Warum studiert man Religionswissenschaft?

8 Antworten

Religionswissenschaft unterscheidet sich von der Theologie darin, als dass sie nicht, wie die Theologie, die Essenz der Religion behandelt, sondern nur über sie und die Leute, die daran glauben, spricht. Deswegen gibt es in der Religionswissenschaft auch die etische und die emische Perspektive.

Die Theologie handelt dagegen von der Dogmengeschichte und philosophischen Lehren vom Wesen oder Natur Gottes.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft

Auch andere Kulturen und Sprachen werden erforscht - weil sich Menschen dafür interessieren.

Es gibt auch Leute die nicht religiös sind die das studieren, oder religiöse Menschen die einfach offen sind und nicht radikal in ihrem Glauben versunken

Ich habe Vergleichende Religionswissenschaft im Nebenfach studiert und bis heute nicht bereut.

"ihre entsprechende Theologie exklusiv studieren?"

Warum? Gerade einen Einblick in viele verschiedene Religionen zu bekommen ist doch das Spannende.

Wenn jemand natürlich dogmatisch verbohrt davon ausgeht, dass er die einzige Wahrheit besitzt und alle anderen falsch liegen, nun für denjenigen ist das dann eher nichts.

LG

Weil man vielleicht nur dadurch und durch sie zur Originalität und Authentizität des Glaubens finden kann?! Das, was zu erst da war, sollte doch das originalste sein oder?

Mir persönlich hat Religionsgeschichte enorm geholfen, meinen Glauben zu festigen, in dem ich mich von konstruierten Absolutheitsansprüchen gelöst habe. Ich kann daher jeden nur empfehlen, sich mal mit den Themen der Religionsgeschichte zu beschäftigen oder zumindest mal prüfen, welchen Ursprung und Vorgeschichte eine Religion hat, die man vertritt. Und man kann abgleichen, ob die Lehre mit der möglichen Primärquelle übereinstimmt, was ich auch für wichtig halte.


Pseud000 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 17:30

Aber hat es dir geholfen, zusätzlich noch über Hinduismus, Buddhismus und Shintoismus zu lernen?

TreuZuGott333  22.09.2024, 17:37
@Pseud000

Wenn dich meine Meinung interessiert: Ich finde die Theologie schon interessanter, als die Religionswissenschaft. Aber mit Theologie kann man nur schwer Karriere machen, deswegen machen viele Religionswissenschaft.

Neugeistler  22.09.2024, 17:45
@Pseud000

Selbstverständlich ist jede Religion bis zu ihren Wurzeln äußerst komplex und umfangreich. Ein einziges Leben reicht kaum aus, um sie bis ins kleinste Detail zu erforschen. Aus diesem Grund habe ich mich auf die Aspekte konzentriert, die mir besonders wichtig sind. Ich habe Parallelen zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen gesucht und analysiert, welche die ältesten Schriften und Lehren sind sowie die frühesten Vorstellungen vom Jenseits.

Dabei versuchte ich, ein umfassendes Bild zu rekonstruieren, indem ich archäologische Funde mit Ritualen verglich, zum Beispiel durch die Analyse von Grabbeigaben. Besonders wichtig war für mich auch, welche Primärquellen für den Jenseitsglauben existieren und welche transzendenten Erfahrungen darin geschildert werden.

Zudem betrachtete ich die mystischen Aspekte: Wie haben Gott oder das Jenseitige sich offenbart? Hier gibt es viele Ansätze und Sichtweisen. Am Ende verglich ich die Verkörperungen von Rama, Krishna und Buddha mit Jesus. Dabei ergaben sich erstaunliche Ergebnisse in Form von Parallelen, die zeigen, wer von wem was übernommen hat.

Im Fall des Christentums bin ich überzeugt, dass der asiatische Einfluss durch die Essener einen wesentlichen Beitrag geleistet hat.