Wenn nichts den 7. Oktober rechtfertigt...

4 Antworten

Israel verteidigt sich:

Mitglieder der Hamas erklärten in einem Interview mit der New York Times, dass das Ziel nicht sei, den Gazastreifen zu regieren und ihn mit Wasser und Strom zu versorgen, sondern dass der Kriegszustand an allen Grenzen Israels dauerhaft werde und die arabische Welt an der Seite der Hamas stehe. Dafür sei eine „große Tat“ notwendig gewesen, wobei klar gewesen sei, dass die Reaktionen auf diese Tat ebenfalls groß sein würden. Die vielen palästinensischen Opfer seien in den Augen der Hamas der notwendige Preis.[75][76][77]
Ghazi Hamad, Sprecher und Mitglied des Politbüros der Hamas, erklärte am 24. Oktober 2023 in einem Interview mit LBC International,[78] dass der Überfall vom 7. Oktober 2023 erst der erste Angriff von vielen sei. Seine Aussage „there will be a second, third and fourth time“ („Wir werden es zwei-, drei-, viermal tun“) aus dem Interview ging um die Welt.[79][80][81] Auf die konkrete Frage, ob die Pläne der Hamas die vollständige Zerstörung Israels bedeuteten, antwortete er: „Ja, natürlich.“[82][83]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Israel_und_Gaza_seit_2023#Hamas

Die Jihadisten sind folglich das Problem, nicht Israel.


Tennis92927  24.09.2024, 23:25
Israel verteidigt sich:

SIehe hier

Seit dem 7. Oktober 2023 wurden mehr als 1.900 Palästinenser, darunter mindestens 600 Kinder, getötet, mehr als 7.600 verletzt und mehr als 423.000 Menschen wurden infolge der israelischen Angriffe vertrieben. Dieses Schicksal ereilte eine Bevölkerung, die seit 2008 bereits fünf große Kriege im Rahmen einer von Israel seit 2007 verhängten rechtswidrigen Blockade erlebt hat, die von der internationalen Gemeinschaft weitgehend als Kollektivstrafe verurteilt wurde, so Albanese.
Am 12. Oktober forderten die israelischen Streitkräfte 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens auf, innerhalb von 24 Stunden in den Süden zu ziehen, während die Luftangriffe weitergingen. Am nächsten Tag begannen die israelischen Streitkräfte Berichten zufolge, in den Gazastreifen einzudringen, um das Gebiet zu " räumen". Die Palästinenser haben  nirgendwo im Gazastreifen eine sichere Zone, da Israel die winzige Enklave "vollständig belagert" hat und Wasser, Lebensmittel, Treibstoff und Strom unrechtmäßig abschneidet. Rafah, der einzige Grenzübergang zum Gazastreifen, der teilweise offen blieb, wurde nach Schäden durch israelische Luftangriffe geschlossen.
Es besteht die große Gefahr, dass sich die Nakba von 1948 und die Naksa von 1967 wiederholen, allerdings in einem größeren Ausmaß. Die internationale Gemeinschaft muss alles tun, um zu verhindern, dass sich dies wiederholt", so die UN-Expertin. Sie wies darauf hin, dass israelische Beamte offen für eine weitere Nakba plädiert haben, d. h. für die Ereignisse von 1947-1949, als über 750 000 Palästinenser während der Feindseligkeiten, die zur Gründung des Staates Israel führten, aus ihren Häusern und ihrem Land vertrieben wurden. Durch die Nakba, die 1967 zur Besetzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens durch Israel führte, wurden 350.000 Palästinenser vertrieben.
Israel hat unter dem Deckmantel des Krieges bereits massenhafte ethnische Säuberungen an Palästinensern durchgeführt, so der Experte.
Im Namen der Selbstverteidigung versucht Israel erneut, eine ethnische Säuberung zu rechtfertigen.
Die fortgesetzten Militäroperationen Israels haben die Grenzen des Völkerrechts weit überschritten. Die internationale Gemeinschaft muss diese ungeheuerlichen Verstöße gegen das Völkerrecht jetzt stoppen, bevor sich eine tragische Geschichte wiederholt.

https://www.ohchr.org/en/press-releases/2023/10/un-expert-warns-new-instance-mass-ethnic-cleansing-palestinians-calls

Eine neue Nakba: Siedlergewalt vertreibt Palästinenser aus Dörfern im Westjordanland

https://www.theguardian.com/world/2023/oct/31/west-bank-palestinian-villages-israeli-army-settlers

Steffile  25.09.2024, 06:54
@Tennis92927

Dein langes Zitat ist sehr alt, es gibt humanitaere Lager wo die Palaestinenser versorgt werden, der vorgewarnte Genozid findet immer noch nicht statt, und es sind die Aegypter die die Grenze in Rafah geschlossen halten

Weil einige Intelligenzverweigerer denken, dass der Konflikt erst seit dem 7 Oktober 2023 existiert

Moment mal... das ist doch ein "petitio principii"-Argument?

Nur weil das Massaker vom 7.Oktober mit nichts zu rechtfertigen ist, bedeutet es nicht, dass die Reaktion von Israel ungerechtfertigt wäre.

Im Gegenteil: es war der Beweis, dass eine reale Gefahr von Palästina bzw. der Hamas ausgeht und das diese Gefahr bekämpft werden muss, um das eigene Volk zu schützen.


Ikacksur 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 23:00
bedeutet es nicht, dass die Reaktion von Israel ungerechtfertigt wäre.

Das ist ein non sequitur. Wenn der Angriff auf Zivilisten ungerechtfertigt ist, dann muss das für beide Parteien gelten, ansonsten machst du dich der Doppelmoral schuldig.

es war der Beweis, dass eine reale Gefahr von Palästina bzw. der Hamas ausgeht und das diese Gefahr bekämpft werden muss, um das eigene Volk zu schützen.

Lustig, dieselbe Meinung haben Palästinenser im Bezug auf Israel.

II99II  24.09.2024, 23:08
@Ikacksur
Wenn der Angriff auf Zivilisten ungerechtfertigt ist, dann muss das für beide Parteien gelten

Das wäre dann ein argumentum ex nihilo 🤣 es würde voraussetzen, dass es ein militärisches Ziel von Israel ist, maximalen Schaden unter der Zivilbevölkerung zu verursachen... sehr wahrscheinlich anzunehmen wäre dann aber, dass wir nicht von 30-40k Toten sprechen würden, sondern deutlich mehr.

Auch die Warnungen der IDF, oder das Zivilisten von der IDF vor der Hamas geschützt werden, passt zu dem Argument nicht.

Lustig, dieselbe Meinung haben Palästinenser im Bezug auf Israel.

Laut Hamas war der Auslöser bzw. das Motiv für das Massaker, dass Muslimen der Zutritt zur al-Aqsa Moschee verboten wurde von israelischen Sicherheitskräfte...

Klar, lass dann mal eben 1.200 Leute ermorden und entführen. Based...

Ikacksur 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 23:12
@II99II
Das wäre dann ein argumentum ex nihilo

Versuchst du hier gerade mit deinem Realabschluss dich irgendwie zu profilieren? Du Realschüler weißt noch nicht einmal was ex nihilo bedeutet. Dein "Argument" ist ein absolutes non sequitur. Du gestehst den Israelis ein Recht zu, das du den Palästinenser nicht zugestehst: Tötung von Zivilisten. Dies begründest du mit deiner ahistorischen Annahme, der 7. Oktober sei ein isoliertes Ereignis. Blamier dich nicht noch weiter, "digga".

Laut Hamas war der Auslöser bzw. das Motiv für das Massaker, dass Muslimen der Zutritt zur al-Aqsa Moschee verboten wurde von israelischen Sicherheitskräfte...

Darum geht es in meiner Frage nicht, hör mit dem Gish-Galopp auf. Nochmal: Wenn nichts die Tötung von Zivilisten rechtfertig, wieso rechtfertig der 7. Oktober die Tötung von palästinensischen Zivilisten?

II99II  24.09.2024, 23:24
@Ikacksur

🤣 Warum ziehst du das hier gleich auf Sonderschul-Niveau...? Chill doch 🤣

Zivilisten sind nicht das Ziel von Israel. Es ist eine Fehlannahme, dass Israelis irgendwo sitzen und sich denken "lass mal ne Schule mit Kindern hoch gehen" und dann mit High Five abschlagen... so stellen sich das Talahons vielleicht vor.

Hast du vielleicht davon schon mal gehört: https://en.wikipedia.org/wiki/Use_of_human_shields_by_Hamas

Dies begründest du mit deiner ahistorischen Annahme, der 7. Oktober sei ein isoliertes Ereignis.

Für die aktuellen Todesopfer, die du angesprochen hast, ja.

Insgesamt wurde Israel schon sehr viel öfter von der Hamas und davor von arabischen Ländern militäeisch angegriffen. Da hast du leider recht.

Ikacksur 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 23:32
@II99II
Zivilisten sind nicht das Ziel von Israel. 

Und das soll ich einem Staat mit solchen Direktiven glauben: https://de.wikipedia.org/wiki/Hannibal-Direktive

?

Außerdem verglich der israelische Ministerpräsident die Palästinenser mit den sogenannten Amelekiter:

(hebräisch עֲמָלֵק ʿᵃmālēq) gelten im Alten Testament als räuberisches Nomadenvolk, das im Süden der Region Palästinas lebte, und Erbfeind der Israeliten
https://de.wikipedia.org/wiki/Amalekiter#:~:text=Die%20Amalekiter%20(hebr%C3%A4isch%20%D7%A2%D6%B2%D7%9E%D6%B8%D7%9C%D6%B5%D7%A7%20%CA%BF%E1%B5%83m%C4%81l%C4%93q,lebte%2C%20und%20Erbfeind%20der%20Israeliten.

Gemäß jüdischen Gesetzen gilt deshalb:

So zieh nun hin und schlag Amalek. Und vollstreckt den Bann an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel. (3Mo 27,29)
https://www.bibleserver.com/de/verse/1Samuel15:3

Was faselst du eigentlich?

II99II  25.09.2024, 00:07
@Ikacksur
Und das soll ich einem Staat mit solchen Direktiven glauben

Du musst es nicht glauben, schau doch einfach hin. 30-40k Todesopfer (ohne Differenzierung wie viele davon auch Hamas Soldaten sind) ist nicht 2,1 Millionen...

Die Hannibal-Direktive ist in Israel seit 2016 übrigens offiziell nicht mehr aktiv.

Aber traurig wenn sie glauben, tot zu sein ist besser als den Arabern ausgeliefert zu sein...

Außerdem verglich der israelische Ministerpräsident die Palästinenser mit den sogenannten Amelekiter:

Rechte Politiler sagen so einiges, genau wie in DE die AfD.

Den Vergleich mit den Amelekiter hätte er gar nicht bringen müssen, denn die Philister werden in Bibel und Tora schon explizit erwähnt (z.B. David gegen Goliath).

Die Philster wurden auch von den alten Ägyptern als "die Feinde Gottes" bezeichnet. Es waren halt Plünderer und Piraten.

Was faselst du eigentlich?

Keine Ahnung was für Nebelkerzen-Themen du jetzt aufgemacht hast, aber deine Frage war, ob die Reaktion Israels gerechtfertigt ist, weil sie von Hamas angegriffen wurden. Ich denke schon, denn wie du gesagt hast, war es nicht der erste Angriff, aber so Gott will, der letzte.

Für viele Menschen in Israel wird der Angriff als unprovoziert und extrem gewaltsam wahrgenommen, was zu einem starken Bedürfnis nach Selbstverteidigung führt. In solchen Situationen argumentieren einige, dass das Recht auf Selbstverteidigung internationale Normen rechtfertigt, um die Sicherheit des Landes und seiner Bürger zu gewährleisten.

Auf der anderen Seite gibt es auch kritische Stimmen, die darauf hinweisen, dass militärische Antworten oft zu einer Eskalation von Gewalt führen können und dass Zivilisten auf beiden Seiten leiden. Diese Perspektive betont die Notwendigkeit von Dialog und Diplomatie, um langfristige Lösungen für den Konflikt zu finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung