Atypische Essstörung?
Kennt sich jemand mit einer atypischen Essstörung aus? Bei mir wird es in Betracht gezogen,aber ich kann mir nicht vorstellen dass es stimmt! Ich habe immer noch Übergewicht und das mein Leben lang,aber auch Traumata und Depressionen. Innerhalb von zwei Jahren eine Abnahme von insgesamt 70 kg. Insgesamt innerhalb von 5 Jahren 97 kg abgenommen. Aber ich habe auch eine Magenverkleinerung.Freunde machen sich schon Sorgen,aber das kann ich null verstehen. Und kann mir jemand erklären was eine Körperschema Störung ist? Laut Psychologin soll ich eine haben,aber sie hat null Ahnung von Essstörungen. Und ich bin immer mehr verunsichert
2 Antworten
Atypisch nennt man das, wenn ein nicht gesundes Essverhalten vorliegt welches aber keiner Essstörung eindeutig zugeordnet werden kann, weil nicht genug Kriterien erfüllt sind.
Darunter fallen z.B. das Purging-Syndrom (krankhaftes Abführen) oder das Night-Eating-Syndrom.
So individuell wie Menschen sind, ist ja auch die Ernährungsweise.
Du schreibst obwohl du schon so massiv abgenommen hast, seist du noch im Übergewicht - sagen das auch die Zahlen oder ist das dein Empfinden?
Und wie kam denn die Therapeutin darauf, du hättest eine atypische Essstörung?
Aber sie sagt auch ganz klar das sie darauf nicht spezialisiert ist und es macht ihr aber den Eindruck dass es entweder Bulimie wegen dem Abführmittel ist oder Anorexie. Und es verunsichert da mir sämtliche Ärzte erklären das ich aufgrund des BMI Adipositas habe. Deswegen kann ich mich damit nicht anfreunden,das meine Psychologin diese Vermutung hat. Und soviel ich weiß entstehen die meisten Essstörungen im Jugendalter. Und ich bin fast 40.
Essstörungen kann man in jedem Alter entwickeln. Es is zwar seltener, aber kommt vor.
Für MICH klingt es schon so, als könnte eine atypische Essstörung vorliegen nach dem was du beschreibst. So oft auf die Waage, abführen, teilweise nix essen.
Ich versteh dich gut, ich hab selbst Essstörungen gehabt von klein auf und durch Magenbypass 84 kg abgenommen. Und ich hab ne komplexe PTBS, was natl mit melnem früheren Essverhalten zusammenhängt.
Es is auf jeden Fall mal gut, dass du schon in Therapie bist.
Was in dir sperrt sich so gegen die Annahme, dass eine atypische Essstörung bei dir vorliegt?
Verstehe dich, Dankeschön für deine Offenheit. Bei mir ist auch eine kptbs. Ich weiß nicht was mich da abschreckt. Aber ich habe extrem Angst vor so einer Diagnose
Würde denn die Diagnose etwas ändern? Wenn du das mal zu Ende denkst? Muss keine Anwort, kann ein Denkanstoß sein
Das werde ich häufig von Freunden gefragt. In meinen Augen würde die Diagnose mich abschrecken und versuchen da mich Ärzte nur nach BMI beurteilen. Meine Psychologin meinte man dürfte aber wegen der Haut nicht mehr nach BMI gehen sondern nach Kalorienzufuhr. Und ich versuche unter 800 kcal pro Tag zu bleiben. Aber sobald mich jemand wieder auf meine fülle anspricht ist es noch schlimmer. Ich kann es nicht einschätzen ob sich was ändern würde oder nicht
Eine Körperschema Störung besagt, dass du dich nicht so siehst wie du bist. Heißt du bist schlank, aber siehst es selbst nicht und glaubst du wärst noch immer dick. Wenn du in den letzten 5 Jahren 97kg wirklich abgenommen hast und nicht fast 200kg gewogen hast vorher, dann wirst du sehr sehr schlank sein! Und wenn du das selbst nicht siehst dann ist es eine Körperschema störung und eine Selbstwahrnehmungstörung die eben bei Esstörungen oft mit dabei ist (eben weil betroffene selbst nicht sehen das sie schlank sind)
Hi Dankeschön für die Antwort,leider war ich bei knapp 200 kg vor der Magenverkleinerung. Mein BMI ist auch noch hoch,aber angeblich wegen der ganzen überschüssigen Haut. Aktuell ist der BMI bei knapp 33
ja das kann an der übschüssigen haut liegen. Je nachdem WO dein Ausgangsgewicht lag vor 5 Jahren, kannst du jetzt irgendwas zwischen 70 und 100kg wiegen und das muss nicht zu viel sein je nach Größe. Da würde dann die Wahrnehmungsstörung wieder passen
Aktuell bin ich noch knapp über 100 kg. Sehe mich aber immer noch bei den früheren 198 kg. Meine Psychologin meinte man würde es auch sehen,wenn ich mich bewege oder ähnliches,das ich mich immer noch so sehe. Bin 173 cm groß.
Es ist die Vermutung meiner Psychologin,da ich immer mehr abnehme,ich gehe sehr häufig auf die Waage tagsüber. Meistens 8-9 mal täglich und es gibt Tage wo ich gar nichts essen kann,meistens wenn ich durch meine Traumata das Gefühl von Kontrollverlust habe. Und sie würde sich wünschen wenn ich wieder zunehmen würde. Was ich mir gar nicht vorstellen kann. Sie begleitet mich jetzt seit 4 Jahren und beobachtet es wohl schon länger. Und letzte Woche hat sie die Vermutung geäußert. Und ich nehme sehr häufig Abführmittel, sobald ich ein wenig wieder zugenommen habe.