Wirtschafts-Wachstums-Zwang

7 Antworten

Echtes Wachstum findet in Deutschland nicht mehr statt. Man ist schon froh, wenn die Wachstumsrate oberhalb der Inflationsrate liegt. Länder mit einer so kaputten Demographie wie wir können ihr Wachstum kaum noch steigern. Die Wachstumsmärkte liegen in Ländern mit hohen Geburtenraten z.B. in Afrika. Dort ist es ein natürliches Wachstum da mehr Menschen auch mehr Nachfrage erzeugen.

Und wieder jemand, der in Wirtschft nicht aufgepasst hat.

Eine Wirtschaft kann nur wachsen oder schrumpfen, und in letzterem Fall wird sie mittel- bis langfristig kollabieren.

Es müsste nicht so sein wie es jetzt ist,

Doch. Alles andere haben wir übrigens 1989 zum Teufel gejagt.


alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 15:54

Natürlich schrumpft sie entweder bischen oder wächst bischen , aber wir müssen eine Lösung finden , sonst wird unsere Natur kaputt gehen und wir mit .

FordPrefect  24.09.2024, 16:05
@alex656

Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Wirtschaftswachstum und Naturerhalt stehen sich keineswegs konträr gegenüber. Die Umsetzung krankt - aber das ist Sache der Regierungen. Und in gewisser Hinsicht der Erziehung der Konsumenten, dass naturschonende Produkte und Produktion nicht zum Nulltarif zu haben sind.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:35
@FordPrefect

Aber ich hab von der unnötigen Produktion gehört , früher hat man viel weniger möbel gekauft und die Schuhe haben viel länger gehalten

FordPrefect  24.09.2024, 16:38
@alex656

Das ist nur zum Teil wahr - insbesondere bei Möbeln hat sich schlicht der Erwartungsanspruch auf die Nutzungsdauer völlig geändert. Während bis in die 70er Jahre Möbel eine Anschaffung für das ganze Leben waren, tauscht man die heute alle paar Jahre je nach aktuellem Geschmack aus. Oder mehrfach jährlich. Dafür kosten sie auch nur einen Bruchteil. Vergleiche mal Massivholzmöbel vom Schreiner mit einem Billyregal. Da kannst du mehr als nur eine Null dranhängen an den Preis.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:53
@FordPrefect

Ja es wird billiger und schlechter , und dass sich die Leute so viel kaufen ist wegen dem Wachstums- Zwang .

Was würde passieren , wenn alle Leute nicht mehr viel kaufen , nicht verschwenderisch sind , nur das nötigste kaufen ? Oder verstehe ich was falsch ?

FordPrefect  24.09.2024, 17:05
@alex656
Ja es wird billiger und schlechter ,

Nein, das nicht. Es ändern sich die Kundenwünsche. Das nennt man Marktwirtschaft.

und dass sich die Leute so viel kaufen ist wegen dem Wachstums- Zwang .

Also bei mir steht kein Wachstumszwerg vor der Tür und schreit "Kauf! Mich! Jetzt!"

Es sei jedem sein Minimalismus gegönnt, wenn er/sie den so wünscht.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 17:12
@FordPrefect

Was würde passieren , wenn alle Leute nicht mehr viel kaufen , nicht verschwenderisch sind , nur das nötigste kaufen ? Oder verstehe ich was falsch ?

FordPrefect  24.09.2024, 17:13
@alex656

Es gäbe nichts mehr, weil dafür viel weniger Arbeitskräfte nötig wären, und somit 90% der Menschen arbeitslos würden. Zudem ist der Unterschied zwischen "nicht viel kaufen" und "verschwenderisch" rein subjektiv. Was du als "viel" bezeichnest, würden andere wohl kaum nachempfinden. Und sich schon gar nicht vorschreiben lassen, wie und womit sie wohnen bzw. leben sollen.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 18:35
@FordPrefect

Aber , wenn mehr Leute arbeitslos sind , hat man mehr , für die Landwirtschaft, für verschiedene Agroforst-Systeme, die am passenden Ort variieren können , wofür man sehr viele Arbeiter braucht , Agroforst kann besser für Ertrag, Boden , Natur und Umwelt sein . Mehr Polizei zusätzlich wäre auch möglich, bräuchten wir gegen Messerattacken bzw. , mehr Forschung, die aber Ressourcen sparsam ist.

Wenn Sachen nicht schnell kaputt gehen , braucht man nicht so viel zu kaufen .

FordPrefect  24.09.2024, 19:18
@alex656

Das ist so ungefähr derselbe Irrsinn wie der seinerzeit in Kambodscha verübte Steinzeitstalinismus, der Millionen das Leben gekostet hat.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 19:47
@FordPrefect

Aber was soll man machen , natürliche Ressourcen sind begrenzt, in Tierarten würden davor viele aussterben, bevor alles weg ist , da machen wir uns mehr kaputt , ich hoffe es kostet keine leben , es könnte auch mein Leben kosten, aber irgendwas muss man jetzt tun .

https://www.swr.de/wissen/zukunft-der-wirtschaft-nachhaltig-wachstum-100.html

Manche haben Ideen , es gibt auch Doktoren , es ist schwer , aber so kann das nicht weiter gehen , vielleicht kannst du was machen , ich bin nicht so gebildet , bin dazu noch schitzophren, muss wahrscheinlich mein Leben lang Tabletten nehmen , welche mich ausschalten.

Wirtschaftswachstum ist erforderlich, um den Wohlstand zu finanzieren. Eine Investition muss Abschreibung und Zinsen finanzieren. Tut sie es nicht, ist die Investition defizitär. Zudem muss die Inflation erwirtschaftet werden.

Ist das alles nicht der Fall, sinken wir in eine Rezession mit Arbeitslosigkeit und Wohlstandsverlust.


Es gibt keine Alternative zum Wachstum. Wenn ein Unternehmen nicht wächst dann geht es ein. Das liegt schon alleine an der Inflation. Wenn die Lebenshaltungskosten steigen, wollen irgendwann auch die Angestellten mehr Geld haben.

Und wenn es keine Inflation geben würde, dann würde das ganze Wirtschaftssystem zusammenbrechen. Das basiert nämlich auf Inflation.


alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 15:56

Wie ist's , ohne Zinsen?

Singuli  24.09.2024, 16:23
@alex656

Wie meinst du ohne Zinsen? Wenn Geld keinen Wert mehr hat dann wird es auch nicht viele Leute geben die es noch verleihen. Während der niedrig-zinsphase hat man ja gesehen dass stattdessen viele Leute ihr Geld am Aktienmarkt anlegen und sogar auf Kredit spekulieren.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:28
@Singuli

Wenn man da was schlaues macht , dass das nicht so gut geht , der Staat kann Gesetze machen , indigene und Tiere haben ein gutes system , eigentlich ist es machbar , wir bräuchten Leute die sich auskennen , irgendeine Lösung muss es geben .

Meine nicht, dass wir ohne Internet leben sollen , aber so kann's nicht weiter gehen , sonst haben einmal alle mit samt den Tieren und der Natur , ein gewaltiges Problem , und unser jetziges System ist Verschwendung in Massen .

Singuli  24.09.2024, 16:33
@alex656

Man geht davon aus dass der Markt es regelt wenn irgendwelche Ressourcen nicht mehr verfügbar sind, dann werden sie so teuer dass es sich nicht mehr lohnt damit zu wirtschaften.

Das Problem ist eher dass wir die Folgekosten unseres Handelns nicht mit in die Überlegungen mit einbeziehen.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:55
@Singuli

Das Problem ist , dass man sich holt , was man will , das Regenwald zerstören schlecht ist , wissen die meisten , machen es aber trotzdem , das ist das Problem , die Geldgier .

Singuli  24.09.2024, 17:13
@alex656

Ja klar die Menschen reagieren in aller Regel irrational. Hat man ja bei der Klimadebatte gesehen. Wenn es konkret wird dann ziehen die meisten ihren Schwanz ein.

Gibt sehr viele wachstumsneutrale Unternehmen und Betriebe, kann sehr gut funktionieren. Sie sind dann stabil. Problematisch wird es wenn es Negativwachstum/Schrumpfung gibt, dann ist die Pleite schnell da.


alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 15:55

Genau da müsste der Staat dann finanziell helfen .

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:14
@FordPrefect

Aber wenn jedes Unternehmen neutral ist und Steuern zahlt , man schaut , dass kein Unternehmen, das Sinn ergibt stirbt , und man passt auf , man drückt bei Schulden ein Auge zu und verlangt keine negativen Zinsen , das könnte ein aktiver , mit denkender Staat doch machen , jeder Staat . Ob Amerika , Saudi Arabien oder ...

FordPrefect  24.09.2024, 16:16
@alex656

Ein neutrales Unternehmen macht keinen Gewinn. Dann zahlt es aber auch keine Steuern, stellt niemand mehr ein, weil es ja nichts zum investieren hat, dann haben die AN kein Kapital zum Ausgeben usw.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:33
@FordPrefect

Geht es dann , wenn man dafür einfach mehr Geld drückt und auf die Schulden ein Auge zudrücken kann , dafür andere Länder im passenden Maß auch Geld drucken lässt ? Oder irgendwie , gibt's da keine lösung ?

Und wenns mal ein überschuss an Geld gibt , kann man ja weltweit Geld entwerten , im passenden maß , dass es wieder mehr wert hat .

FordPrefect  24.09.2024, 16:35
@alex656

Nein. Geld drucken ist der direkte Weg in die Hyperinflation. davon abgesehen drucken Wirtschaftsräume wie die Eurozone ihr Geld nicht selbst, sondern nur gemäß den Vorgaben der Zentalbank für die ganze Wirtschaftszone.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:37
@FordPrefect

Hast du keine Idee , muss alles kaputt gehen und weiterhin natürliche Ressourcen unnötig verschwendet werden ?

Apfelkruste12  24.09.2024, 16:38
@alex656

Stimmt nicht, Kapitalismus ist auf Effizienz getrimmt und die größten Unternehmen wie Softwarefirmen oder Banken brauchen nicht viele Ressourcen

FordPrefect  24.09.2024, 16:39
@alex656

Alles geht immer kaputt. Die entscheidende Frage ist daher, welche Ressourcen man dafür benötigt zur Produktion, und wie man diese umweltschonend und möglichst ohne Schäden generiert. Holz wird ja auch immer verbraucht, wächst aber genau dafür in Plantagen nach.

alex656 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 16:41
@Apfelkruste12

Achso ok , ich hab da was anderes gehört , sehe ja , dass man heutzutage viel mehr braucht. Vieles geht schnell kaputt , wie ist eine Lösung für Unternehmen, die natürliche Ressourcen unnötig verschwenden , gibt's bestimmt welche , die auch den Wachstumszwang haben .

In Plantagen ? Und es wird auch Urwald gerodet .