Bin ich dafür verantwortlich, dass mein Vater in Rente gehen kann?

5 Antworten

Man ist es ihnen moralisch schuldig sie im zumutbaren Maß zu unterstützen. Also so weit wie man es schaffen kann, ohne sich selbst psychisch oder finanziell zu ruinieren.

Aber wenn dein Vater einfach keine Lust mehr hat zu arbeiten, muss man ihm nicht helfen. Seine freie Entscheidung, er muss also selbst die Konsequenzen tragen. Wie jeder erwachsene Mensch.

Wenn du plötzlich keine Lust hättest zu arbeiten und lieber die Füße hochlegen würdest, würde dein Vater dir doch auch nicht die Differenz zwischen Bürgergeld und gutem Einkommen bezahlen, oder?

Ihn hin und wieder zum essen einladen, mal einen Einkauf bezahlen, ihm einmal im Monat nen 50er geben, das wäre ein normales, zumutbares Maß, sofern du genug verdienst um dir das erlauben zu können.

Also, wenn er jetzt schon in Rente gehen möchte, muss er bereit sein entsprechend zu verzichten.


hedgehog1712 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 12:21
Aber wenn dein Vater einfach keine Lust mehr hat zu arbeiten, muss man ihm nicht helfen

Es liegt nicht daran, dass er „einfach keine Lust mehr hat zu arbeiten“, sondern an seinem Rücken. Ich denke, das ist ein nachvollziehbarer Grund.

Was ich noch ergänzen muss: Ich gehe noch nicht arbeiten, weil ich noch nicht mit der Schule fertig bin. Da ich aber am frühsten von uns drei (meine Geschwister und ich) mit der Schule fertig bin, wäre ich dafür verantwortlich.

Loka95  21.09.2024, 12:52
@hedgehog1712

Wenn er aus medizinischen Gründen nicht arbeiten kann, soll er das mit dem Arzt klären. Da gibt es dann ja idR eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und Ämter, die zahlen. Man kann auch Wohngeld, Aufstockung usw beantragen. Oder er kann nach einem beruflichen Kompromiss suchen, dass er leichtere Arbeit macht - ist nicht immer möglich, aber manchmal schon.

Und selbst wenn er nichts bekommt, bist du nicht verpflichtet ihn über deine Möglichkeiten hinaus zu unterstützen.

Kommt darauf an, um wieviel Geld es geht und ob Du es Dir selber leisten kannst. Würde Dein Vater das überhaupt annehmen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

hedgehog1712 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 12:17

Noch bin ich nicht fertig mit der Schule, aber ja, mein Vater würde das annehmen, es wird sogar von mir erwartet, dass ich das später mal tue.

Was spricht den dagegen, seine Eltern zu unterstützen?

Da schnallt man halt seinen Gürtel enger und lebt auf etwas kleineren Fuß.


hedgehog1712 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 12:15
Was spricht den dagegen, seine Eltern zu unterstützen?

Nun ja, ich bin noch nicht berufstätig, weil ich erst 2026 mein Abitur mache. Ich weiß noch nicht, wie genau es danach weitergehen soll und in einer Ausbildung verdient man auch nicht unbedingt so viel Geld, dass man da seine Eltern großartig unterstützen könnte.

StRiW  21.09.2024, 12:24
@hedgehog1712

Na ja man kann ja unter Umständen erst noch zu Hause wohnen bleiben, so das man unter Umständen Kostgeld abgeben kann, auch schon in der Ausbildung.

Es geht ja auch um Teamwork, Eltern, Geschwister und Du.

Dein Vater geht in Rente, macht aber noch einen 530 Euro Job, deutlich weniger Stunden aber trotzdem einiges an Zubrot, Du gibst 100 Euro werdend der Ausbildung dabei, Deine Geschwister suchen sich auch sobald es möglich ist einen 530 Euro Job. Geben 50 Euro dazu.

Nein, du bist nicht dafür verantwortlich.
Du musst erstmal selbst mit beiden Beinen im Leben stehen, sprich, dich selbst versorgen können, Wohnung etc., bevor du überhaupt darüber nachdenken kannst, jemand anderen zu unterstützen.
Und selbst dann, ist das nicht deine Pflicht.

Nein, dafür bist du nicht verantwortlich. Wenn dein Vater wenig Rente hat, dann liegt das daran , dass er zu wenig eingezahlt und somit nur wenige Rentenpunkte hat.