(Alkane) Diesel und Benzin?

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Grundsätzlich gehören Diesel und Benzin unterschiedlichen Erdölfraktionen an. Diese unterscheiden sich in erster Linie durch unterschiedliche Molekülgrößen, bzw. Kettengrößen der Kohlenwasserstoffe. Da in Diesel die größeren und schwereren Moleküle sind ist der Siedepunkt höher. (Diesel: 9 bis 22 Kohlenstoffatome pro Molekül; Benzin: 4 bis 11 Kohlenstoffatome) Daher müssen Dieselmotoren vorglühen. Denn im Dieselmotor wird der Verbrennungsprozess des Kraftstoff nicht durch Funken, sondern durch Selbstzündung gestartet.

Benzin muss für eine Klopffestigkeit einer gewissen Oktanzahl (ROZ) entsprechen. Dazu wird ein Antiklopfmittel hinzugegeben. Früher war Benzin dafür Bleihaltig, später wurde dafür MTBE, TAME oder ETBE hinzugegeben. Das hilft dabei einer unkontrollierten Entzündung entgegenzuwirken.

Beim Diesel gibt es die Cetanzahl. Sie ist ein Maß dafür, wie viele wenig-verzweigte Moleküle enthalten sind, was die Entzündbarkeit begünstigt. Auch dort können Umwelt- und Gesundheitsschädliche Stoffe hinzugegeben werden um diesen Wert zu verbessern.

Diesel hat darüber hinaus einen höheren Ausstoß von Stickoxiden. Daher ist eine nachfolgende Reaktion mit AdBlue erforderlich um diesen Ausstoß zu reduzieren. Außerdem werden nach der Verbrennung im Motor mehr Partikel freigesetzt, was ebenfalls auf die Erdölfraktion zurückzuführen ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – im M.Sc. Geowissenschaften / Umweltschadstoffe