Ist es ehrlich, wenn einerseits fehlende Kinder zur Rentenbeitragseinzahlung herhalten muessen und andrerseits die Zahlen der Bürgergeldempfänger steigen?

5 Antworten

Weiß nicht auf welche Zahlen du dich beziehst, aber so schlecht sehen die Zahlen nicht aus, gemessen an den Kriesen der letzten Jahre sind moderate Steigerungen doch nichts verwunderliches.

Aber das ist nicht deine Frage: Du willst wissen, wieso die "nutzlosen menschlichen Ressourcen" nicht erschlossen werden. Tja, es gibt immer eine gewisse Ausfallquote, egal ob Behinderungen, Krankheiten oder einfach eine Nicht-Eignung für den Arbeitsmarkt... ein gewisser Teil der Bevölkerung wird immer raus fallen.

Klar sollte man versuchen die Zahlen durch extrinsische Motivation kleiner zu bekommen, aber das macht vielleicht 10-20% Unterschied. Die meisten Menschen sind ja tatsächlich motiviert ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und eigenes Geld zu verdienen, obwohl es beim aktuellen Mindestlohn, bei vermindertes Leistungsfähigkeit schon kaum Anreize gibt, trotzdem sind 20% der ~4 Mio. Empfänger Aufstocker. Heißt da fällt schon mal fast ne Million raus, die eben nicht nur auf der faulen Haut liegt.

Und warum wir Kinder brauchen? Weil was raus geht muss auch rein kommen, die Bürgergeldempfänger zu aktiven wäre ein Einmaleffekt, der nix daran ändert, dass aktuell deutlich mehr Menschen in Rente gehen, als in den Arbeitsmarkt nachkommen. Man würde also im besten Fall eine Verschnaufpause erreichen (aber zum Glück ist ja eine Legislatur nicht so lang, dass das jemand merken würde).


bachforelle49 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 12:36

ich habe nichts von "nutzlose Ressourcen" weder gedacht noch geschrieben - wie jeder, der lesen kann, das ja selbst kontrollieren kann .. nach deiner Aussage und deinen Worten sind also Bürgergeldbezieher vornehmlich Behinderte und von Behinderung involvierte und nutzlose Ressourcen bedrohte .. so ein Quatsch! Unterstell' mir nicht Sachen, die nur deinem Gehirnkasten entspringen! Sonst müsste ich unterstellen, daß du ein Problem mit Bürgergeld hast - außerdem bin ich kein Politiker

Morfi655  27.09.2024, 12:46
@bachforelle49

Auch was du mir unterstellst, habe ich nie gesagt: "Zitat es gibt immer eine gewisse Ausfallquote" nicht "Alle die BG beziehen sind Krank und unfähig"...

Aber ja, ich hab dir da ein paar Worte in den Mund gelegt, die ich nur an der Art der Fragestellung weitergedacht habe, dafür entschuldige ich mich. Deine Aufführungen ist leider etwas konfus und ich habe da auch am Thema vorbei gedacht. Wenn ich ehrlich bin ist mir aber auch noch immer nicht 100% klar was du mit der Fragestellung eigentlich rausfinden wolltest.

bachforelle49 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 13:04
@Morfi655

ach, mein Gott, das ist doch Absicht, ein gewisser "Pfeffer" - berührt mich aber nicht wirklich, auch wegen des Kontextes heutzutage, "die Gnade der frühen Geburt" , Zitat usw .. es wird eben zu wenig an die Babys und Kinder gedacht, und die Familien sollen die Schuldigen für diese politische Mißwirtschaft für Rentner speziell bei zukünftige jetzige junge Generation jetzt herhalten . Das nennt man Sarkasmus,

umgekehrt, wenn angeblich genug Kleinkinder da sind, was macht sich dann die Politik derzeit noch Gedanken über zukünftige Renten ..

Ein sehr großer Teil der künftigen Rentenempfänger wird Aufstocker sein, von daher muss man das zusammenhängend betrachten.

Die Rente ist to, leider kapieren es einige immer noch nicht. Und ja, es ist unfair das auf kosten der jüngeren zu machen so wie es gerade gemacht wird.


Morfi655  27.09.2024, 09:04

Die Rente ist nicht tot, sie wird nur für min. 20 Jahre sehr schlecht funktionieren, wenn wir sie nicht reformieren. Ein Umlagesystem kann nie komplett versagen, aber für Gen X wird‘s schon ziemlich mies laufen.

geheim007b  27.09.2024, 09:09
@Morfi655

klar, wenn wir es so definieren... aber es ist leider anders. Es wird mind. 20-30 jahre immer schlechter werden (die baby boomer gehen jetzt so lange in die rente), und dann braucht es wieder 20-30 jahre bis es wieder gut ist WENN wir die geburtenrate ab heute auf einen Faktor 2 steigern.

Ein Umlagesystem kann einzig und allein dann funktionieren wenn wir eine Geburtenrate von exakt 2 oder darüber haben, das ist aber komplett illusorisch.

Morfi655  27.09.2024, 09:42
@geheim007b

Du hast ja grundsätzlich Recht, vergisst aber einiges. Zum einen einen Nachteil der parallel auftritt: Wir werden immer älter und damit auch der Rentenzeitraum länger.

Aber man kann durchaus gegensteuern. Ziemlich einfach wäre z.B. die oberen 5% nicht ab einer Grenze zu entlasten, sondern weiter Beiträge zahlen zu lassen und trotzdem auf 2 Entgeltpunkte kappen. Ich hab leider noch nirgends Zahlen dazu gefunden, aber ich kann mir vorstellen, dass da durchaus 5% Entlastung entstehen können (15-20 Mrd mehr Einnahmen pro Jahr).

Auch die Beamten und Selbstständigen in die GRV zu holen dürfte Vorteile bringen, weil die im Mittel eher zu den Gehaltsstarken gehören.

Mir fallen noch mehr Dinge ein die einen pos. Einfluss haben dürften und vielleicht eher den eher Reichen Nachteile bringen würden (verschmerzbar). Was wäre z.B. wenn man Rente nur unter einem bestimmten liquiden Vermögen erhält bzw. Nebeneinkünfte teilw. angerechnet werden. Also da nehmen, wo ohnehin genug ist...

Aber es müsste erstmal der politische Wille da sein, ein Thema anzugehen, bei denen es am Ende auch Verlierer geben muss, nur das diese vielleicht nicht mehr die 25% der Bevölkerung mit Mindestlohn sind.

geheim007b  27.09.2024, 09:48
@Morfi655

das immer höhere alter kann man durch ein immer höheres renteneintrittsalter kompensieren. Das reinholen von Beamten und Selbstständigen ist ein effekt des "mit runter ziehen wollen", dadurch wird das System das von anfang an kaputt ist auch nicht besser... es lebt nur eine weile länger.

. Was wäre z.B. wenn man Rente nur unter einem bestimmten liquiden Vermögen erhält bzw. Nebeneinkünfte teilw. angerechnet werden. Also da nehmen, wo ohnehin genug ist...

mal abgesehen davon dass das beliebig manipuliert werden kann... das ist eine linke robin hood manier. Wer viel verdient zahlt ohnehin deutlich mehr steuern... eigenverantwortung ist das um was es eigentlich gehen muss.

Morfi655  27.09.2024, 10:09
@geheim007b

Eigenverantwortung ist auch nur ein Mantra von Leuten die sich zwischen neuer Designer-Handtasche und vielleicht doch nochmal 1000 € mehr in ETFs stecken entscheiden können. Aber die Realität für 1/4 der Bevölkerung ist eher: Wenn jetzt die Waschmaschine kaputt geht, gibt's 6 Monate nur noch Ja!-Produkte und die Kinder müssen wir mal zur Kleiderkammer mitnehmen.

Ganz ehrlich, ich hab genug Geld und wahrscheinlich würde ich mit 35% Rentenniveau auskommen wenn ich weiter so arbeite (auch ohne Ersparnisse, aber schon sehr sparsam), aber wie soll denn jemand der grad über die Runden kommt, 10% seines Geldes für etwas das in 30 Jahren kommt weglegen?

Kein Mensch braucht wirklich mehr als 3000 € bedarfsgewichtetes Netto und dann gibt es die 5% Menschen die davon Träumen auf Kosten anderer n geiles Leben zu führen... Egal ob Vermieter oder Privatier der königlich von Dividenden lebt.

Also wenn du nicht zu dieser Kategorie gehörst, dann wirf bitte nicht mit recht-liberalen Kampfparolen um dich, denn im Zweifel, bist du wahrscheinlich nicht sicher davor genau auf diese Robin Hoods mal angewiesen zu sein.

geheim007b  27.09.2024, 11:34
@Morfi655

ich bin jemand der abzüglich Miete auch schon mit der hälfte von Bürgergeld über die runden gekommen ist, als ausgleich zu dem Zeitpunkt aber 80h+ pro woche gearbeitet hat. Mir geht es soweit ganz gut, aber ich weiß wie es ist scheiße zu fressen und leistung zu zeigen um was zu ändern. Was ist schlimm an 6 Monate nur Ja Produkte? Was ist schlimm an Kleiderkammer? Ganz abgesehen davon dass das man selbst wenn man Bürgergeld halbieren würde man zumindest ohne kinder man nicht darauf angewiesen wäre (ich weiß, kinder erschweren das weil die heutige Welt krank ist und man mithalten muss für sie). Selbst als ich ganz unten war im Leben habe ich nie irgendwelchen linken ideologien gefröhnt sondern mir lieber selbst geholfen.... und ganz ehrlich, mir könnte es egal sein was mit der Rente ist... oder mit vielen anderen Dingen um die ich mir sorgen mache. Weder muss ich dort einzahlen (einer dieser bößen "reichen" selbstständigen"), noch werde ich in zukunft opfer der KI werden welche sehr viele Probleme in der Zukunft bringen wird auf dem Arbeitsmarkt... trotzdem sorge ich mich um die Entwicklung der Gesellschaft und will effektive Lösungen. Die dürfen aber nicht auf dem Abschröpfen von Leistungsträgern bestehen, sondern durch sinnvolle systeme... sonst sind die Leistungsträger irgendwann mal weg.

Morfi655  27.09.2024, 12:21
@geheim007b

Nichts ist schlimm an Ja! Produkten und der Kleiderkammer, es ging darum die Prioritäten zu illustrieren, wer schon mit den nächsten paar Tagen seine Probleme hat, wird sich schwer tun an das Problem im Alter zu denken, dafür sind Menschen mental nicht wirklich gemacht.

Trotzdem kann ich diesen Leistungsträger-Kram nicht nachvollziehen, der Mensch vergleicht sich, so lange dieser Vergleich positiv für ihn ausfällt, ist es doch egal ob alle in seiner Vergleichsgruppe im Mittel etwas weniger haben. Klar irgendwen wirst du immer verlieren, aber die Rechnung ist nicht so einfach, die Frage ist doch verlierst du 5% oder 50% der finanzstarken und machst du in der Gesamtrechnung trotzdem noch einen guten Schnitt damit.

Aber klingt so als würdest du perfekt in die USA passen, da gilt das "Leistungsprinzip" doch schon recht unbehelligt von irgendwelchen "unnützen Sozialsystemen". Ich drück dir auch die Daumen, dass die nie ernsthaft krank wirst, denn auch unser Gesundheitssystem so dürftig wie es an vielen Ecken ist, ist für viele US-Amerikaner eine kommunistische Dystopie und hier stellen nicht mal FDP und AgD ernsthaft den Sinn der GKV infrage.

geheim007b  27.09.2024, 12:49
@Morfi655
Aber klingt so als würdest du perfekt in die USA passen

ich plane dort noch ne Firma aufzumachen nächstes Jahr und das als exit plan in der Hinterhand zu haben :-) (warte da gerade die Wahlen ab weil mir Trump da zu unberechenbar ist).

Aber insg. denke ich dort gibt es zu wenig Sozialsysteme. Der Mittelweg wäre gut. Hier in deutschland gibt es viel zu viele "Schutzsysteme". Warum darf man angestellt nicht über 50h/Woche arbeiten? Was bildet sich der Staat ein zu bestimmen dass jemand das nicht darf (ohne das per Gewerbeschein zu umgehen) wenn es der freie Wille ist. Warum kann ich nicht wo für 5€/Std. arbeiten wenn ich das möchte? Ich brauche keinen Staat der mich bevormundet.

Ist es ehrlich, wenn einerseits fehlende Kinder zur Rentenbeitragseinzahlung herhalten muessen und andrerseits die Zahlen der Bürgergeldempfänger steigen?

das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun?

Alex


bachforelle49 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 08:38

ist klar .. was nicht sein darf, wird eben negiert oder schön geredet usw .. ist aber trotzdem Tatsache .. andersrum, was haben denn neugeborene schreiende Babys mit der Rente zu tun für superreiche fruehverrentete Rentner, die erstens selbst nie Babys gezeugt hatten und zweitens sich als erstes dann gleich ein Campomobile kaufen, natürlich nicht von der Rente - Fazit: glauben kannste nichts mehr .. jeder redet nach seinem Gusto und alle sind natürlich super "arm"

Superhasenmaus  27.09.2024, 08:56
@bachforelle49

Arme Bachforelle. Du bist ja extrem verbittert.

Ich persönlich kenne viele Rentner, die mindestens zwei Kinder haben, die wiederum Kinder haben, die heute in die Rentenkasse zahlen. Deren Rente ist auch bei weitem nicht im Bereich von "Superreichen", weil damals nämlich oft der Mann der Alleinverdiener war.

Und übrigens, es gibt auch Bürgergeldempfänger, die arbeiten gehen und in die Rentenkasse zahlen, deren Gehalt aber für das Leben nicht ausreichend ist. Das nennt man Aufstocker. Auch diese fließen voll in die Statistik mit ein. Aber das nur nebenbei.

EinAlexander  27.09.2024, 10:04
@bachforelle49
was haben denn neugeborene schreiende Babys mit der Rente zu tun für superreiche fruehverrentete Rentner

Nichts. Sag ich doch.

bachforelle49 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 12:40
@EinAlexander

"wie gut, das ich nicht später geboren bin", denn wenn nichts mit nichts zu tun hat, dann werden die Renten so wie sie jetzt sind und konzipiert sind, eben aussterben

Das sind zwei Sachverhalte, die absolut nichts miteinander zu tun haben.

Übrigens gibt es AUCH zu wenig Nachwuchs, weil die Familien ja gar nicht wissen, ob die Kinder betreut werden (können)


bachforelle49 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 12:43

natürlich weiß ich das auch im Prinzip, daß das zwei verschiedene Sachen sind, aber die Politik behauptet nun mal das Gegenteil, mit dem Effekt, daß es nicht genug Fachkräfte und Ortsfachkräfte gibt usw . Was gilt denn nun und was hat denn dann der "Fachkräftemangel" mit der Rente zu tun, wenn das zwei Sachverhalte sind .., die nichts miteinander zu tun haben (?!)

Überall in den westlichen Ländern wurde mit immer mehr Wohlstand der Feminismus immer stärker und zusammen mit der Möglichkeit der Geburtenkontrolle, gehen über all dort die Geburten stark zurück und dass seit Jahrzehnten!

Das traditionelle Familien Modell hat ausgedient denn während früher gereicht hat wenn der Mann Vollzeit arbeitet müssen heute beide arbeiten um eine Familie zu erhalten! So hat die Wirtschaft erreicht dass die Produktivität stark gestiegen ist aber die Entlohnung sich auf Mann und Frau verteilt hat!

Somit brauchen wir Migration wie wir sie haben und die Hälfte der BG Empfänger gehört ja zu dieser Migrationsgeneration!

Die Frage ist werden in Zukunft noch genug in die Sozial und Rentenkassen einbezahlen bei steigendem Niedriglohnsektor und immer mehr prekären Arbeitsverhältnissen? Ab wann zahlen die Studierenden ein? Und wie lange zahlen sie ein wenn sie sich nicht selbständig machen oder verbeamten und schon

wieder raus sind aus der einzahlenden Bevölkerung?

Das Umlagesystem ist auf Dauer so nicht haltbar. Die Frage ist ob die Politik zum amerikanischen System tendiert oder zu Österreichischen (Niederlande, Schweiz, Schweden)