Urteil KZ-Sekretärin rechtskräftig

12 Antworten

Findet ihr das Urteil richtig.

Ja!

 Auch nach vielen Jahrzehnten ist es wichtig, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus gesühnt werden. Die Opfer und deren Nachkommen haben ein Recht auf Gerechtigkeit. Die Täter müssen für ihre Taten bestraft werden, egal wie lange das her ist.


ichweisnix  26.08.2024, 22:28
Die Täter müssen für ihre Taten bestraft werden

Die Täter haben diese Welt schon längst verlassen.

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Ich halte die sich dahinter verbergende Rechtsauffassung für hochproblematisch.

Nach deutschem Recht verjährt Beihilfe zum Mord nach 30 Jahren.

Hier jedoch finden nach fast 80 Jahren noch Verurteilungen statt, weil jemand im Krieg in einer Schreibstube saß und selbst keine Entscheidung getroffen hat.


PolluxPM  20.08.2024, 23:42

Richtig, Beihilfe hätte ich verstanden, die direkte Mordanklage fand ich auch sehr konstruiert!

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Interesierter  21.08.2024, 06:23
@PolluxPM

Das ist der springende Punkt.

Beihilfe verjährt regelmäßig nach 30 Jahren.

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Mord verjährt nicht, soweit richtig! Das die Tätigkeit der Dame Unrecht war ist auch klar, bei der Frage war die Frau in der Lage das zu erkennen, nachdem sie jahrelang der Propaganda ausgesetzt war. Das diese Fälle jetzt verhandelt werden ist der eigentliche Skandal.

Vergleicht man ihre Strafe mit einigen die weitaus "näher" dran waren... Na da finde ich es unverhältnismäßig!

Und fraglich ist ab welcher Phase soll denn ein Angestellter etwas und vorallem was tun?

Wir versetzen uns in die Lage 1941... wir sind Sekretärin und bekommen peu a peu mit, eh die Firma hier mordet.... leicht gesagt dann kann man kündigen, wenn man merkt wie viel Wert das Leben hat kann man da schnell Angst bekommen, schnell selbst so zu enden. Und es gab keinen Betriebsrat, niemanden mit dem man reden oder fragen konnte!

Oder stell Dir vor du arbeitest beim Anwalt und du bemerkst der vertritt Mafiabosse und bekommst irgendwann mit, das die dort über Leichen gehen, der Anwalt vermittelt Mordaufträge! Gift verklappen, Umwelt verseuchen, Auftragsmord. Und sie bemerken was dem Fahrer passiert ist als der zur Polizei ging.... oder die Putzfrau gekündigt hat... Beide hatten einen Unfall... Da kann es sehr schwer sein das richtige zu tun. Und Jahre später kommt ein Gericht und meint sie hätten, ja einfach kündigen sollen.

Wenn ich meine Oma noch so hörte .. vor 20ig Jahren... dann war damals nichts so einfach... Ich denke das kann sich die Justiz von heute nicht mehr vorstellen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

PolluxPM  20.08.2024, 23:46

Und richtig, wenn Du als Sekretärin in einem großen Pharmaunternehmen dafür sorgen das Medikamente verkauft und vertrieben werden und bemerkst oh das Zeug hat Nebenwirkungen , ist gepanscht... sitzt du offenbar schnell neben dem Vorstand auf der Anklagebank...

Die Auswirkungen hat noch keiner betrachtet.

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Finde ich richtig. Eine tatsächlich Haftstrafe hätte ich aber eher gefeiert.

lg


vetranooo  20.08.2024, 20:35

Das wäre dann eher ein Hausarrest geworden, weil sie schon über 80 ist. Aber Hans Stark hat 5 Jahre Haft bekommen nach Jungendstrafrecht. Der hat sich aber aktiv an der Tötung von Menschen beteiligt. Ich verstehe es nicht.

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ich denke man soll die wenigen überhaupt noch möglichen fälle nicht mehr verfolgen weil sie real keine Auswirkungen haben, mit 100+ ist eh keiner mehr haftfähig. Keiner derjenigen wird noch in haft kommen, die Prozesse kosten aber ein heiden Geld. Das wäre besser aufgehoben in Präventionsmaßnahmen gegen rechts. Wenn hätte man das ganze vor am besten 50 Jahre verfolgen sollen.