Ab wann ist man eigentlich ein Alkoholiker?

6 Antworten

Es gibt verschiedene: z. B. "Spiegeltrinker": Die brauchen jeden Tag eine Menge an Alkohol, um ihren Spiegel (Pegel) zu halten. Und es gibt Gesellschaftstrinker: Die trinken nur in Gesellschaft, dann aber ohne eine Grenze setzen zu können. Zum Beispiel treffen sich die Jugendlichen jeden Mittwoch und am Freitag in einer Hütte. Da ist oft einer dabei, der die ganze Woche keinen Alkohol trinkt, dessen Abende an den Tagen, wo er sich mit Freunden trifft, am Ende besoffen ist.

Die Konsumhäufigkeit alleine ist hier kein ausschlaggebendes Kriterium. Zur Diagnose müssen mehrere Kriterien gleichzeitig erfüllt werden. Diagnostizieren können das allerdings nur Ärzte. In dem folgend verlinkten Artikel wird vereinfacht erklärt, worauf es dabei ankommt.

→ Alkoholismushttps://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/alkoholismus/

Falls du es genauer wissen möchtest, kannst du dir auch mal den entsprechenden Eintag im ICD-11 durchlesen. Das ist ein Klassifikationssystem für Krankheiten, in dem immer versucht wird, den aktuellsten medizinischen Kenntnissstand wiederzugeben.

6C40.2 Alcohol dependence, https://icd.who.int/browse11/l-m/en#/http://id.who.int/icd/entity/1580466198

Man muss aber nicht krankhaft konsumieren, um schädlich zu konsumieren. Die Mengen Alkohol, die als un- oder wenig bedenklich gelten, sind viel geringer als manche glauben.

Auch wenn man nicht krankhaft konsumiert, schadet es im Zweifel nicht, sich an eine Beratungsstelle zu wenden und einfach mal mit Fachleuten über den eigenen Konsum zu reden. Das ist immer vertraulich, unverbindlich und kostet einen auch nichts. Das Angebot gilt nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige von Betroffenen.

Hier erhalten Sie Unterstützung, https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholberatung/

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Ich wuerde sagen, das klassische Feierabendbier täglich ebnet zumindest schon mal den Weg dorthin reicht aber noch nicht, um jemanden Alkoholiker zu nennen. Die Betroffenen entwickeln eine hohe Toleranz. Trinken sehr viel und koennen sich oft noch klar artikulieren. Sie verlieren den Überblick darüber, wieviel und wann sie zuletzt getrunken haben und sie haben Entzugserscheinungen, wenn sie den Komsum seinlassen wollen oder reduzieren. Sie trinken nicht aus Genuss sondern weil sie es brauchen. Der Übergang vom Gelegenheitstrinken zum Alkoholiker werden, ist, glaube ich , schleichend.

Wenn du fragst, ab wann man eine Alkoholsucht hat, spielt die Menge nicht so sehr eine Rolle, wie die Frage, wie sehr du davon abhänig bist.

Kann man einfach aufhören Alkohol zu trinken?

Zeigt der Köper und der Geist bei Entzug bestimmte Entzugserscheinungen?

Ist das Verlangen nach Alkohol zwanghaft?

Es gibt mehrere Anzeichen die darauf hindeuten Alkoholabhängig zu sein.

  • Du konsumierst regelmäßig Alkohol. Bsp. Das Bier nach der Arbeit oder das Glas Wein nach dem Essen.
  • Du nimmst dir vor nur ein Alkoholisches Getränk zu trinken, aber wenn du eins getrunken hast, trinkst du einfach weiter.
  • Die trinkst zwar nicht oft, aber wenn du Alkohol trinkst, dann ohne Limit und sehr Exzessiv.

Ich denke viele Menschen haben ein Problem mit Alkohol und sind sich darüber nicht bewusst. Ich kann dir empfehlen dich an deinen Hausarzt zu wenden, wenn dir das auffällt und dir Hilfe zu holen. VG

Woher ich das weiß:Recherche