Könnt ihr die "Kunstwelt" ernstnehmen bei der offensichtlichen Oberflächlichkeit und den Personenkulten?

3 Antworten

So ist das Leben und nicht nur die Kunstwelt. Die Kunstwelt ist ein Abbild des Lebens.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

guitschee 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 15:31

So krass sehe ich das vorwiegend dort.

Klar hast du recht, wenn du den Kunstbetrieb kritisierst.

Wer als Künstler nicht die richtigen Leute in diesem Kunstbetrieb kennt, der kann machen, was er will, ob er Fähigkeiten und Fertigkeiten hat, interessiert niemanden bis er irgend so einem Kunstpapst in die Hände fällt, der ihn für seine Entdeckung hält. Und dann fließt die Knete und der Künstler nutzt diese Situation, um sich zu entfalten. Nun produziert er mehr - denn Material, Farben, Arbeitsraum kosten viel Geld - und damit zugleich auch qualitativ Besseres als die anderen, er entwickelt sich mit der Geldspritze im Arsch und wird folglich nun erst gehypt und aus der Eintagsfliege wird eine große Nummer gemacht.

Peter Raue, ein Rechtsanwalt und zugleich ein Kunstpapst in diesem Kunstbetrieb, behauptet, dass heute jeder entdeckt würde ... Das bedeutet, wer nicht das Glück hat, entdeckt zu werden, gehört zu den Unfähigen, und wenn sie ihr Studium noch so gut abgeschlossen haben, bleiben sie für immer Stümper aus objektiven wie subjektiven Gründen, denn sie können sich tatsächlich nicht entwickeln.

Zu dieser Begrifflichkeit gibt es einen guten Spruch: Kleider machen Leute. Und noch einen: Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen sein.

Vieles im Kunstbusiness hat mit Zufall zu tun, und natürlich auch mit der Exaltiertheit von Künstlern. Wer keine Macke hat, bringt es zu nichts.

Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.


guitschee 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 15:28

Aber das ist doch echt absurd, albern und asozial, dass davon Millionengewinne abhängen - ich meine beim Fußball muss man wenigstens herausragendes Talent haben, um überbezahlt zu sein...