch. Viele "neue" Technologien wie Wayland, Pipewire und eben auch neue Systeme zur Softwareverwaltung (Installation und Aktualisierung von Apps) wie Snaps und Flatpaks halten seit einiger Zeit Einzug. Bei einer heterogenen Platform wie Linux sind Probleme eigentlich vorprogrammiert.

Die Aussagen wegen der Snappakete in Ubuntu die ich immer wieder finde sind meiner Meinung nach aber eher ein "Ideologisches" Problem.

Meiner Erfahrung nach bringen sowohl Flatpak als auch Snap viele Vorteile gegenüber den traditionellen nativen Softwarepaketen. Aber es ist leider auch so das beide Systeme nach wie vor Probleme machen können. Einige Apps funktionieren als Snap besser andere als Flatpak weswegen ich auch beide auf meinem System nutze.

Da du VScode benötigst dürfte Ubuntu eventuell die beste Wahl sein, denn die Software wird über ein offiziell unterstütztes Snappackage angeboten.

Darüber hinaus sind für Ubuntu wesentlich mehr Varianten mit verschiedenen Desktops verfügbar als für Mint. Es gibt auch eine Variante die mit dem Cinnamon Desktop kommt. Ich persönlich benutze seit vielen Jahren Kubuntu mit KDE Plasma als Desktopumgebung.

Ubuntu bietet dir außerdem die Möglichkeit zwischen zwei verschiedenen Veröffentlichungsmodellen zu wähle. Es gibt den LTS Zyklus der alle zwei Jahre in einer neuen Version erscheint, und den normalen Release der zweimal pro Jahr in einer komplett neuen Version erscheint. Ich selbst benutze den normalen Release da er mir einen guten Kompromiss zwischen Stabilität und Aktualität bietet.

Du kannst auf dieser Seite https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu/Derivate/

einen Überblick über die Verfügbaren offiziellen Ubuntu Varianten erhalten. Da eigentlich alle Varianten für deinen Einsatzzweck geeignet sein sollten wird es am Ende wohl in erster Linie davon abhängen welche Desktopumgebung dir im alltäglichen Gebrauch am ehesten zusagt. Deshalb macht es Sinn im Vorfeld die verschiedenen Varianten in einer virtuellen Umgebung (z.B. Virtualbox) unter Windows zu testen bevor du eine Distribution auf deinem System installierst.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich nutze seit 20 Jahren Linux als Desktopbetriebssystem

Für mein Desktop-System keines von den Dreien.

Ubuntu ist meines Erachtens mit seiner "snap-Strategie" komplett auf dem falschen Dampfer unterwegs und was das am Ende für Mint als Ubuntu-Abkömmling bedeutet, vermag ich nicht zu beurteilen. Debian als solches (ohne jetzt auf die Möglichkeit andere Software nachzuinstallieren oder Spins zu verwenden einzugehen) ist zwar eine gute Basis, aber ich kann den GNOME-Desktop nicht ausstehen. Daher ist Debian für mich eher ein Linux für Server.

(Nebenbei: Ich benutze - nach einer relativ kurzen Anfangszeit mit Slackware zu Beginn der Neunziger Jahr - seit jeher SuSE Linux/openSUSE Linux für mein produktives System. Testsysteme in einer VM habe ich einige und noch mehr habe ich zumindest mal angetestet)

Debian vs Mint vs Ubuntu?
Hauptsächlich brauche ich folgendes:

unter der Haube, und das betrifft auch die verfügbare Software, gibt es keinen Nennenswerten Unterschied zwischen diesen Distributionen.

LM basiert auf Ubuntu welches auf Debian basiert.

... bis auf LMDE (Linux Mint Debian Edition) welches direkt auf Debian basiert.

Ich bin Windows Nutzer und möchte mir eines der 3 anschauen.

an der oberfläche gibt es allerdings einige unterschiede, während Ubuntu mit seiner standard Oberfläche ... dinge tut und Debian mit seinem Installer erstmal ein "willst du überhaupt ne GUI? Ja? ok welche?" Linux Mint bringt einfach nur standardmäßig den Cinnamon Desktop mit, der ist simpel, versucht nichts ausgefallenes um die benutzererfahrung neu zu erfinden, ...

https://www.linuxmint.com/edition.php?id=316