Hat der Westen mit den Waffenlieferungen Fehler begangen?

7 Antworten

Das Zaudern ist das größte Problem, und dann noch auf die Freigabe warten zu müssen, dass die Ukrainer auch militärische Ziele in Russland selbst angreifen dürfen, ist ein Skandal:

Denn es handelt sich ja ausschließlich um militärische Ziele, keine zivilen Ziele.

Was gibt es da eigentlich ständig zu Zögern?

Da darf man nicht einseitig werden und sagen:

  • Russland darf die Ukraine beschießen,
  • Aber die Ukraine darf Russland nicht beschießen

Wie soll denn damit eine effektive Verteidigung möglich sein, wenn die Russen ständig aus Russland herausfeuern, aber Niemand zurückschießen darf?

Das ist doch Alles Unsinn.

Woher ich das weiß:Recherche

vanilleschnitte 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 22:47

Danke, du hast mir direkt aus der Seele gesprochen.

Man kann das auch noch weiterspinnen:

Der Westen lässt Russland kontrolliert ausbluten.
Denn darauf läuft ein verlängerter Krieg hinaus.
Die Russen investieren aktuell rund 30% ihrer Staatseinnahmen in diesen Krieg. Das geht aber alles in Rauch auf, ist nicht nachhaltig.

So verlieren die Russen nicht nur vorhandene Waffen, sondern auch einen beträchtlichen Teil ihrer Reserven.

Das geht natürlich auch zu Lasten der Ukraine, die kann man aber wieder aufbauen.


Uwe65527  23.09.2024, 00:58

Darüber redet offiziell keiner, aber das habe ich auch schon gedacht. Der Verlust des Waffenlagers in Toropez ist ein Schritt in diese Richtung. Das kontrollierte Ausbluten soll wohl darauf hinauslaufen, dass ein Regimewechsel von innen kommt.

Die Strategie von Biden und Scholz ist offenbar, dass man der Ukraine absichtlich nicht mehr Waffen geben möchte, weil man den Krieg nicht eskalieren will. Stattdessen will man Russland wohl "ausbluten" lassen. Viele verstehen dieses "nicht wollen" als "nicht können". Analysten gegen davon aus, dass der russische Diktator 2026 zurück ziehen muss, wenn wir die Ukraine stetig weiter unterstützen. Je mehr wir die Unterstützung hochfahren, desto schneller ist Putin am Ende und es gibt einen gerechten Frieden. Ich teile die Ansicht, dass wir uns bei der Unterstützung allein am Völkerrecht orientieren sollten und nicht an den leeren Drohungen von Putins psychologischer Kriegsführung. Wir müssen klar sicherstellen, dass Putins kriegerischer Imperialismus scheitert. Je deutlicher das wird, desto sicherer und friedlicher wird die künftige Welt sein.

Ja das habe ich mir auch anfang des Krieges gedacht. Nato hätte die macht den krieg mit entsprechenden Hilfen innerhalb von paar Monaten zu stoppen.

Erstens sie lassen sich vermutlich von Putin einschüchtern und wollen nicht als kriegspartei zählen. Zweitens ich habe das Gefühl Nato will sich da nicht wirklich einmischen und hat auch kein richtiges Interesse am Ukrainer Krieg.

Aber ich finde es auch schrecklich wie scholz immer zögert statt der Ukraine also nötige für den Sieg zu geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin gegen russischen Angriffskrieg🇷🇺✋️🚫
Wäre es nicht schlauer gewesen, so viele Waffen zu schicken, dass die Ukraine direkt gewinnt, meinetwegen nach 1-2 Jahren Krieg?

Ja, so ist es. Das was am Ende dann doch nach langerem Zögern geliefert wird, hätte alls viel früher und schneller geleifert werden müssen. Dann wäre das Ende des Krieges auch schon deutlich näher gerückt.

Genauso sehe ich das bei der Freigabe von Langstreckenwaffen. Am Ende wird die kommen, warum aber dann erst wieder so spät nach so langem Zögern?