Woran liegt es, dass Leute das glauben und zwar zu 100%?

Das kann ganz verschiedene Gründe haben. Viele Menschen leben in ihrer kleinen Blase, die oft voller Vorurteile und Stereotype ist - oftmals gespeist durch seltsame Charaktere aus dem Internet oder der Politik - etwa Donald Trump. Dinge, die sie aus ihrem Alltag nicht kennen, werden oftmals als Gefährdung ihres Alltags wahrgenommen, was dann wiederum zu negativen Emotionen und Aktionen führen kann. Wenn solche Menschen offen anderen Lebensmodellen und Menschen entgegentreten würden, wären sie sehr wahrscheinlich nicht trans- oder generell queerfeindlich.

Vorurteile und Stereotype können dabei verschiedene Ursprünge haben: Etwa veraltete "Werte", aber auch religiöse Ideen, fehlendes Verständnis für Sachverhalte, und andere, i.d.R. irrationale, Dinge.

Oft ist zudem auch zu beobachten, dass diejenigen, die trans Menschen ablehnen, gar keine trans Menschen kennen, sondern bloß ihr erdachtes Feindbild oder einzelne fragliche Figuren aus dem Internet, deren Verhalten dann auf alle trans Menschen projiziert wird.

Zeitgleich ist bei vielen dieser Menschen leider ein Defizit an Reflexion zu erkennen: Es wird trans Menschen bspw. die Schuld an Missständen gegeben.

Die Leute die das wirklich glauben scheinen so eine schwere Operation mit der Kastration eines Katers beim Tierarzt zu verwechseln. Den bringt man morgens in die Praxis, holt ihn ein paar Stunden später wieder ab und Abends ist er wieder fit.

So müssen die sich eine geschlechtsangleichende OP wohl vorstellen.

In Amerika (US) hat man auch mal geglaubt Alkohol zu verbieten hält Menschen vom Saufen ab... aber es hat vor allem die Mafia groß gemacht.

Fehlinfos, Angst und Ablehnung.

Ein Junge muss doch ein strammer echter Kerl werden.

Der Gedanke er hätte evtl. eine Möglichkeit nicht dem zu entsprechen wie er sich schon als Ideal vorgestellt wurde, macht wütend.

Gerade bei Jungs die dann auch noch den Stempel Weichei und Schwuch*** aufgedrückt bekommen, auch viele Eltern kommen schon mit Homosexualität nicht klar und dann Trans? Der Supergau.

Bei Mädchen geht es noch. Die kann man klein halten, alles verbieten und sagen wie dumm und naiv sie sind und sie mit "Unsere Tochter ist etwas burschiekos" entschuldigen. Aber ein Junge...was soll die Kirche denken (gerade in den USA ein Fundament vieler Gemeinden), die Freunde in der Bar, die Nachbarn?

Besser er wird Soldat und kommt verwundet wieder als auch nur mit Lippenstift zu liebäugeln.

Weißt du, es gibt da einen tolle Film über den Beginn der Homosexuellen Proteste in den USA. Der Film war auf Netflix, komme auf den Namen leider gerade nicht.

Da wird gezeigt wie allein schon typische Mittelstandsfamilien noch vor einigen Jahrzehnten über Homosexualität dachten und welches Leid damit verbunden war. Gerade die Gedanken einer sehr religiösen Mutter werden porträtiert und wie sie ihren Glauben über alles andere stellt ohne zu merken was das mit ihrem Kind anrichtet.

Ein verdammt guter Film der einen kleinen Einblick gewährt und den ich nur empfehlen kann.

Wahrscheinlich glauben die Trump-Anhänger das nicht wirklich, aber wenn „Meister“ das gepredigt hat, wird schon ein Körnchen Wahrheit dahinter stecken.🥴