Angst vorm Ausziehen von zuhause?
Ich fange im September meine Ausbildung zur Physio an, ich bin erst 17, hab schon eine Probewoche in der Schule gemacht. Diese Schule ist auf Sehbehinderte spezialisiert, das war mir sehr wichtig weil ich selber nur circa 10% sehe. Ich wohne zurzeit noch bei meinen Elten(In einem anderen Land). Und deshalb ziehe ich für die Ausbildung in ein Wohnheim. Meine Verwandtschaft ist circa 1:30h mit dem Auto entfernt, und mein älterer Bruder 1h... Ich bin schon ein Familienmensch, ich hatte in dieser Probewoche schon etwas Heimweh, aber eher weil ich nicht wirklich die Möglichkeit hatte, mich abzulenken.
Ich wollte hier mal generell alle Fragen, die früh von zuhause weg sind, wie seid ihr damit umgegangen? Tipps gegen Heimweh? Geht das schnell mitt der Selbständigkeit?
3 Antworten
Der Auszug von Zuhause ist ein großer Schritt und es ist normal, dass man davor etwas Schiss hat. Ich habe mir immer gesagt: "Das haben schon Millionen andere Menschen vor mir geschafft."
Ich bin fürs Studium ausgezogen und was ich als wichtig erlebt habe, war, gerade in den ersten Wochen und Monaten viel vor Ort zu sein, um Anschluß zu finden, Kontakte zu knüpfen, Bekanntschaften zu schließen und sich auch wirklich auf den neuen Ort einzulassen, um dort anzukommen. In einem Wohnheim sollte das recht leicht fallen.
Du solltest nicht den Fehler machen, direkt jedes Wochenende nach Hause zu fahren, weil da oft die Freizeitaktivitäten stattfinden und gemeinsame Unternehmungen. Zumindest ist das meine Erfahrung, daß die, die oft zurück nach Hause gefahren sind, auch schwerer Kontakte gefunden haben.
Aber das wird schon. Freu. dich drauf, es ist ein spannender Abschnitt im Leben. :)
Ich war ab 14 auf einer Schule mit Internat, bin aber jedes Wochenende nach Hause gefahren. Trotzdem fand ich das erste Jahr ganz schrecklich, das lag aber vor allem daran, dass ich mit den 2 Mädels aus meinem Zimmer gar nicht klarkam. Nachdem wir getauscht hatten, lief das viel besser.
Anfangs war es schon komisch, die Familie nicht um mich rumzuhaben, vor allem hatten wir damals noch kein Handy, selbst normales Telefon hatte nicht jeder. Aber ich habe mich dann immer sehr aufs Wochenende gefreut, die Großeltern besucht usw. Und insgesamt hat mir das viel gebracht, ich habe mich in den 4 Jahren Internat sehr weiterentwickelt.
Man hat immer Heimweh wenn man sich gut mit der Familie versteht. So ist aber das Leben. Wenn du selbstständig werden möchtest dann bleibt dir nicht viel übrig als es zu akzeptieren. Kannst trotzdem regelmäßig deine Familie anrufen oder deinen Bruder besuchen.
Wow Danke, das ist sehr motivierend ;)