Bio Eier oder Bodenhaltung?

4 Antworten

Ich würde weder Bodenhaltung, noch Bio kaufen, sondern von privat aus guter Haltung. Geschmacklich macht das einen Unterschied wie Tag und Nacht und auch preislich kommt man da meist gut weg.

Der Preisunterschied ist jedoch ohnehin so gering, dass du dir auch als Student Eier aus jeglicher Haltungsform leisten können solltest. Wenn nicht, wird es Zeit, dein restliches Konsumverhalten zu überdenken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Chronische Erkrankung, wodurch ich auf Ernährung achten muss
Von Experte basel313 bestätigt

Da scheiden sich die Geister. Bodenhaltung ist für die Hühner besser als die Käfighaltung, aber immer noch kein Freilauf, oder Bio.

Die bauernhoffrischen Eier haben oft einen frischeren, reicheren Geschmack , und das zu Recht, denn sie können innerhalb von ein oder zwei Tagen frisch vom Bauernhof kommen, während im Laden gekaufte Eier oft bis zu 30 Tage haltbar sind.

Wenn jedoch der Geldbeutel klein ist, muss man sich nach seinem Budget richten.

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0 = Ökologische Erzeugung – das Beste für Huhn, Mensch und Umwelt

Eier aus ökologischer Erzeugung müssen EU-weit strenge Anforderungen erfüllen. Die Hühner bekommen Futter, das überwiegend aus ökologischem Anbau stammt. Sie können draußen frei herumlaufen, haben Raum zum Picken, Sandbaden und Ruhen sowie Bäume und Sträucher, unter denen sie sich verstecken können.

In einem Stall dürfen maximal 3.000 Tiere leben und nicht mehr als sechs Hühner pro Quadratmeter. Auch diese Zahlen müssen aber noch als Massenhaltung bezeichnet werden. Durch die Möglichkeit zum Auslauf haben die Hühner aber weniger Stress als bei der konventionellen Haltung. Der Stall muss mit Tageslicht erhellt sein und Frischluftzufuhr haben.

Manche ökologischen Anbauverbände haben sich zum Wohl der Tiere noch strengere Regeln auferlegt als die EU-Verordnung vorsieht, wie zusätzliche überdachte Außenbereiche oder mehr Platz im Stall. Einige Betriebe haben für eine möglichst artgerechte Haltung auch Hähne in jeder Hennenherde. Wer es genau wissen will, informiert sich am besten direkt beim jeweiligen Bio-Verband.

1 = Freilandhaltung: die zweitbeste Wahl fürs Hühnerwohl

Freiland-Hühner © Monticello / iStock GettyImages

Für Eier aus Freilandhaltung gelten zum Beispiel für das Futter weniger strenge Regeln als bei der ökologischen Haltung. Die Futtermittel müssen hier nicht aus Bioanbau stammen, sondern dürfen unter Einsatz von Pestiziden und chemisch-synthetischem Dünger produziert worden sein.

Immerhin haben die Hennen hier tagsüber Auslauf im Freien und können ihre natürlichen Verhaltensweisen und ihr Bewegungsbedürfnis ausleben. Jedes Huhn hat im Auslauf mindestens vier Quadratmeter Fläche zur Verfügung.

Im Stall wird es aber genauso eng wie bei der Bodenhaltung: Neun Hühner müssen sich hier einen Quadratmeter teilen. Zu Eiern aus Freilandhaltung sollten Sie nur ausnahmsweise greifen, wenn keine Eier aus ökologischer Haltung zur Verfügung stehen.

2 = Bodenhaltung: Wenig Bewegung, niemals draußen

Hühner aus Bodenhaltung sind in riesigen Hallen untergebracht. Sie können sich zwar bewegen, in einem ausgestreuten Teil des Stalls scharren und im Staub baden, Tageslicht und Auslauf an frischer Luft erleben sie aber nie.

Im Stall müssen sich neun Hennen einen Quadratmeter Fläche teilen. Betriebe mit mehr als 200.000 Hennen sind bei der Bodenhaltung keine Seltenheit. In Deutschland kommen die meisten Eier, nämlich über 60 Prozent, aus dieser Haltungsform. Wem die Lebensbedingungen der Legehennen am Herzen liegt, verzichtet auf Eier mit der aufgedruckten 2.

3 = Käfighaltung ist inakzeptabel

Die Haltung von Hühnern in Käfigen  die berüchtigten Legebatterien – ist zwar seit 2012 EU-weit verboten. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Käfige mehr gibt. Weiterhin dürfen bis zu 60 Tiere in einem Käfig gehalten werden. Dabei hat das einzelne Huhn nur wenig mehr Platz als vor dem Verbot, wo jedes Huhn auf der Fläche einer DIN-A 4 Seite eingesperrt war.

Sitzstangen sowie Platz zum Eiablegen und Scharren sollen die Lebensbedingungen zwar verbessern, die Hennen leben aber immer noch auf Gitterböden, können kaum flattern oder sich verstecken, wie es ihrem natürlichen Verhalten entsprechen würde. Was natürliches Tageslicht ist, werden Hühner in Käfighaltung nie erleben. Eier, die mit der 3 gekennzeichnet sind, sollten Sie deshalb gar nicht kaufen.

https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/tipps-fuer-ernaehrung-und-einkauf/tipps-fuer-den-eierkauf?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIhoXY0dvSiAMVfZiDBx33SzhoEAAYASAAEgJwPPD_BwE

Ich kaufe - wenn - auch immer die billigsten.

Ich weiß nur, dass es zB in österreich keine eier aus käfighühner-betrieben gibt (also eier mit der kennzeichnung beginnend mit 3, für Klasse 3) und dass ich mit eiern vom Bodenhaltungshuhn (klasse 2) moralisch ok bin.

Eier vom freilandhuhn hätten die Klasse 1, bio-eier Klasse 0. Aber ob es denen wirklich so viel besser geht? Was heißt bio? Hühner am Bauernhof in Freiheit und ohne Stress lebend bringen den Bauern freudestrahlend die Eier, werden nie krank und bekommen stets das beste gourmet-Futter? Oder nur besseres Futter und 0,3m2 mehr freigang als andere?


Mariiaaca  21.09.2024, 09:33
Aber ob es denen wirklich so viel besser geht?

Viel nicht, aber ein bisschen. Etwas mehr Platz und sie dürfen zumindest hinaus. Das ist kein Traum-Hühnerleben aber weniger schlecht als Bodenhaltung.

Beides ist nicht wirklich gut für die Hühner, bei Bio dürfen sie aber wenigstens hinaus. Du kannst dir ja einmal Dokus zum Thema ansehen - das ist jedoch keine leichte Kost.

Ich kaufe daher keine Eier und freue mich dafür, wenn ich ab und zu welche von den Hühnern von Personen aus der Familie bekomme, denn deren Lebensumstände kenne ich wirklich gut.

Als Student kann ich mir nämlich oft kein Bio leisten.

Meine Konsequenz bei tierischen Produkten war immer, entweder ich achte auf eine bestmögliche Haltung oder ich esse sie einfach nicht. Was natürlich nicht ausnahmslos möglich ist (Gastronomie, Essen bei Freunden, ...), bei meinen Einkäufen entscheide jedoch ich, was ich mitnehme und was nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich esse seit rund 20 Jahren kein Fleisch mehr.