internalized homophobia


20.09.2024, 14:18

Ach ja, und wenn man es aus einer historischen (?) Sicht anschauen, wie könnte es sich angefühlt haben, als das Thema noch viel stärker tabuisiert war, sagen wir, die frühen 80er?

4 Antworten

Spielt da eine Angst mit, jemanden zu enttäuschen? Oder einfach die Angst vor Zurückweisung und nicht akzeptiert-werden?

Ja, das sind definitiv Gründe dafür. Angst vor Zurückweisung/ Ausgrenzung vom eigenen Umfeld, Angst vor Ablehnung, Angst vor möglichen negativen Konsequenzen, Angst vor Veränderung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Klar kann da auch heute noch leider oft Angst mit reinspielen nicht akzeptiert zu werden.
Denn auch heute gibt es noch viel Homophobie und wenn man vielleicht sogar Angst hat von den eigenen Eltern nicht mehr akzeptiert zu werden, kann das einen das bestimmt verrückt machen und sehr belasten.
Oder auch die Angst, dass Freunde sich abwenden.
Es wäre schön, wenn sich das in Zukunft ändert.

ich finde es selber schwierig, mir vorzustellen, wie sich das konkret anfühlt, wenn man nicht straight ist, es aber (noch) nicht akzeptieren kann. Spielt da eine Angst mit, jemanden zu enttäuschen? Oder einfach die Angst vor Zurückweisung und nicht akzeptiert-werden?

Das hast du gut erkannt. Das sind alles Faktoren, die da oft mit reinspielen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst ein stolzes Mitglied von LGBTQIA+ 🌈

"Internalisierte Homophobie" ist ein unsinniger Begriff, welcher vorrangig von der LGBTQ/Woke-Bubble genutzt wird, um homosexuelle Menschen zu diffamieren, deren Meinung und Sichtweise von der, innerhalb der Community populären Weltanschauung abweicht

Beispiele:

"Waaaas du magst keine Pride-Veranstaltungen?? Das ist internalisierte Homophobie!!"

"Waaaas du möchtest nicht als "queer" bezeichnet werden?? Das ist internalisierte Homophobie!!"

"Waaaas du findest Regenbogenflaggen an jedem nächstbesten öffentlichen Gebäude unsinnig?? Das ist internalisierte Homophobie!!"

All das hat natürlich im Grunde nicht im Geringsten etwas mit Homosexualität zu tun aber die LGBTQ-Bubble gibt sich erfahrungsgemäß allergrößte Mühe, den Eindruck zu erwecken, es wäre untrennbar miteinander verknüpft. Das wird natürlich selten direkt behauptet, sondern es wird eher versucht durch Formulierungen wie "internalisierte Homophobie" andere Menschen subtil zu gaslighten und die eigene Weltanschauung als gut und richtig zu etablieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin homo-asexuell [nicht "queer"]

LunarEclipse  20.09.2024, 15:10

Du hast offensichtlich keine Ahnung von dem Begriff. Schade.

Internalisierte Homophobie meint das Phänomen, dass schwule Männer, bisexuelle Menschen und lesbische Frauen sich wegen ihrer Homosexualität bzw. Bisexualität selbst hassen und zutiefst schämen. Sie lehnen sich dabei selbst ab, fühlen Ekel, Schuldgefühle und toxische Scham.

https://www.psychotherapie-salzburg.de/der-feind-im-eigenen-inneren-verinnerlichte-homophobie#:~:text=Internalisierte%20Homophobie%20meint%20das%20Ph%C3%A4nomen,Ekel%2C%20Schuldgef%C3%BChle%20und%20toxische%20Scham.

Jnnsznxx  20.09.2024, 15:52
@LunarEclipse

Ich bin derjenige der keine Ahnung hat?

Weißt du was mir alleine hier auf der Plattdorm regelmäßig von den ach so verständnisvollen, mitfühlenden und toleranten Anhängern der Pride/LGBTQ-Bubble entgegengebracht wird?

Ich werde als "Hetzer", "N*zi" und "Verräter" bezeichnet. Mir wurde gesagt, ich hätte keine Liebe verdient und dass mein Freund einem Leid täte. Ich solle doch nach Katar ziehen, wenn ich hier ein Problem habe und ich hätte es verdient endlich mal diskriminiert und bespuckt zu werden.

Und das alles, weil ich angeblich an internalisierter Homophobie leide.

Weißt du wie verletzend das ist?

Ich hasse niemanden. Auch nicht mich selbst. Ich schäme mich in keinster dafür dass ich schwul bin, lehne mich nicht ab und ekle mich auch nicht vor mir selbst. Ich habe einen einen Freund den ich über alles liebe und ich erzähle jedem der mich fragt, stolz dass ich einen Freund habe.

Ich bin glücklich 😊

Das einzige wofür ich mich schäme, ist die toxische Community, mit der mein Freund und ich unweigerlich in Verbindung gebracht werden, aufgrund unserer Sexualität. Personen die es einfach nicht ertragen können dass jemand nichts mit ihnen zu tun haben möchte und alles als persönlichen Angriff werten, das nur ansatzweise nach Kritik riecht. Menschen werden beleidigt und diffamiert, bloß weil diese keine Notwendigkeit sehen, Sexualität dermaßen in den Mittelpunkt zu stellen und jedem ein Regenbogen-Branding aufzudrücken der in irgendeiner Weise von der Norm abweicht, egal ob derjenige das möchte oder nicht

Ich bin so durch mit dieser Community. 90% der negativen Erfahrungen, die ich im Zusammenhang mit meiner Sexualität erlebt habe, waren im Kontakt mit Personen aus der Gruppierung.

Meine Erlebnisse interessiern aber niemanden. Die Community scheint immun gegen selbstkritisches denken zu sein und es ist natürlich wesentlich einfacher mir einfach zu unterstellen ich leide an internalisierter Homophobie und würde mich selbst hassen.

Und dann kommst du und sagst mir, ich hätte keine Ahnung, was der der Begriff bedeutet.

LunarEclipse  20.09.2024, 15:53
@Jnnsznxx

Genau, immer sind es die anderen, bösen LGBTQ Mitglieder, die was gegen dich persönlich haben. Sicher. :(

Jnnsznxx  20.09.2024, 15:59
@LunarEclipse

Weißt du was? Es bräuchte überhaupt keine rechte Propaganda um jemandem die Begeisterung für diese Gemeinschaft zu ruinieren. Das erreicht die Gemeinschaft ganz von selbst. Ihr braucht euch wirklich nicht zu wundern, weshalb sich immer mehr Menschen von euch abkehren.

Jnnsznxx  24.09.2024, 17:03
@LunarEclipse

Inwiefern habe ich damit suggeriert, alle Anhänger der Community wären gleich? Ich habe ja lediglich sagen wollen, dass sich prinzpiell niemand, der sich als Teil der Community sieht, wundern bräuchte, weshalb andere nichts damit zu tun haben möchten. Das bedeutet nicht, dass ich davon ausgehe, dass alle sich gleichermaßen darüber wundern

Erfahrungsgemäß geben die meisten "internalisierter Homophobie" die Schuld dafür, dass jemand sich von der LGBTQ-Bewegung/Community distanziert, oder bezeichnen diese als "Pick me Gays"

Nach dem Motto: "Wer Pride-Veranstaltungen, -Flaggen und -Communities für sinnlos hält, muss zwangsläufig entweder ein Opfer der Gesellschaft oder psychisch gestört sein"

Emjay2  20.09.2024, 14:26

Also erstmal ist es nicht homophob, manche Sachen aus der Community ünertrieben zu finden und zweitens beschreibt internalisierte Homophobie (größtenteils) die Homophobie gegen sich selbst und die Unterdrückung der eigenen Sexualität

Jnnsznxx  20.09.2024, 14:31
@Emjay2
zweitens beschreibt internalisierte Homophobie (größtenteils) die Homophobie gegen sich selbst und die Unterdrückung der eigenen Sexualität

Theoretisch schon, aber leider wird "internalisierte Homophobie" heutzutage einfach inflationär jedem an dem Kopf geworfen der diese Community kritisiert oder ein negatives Bild von dieser hat

Es wird Homosexuellen vorgeworfen um ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden und ihnen zu suggerieren, sie lägen falsch mit ihrer Sichtweise oder um sie vor anderen als toxisch darstehen zu lassen