Medizinischer und Technischer Fortschritt

6 Antworten

Der Tod ist nun mal die Voraussetzung für Leben und Evolution.

Unsterblich sicher nicht, aber wahrscheinlich werden Menschen immer aelter werden - aber nur die, die sich das neuste Med Tech leisten koennten, also eine Minderheit in den Laendern die sowieso an niedriger Geburtenrate leiden.

Das wuerde die soziale Ungerechtigkeit natuerlich noch verschaerfen, und es mag sein dass die Aermeren sich das dann nicht gefallen lassen. Vielleicht wuerden wir mehr Anarchie sehen, oder im Gegenteil mehr totalitaere Staaten.

Wir werden niemals unsterblich. Den Tod wird es immer geben.


DrSommer420 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 09:06

Naja. Mir geht es um Zellverändernde Medikamente oder der Transfer des Bewusstseins auf einen Computer. Klar ist der Tod noch wie vor existent aber er würde sich deutlich länger herauszögern lassen.

Werden wir irgendwann unsterblich?

Unwahrscheinlich. Egal wie fortgeschritten die medizinische Entwicklung sein wird, irgendwann ist der Zellverfall mit Sicherheit nicht mehr kompensierbar. Und spätestens dann stellt sich die Frage, ob und bis zu welchem Stadium eine medizinische Behandlung zur Lebenserhaltung noch sinnvoll ist.

Was wären die sozialen und ethischen Konsequenzen?

Sozial. so lange wir uns von einem finanzbasierten Wirtschaftssystem abhängig halten, wäre das eine absolute Katastrophe. Schon in den letzten Jahrzehnten und Jahren, wurde das Regelrentenalter in Deutschland bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa 80 Jahren auf 67 Jahre erhöht. Dabei wurden Menschen schon bisher bis zu 120 Jahre alt oder noch etwas älter. Medizinische Fortschritte, die das ermöglichen würden, was in meinem ersten Absatz steht, würden eher zu einer Lebenserwartung von weit über 200 Jahren oder einer noch deutlich höheren Lebensspanne ermöglichen.

Ethisch kann ich das nicht wirklich bewerten, aber müsste man dann nicht das Regelrentenalter um ein vielfaches erhöhen, damit man den jüngeren Generationen nicht unverhältnismäßig stärker finanziell auf der Tasche liegt? Und davon abgesehen wie sieht es dann erst mit dem Wachstum der Bevölkerung aus? Die finanzielle Tragbarkeit des Rentensystems ist die eine Sache, aber die andere mindestens ebenso wichtige ist die Frage der Versorgung und Erhaltung der Lebensqualität, auch unter Berücksichtigung der Erhaltung der Umwelt.

Wäre die Erde übervölkert?

Wenn die Menschen so weiter poppen wie es jene machen, die gefühlt ihre Hauptaktivität in die Vermehrung setzen, dann ist das auf jeden Fall sicher. Wobei es dazu nicht einmal Unsterblichkeit braucht, ja nicht einmal eine wesentlich längere Lebensspanne. Alle Familien, die mehr als 2 Kinder haben, steuern wesentlich dazu bei, dass die Überbevölkerung weiter wächst. Und nicht immer, aber oft sind gerade kinderreiche Familien nicht gerade darauf aus, dass die Kinder produktive Mitglieder der Gesellschaft also auch der Wirtschaft werden. Da wundert es nicht, dass das Regelrentenalter immer weiter steigt. (Ich bin zwar erst 48 Jahre alt, rechne aber nicht damit, dass ich das Regelrentenalter noch erreiche. Nicht dass ich meine, dass ich innerhalb der nächsten 20 Jahre draufgehe, obwohl ein Beinahearbeitsunfall im Oktober letzten Jahres mir diese Möglichkeit mehr als deutlich machte, aber ich halte es für durchaus möglich, dass das Rentenalter so sehr steigen wird, dass ich dieses selbst im Alter von 75 oder mehr Jahren nicht erreichen werde.)

Sollten wir eines Tages unsterblich werden, müßte auch die Fortplanzungsfähigkeit des Menschen weitgehend ausgeschaltet werden!