Ab wann liegt eine Selbstgefährdung oder Fremdgefährdung vor?
Muss dafür zwangsläufig Leib und Leben in Gefahr sein? Ich tue weder mir selbst, noch anderen weh, auch wenn ich unter Suizidgedanken leide. Mein Problem ist mehr, dass mir einfach zunehmend alles egal ist. Zählt es denn auch als Eigengefährdung, wenn ich mich nicht um mein Krankengeld oder andere wichtigen Dinge kümmere? Und wenn andere dadurch einen finanziellen Schaden erleiden, ist das dann Fremdgefährdung?
1 Antwort
Suizidgedanken sind immer in gewisser Weise selbstgefährdend, der Knackpunkt ist aber dann ob es akut ist oder nicht. Viele psychische Erkrankungen gehen mit Suizidgedanken einher und die meisten Menschen hatten das Thema selber irgendwann in ihrem Leben schon mal. Wenn alle zwangseingewiesen werden würden, bräuchten wir noch hunderte Psychiatrien mehr im Land.
Das mit den Finanzen würde ich eher als selbstschädigend bezeichnen, wobei man da auch wieder schauen muss was die Gründe dafür sind - um sich selber zu schaden nicht kümmern oder weil man es z.B. wegen einer schweren Depression nicht schafft sich drum zu kümmern.
Akute Selbstgefährdung sind aktive Suizidgedanken, wenn man sich selber nicht mehr im Griff hat oder Angst hat sich was anzutun, nicht mehr für sich selbst garantieren kann.
Akute Fremdgefährdung sind aktive Angriffe auf andere Menschen.