Grünen-Vorstand kündigt Rücktritt an: Stimmen dazu?
"Tiefste Krise der Partei seit einer Dekade": Die Grünen-Parteivorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang kündigen Rücktritt auf dem Parteitag in Wiesbaden an. Bis dahin bleiben sie geschäftsführend im Amt.
Quelle: https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-8148.html
Meine Fragen an Euch:
- Wird dieser Schritt die Grünen aus der Krise führen?
- Sind Lang und Nouripour das Problem, oder liegt es auch an Personal wie Baerbock, Habeck, Ganserer und Co. ?
14 Antworten
Ich sehe das wie Prof. Emanuel Richter, der hierzu von Phoenix befragt wurde. Die Problematik wird nicht gelöst - und es ist ein reines Symbol. Es lag nicht an den beiden Galionsfiguren, sondern viel mehr an der schlechten Arbeit der Grünen auf Bundes- und Ministerialebene. Die Grünen werden landauf, landab als Verbotspartei und als Sammelsurium verquaster Ideologen wahrgenommen - dabei können sie, siehe W. Kretschmann im Südwesten, ganz anders.
https://www.youtube.com/watch?v=eJ43CG5UwWI
Die beiden Abtretenden waren dabei nur das Bauernopfer, die Probleme der Grünen bleiben auch nach einem Personalwechsel erhalten, da werden nur zwei Marionetten gegen zwei andere Marionetten ausgetauscht - Omid Nouripour fand ich so schlecht auch eigentlich nicht; der hat als ganz maßvoll geredet. So viel Witze man ggf. auch über Ricarda Langs Erscheinen gemacht hat, sie war das geringste Problem und hat den geringsten Einfluss ausgeübt. Das Problem sind die Leute ganz oben, Baerbock und Habeck werden vom Volk abgelehnt und sind einfach nicht kompetent. Leute wie meinetwegen Jürgen Trittin waren vor 20 Jahren wenigstens noch Politiker, die halbwegs Format hatten, wo man sagte, die kann man akzeptieren, selbst wenn man nicht ihrer Meinung ist. Baerbock wirkt immer noch wie ein schnell eingeschnapptes norddeutsches Bauernmädchen, Habeck ist etwas besser, aber nicht staatstragend oder vertrauenswürdig, dafür ist zu viel vorgefallen, was nicht so richtig prima lief.
Die Grünen wurden nur für das abgestraft, was sie gemacht haben - und wer keine gute Arbeit macht, der kriegt die Quittung - egal ob als abgewählter Vereinsvorstand, vom Betriebs- oder Aufsichtsrat geschasster (Ex-)Chef oder zwangsversetzter bzw. degradierter Angestellter, der als Kostenträger in irgendein Hinterzimmer versetzt wird, wo er keinen Schaden mehr anrichten kann.
Gerne doch - ist "nur" meine ehrliche und direkte Ansicht.
Vorsitzende sind vergleichbar mit Pressesprechern: Die Mehrheit bzw. Allgemeinheit nimmt sie als personifizierte Partei oder Institution war, projiziert ihren ganzen Hass auf die Vorsitzenden oder die Pressesprecher und lyncht sie regelrecht - und vor allem Ricarda Lang war immer der Zankapfel der Partei nach außen hin. Andererseits setzt man so jemanden auch nicht so sehr in die Öffentlichkeit, der noch nicht mal richtige Qualifikationen mitbringt; andererseits war wohl außer den beiden Probanden niemand anders bereit dazu, den Larry der Partei zu machen.
Auch das ist ein passender Vergleich!
Man muss bei so was nicht nur den Kopf, sondern auch die Hintermänner austauschen. An meiner Schule damals lief es erst dann, als die "geselligen alten Dorflehrer", die in den Vereinen waren, überall ihre Lieblinge hatten und für die gesellige Kinder aus geselligen Familien wichtig waren, weg vom Fenster waren und junge auswärtige Lehrer zwischen 25 und 40 nachgekommen sind - der Rektor war zwar gut, aber er konnte sich gegen die Dorflehrerschaft (alle in der CDU, alle katholisch, alle biederlich bis zum Anschlag, alle parteiisch und ach so gesellig und fromm) nie durchsetzen.
Zudem finde ich, dass Nouripour und Lang gar nicht so oft in der Öffentlichkeit wahrnehmbar waren um das Gesicht der Grünen zu prägen.
Mein persönliches rotes Tuch bei den Grünen ist seit zwei Jahren unsere unfähige Außenministerin Baerbock. Angefangen von feministischer Außenpolitik über die Vernichtung von Deutschlands gutem Ruf in China bis zu ihren intellektuellen und sprachlichen Aussetzern wie den Ländern die hunderttausende Kilometer entfernt sind, der 360 Grad Wende, dass ihr egal ist was ihre deutschen Wähler denken und der Kriegserklärung an Russland. Ihre gesamte Amtszeit war für mich bisher eine einzige Mischung aus Facepalm, Zorn und Fremdscham.
Baerbock wirkt immer noch wie ein schnell eingeschnapptes norddeutsches Bauernmädchen...
Ich finde interessant, dass Du diesen Eindruck hast. Denn so eine 150 Prozentige Grüne hier, Leiterin eines Betriebes der Wabe (Diakonie - aber mittlerweile Tendenzbetrieb der grünen Partei) hatte auch ständig einen Gesichtsausdruck der mich an "unzufriedenes, zorniges kleines Mädchen" denken ließ. Das scheint bei grünen Frauen der Baerbock-Generation irgendwie in den Genen zu stecken.
Mit der hatte ich nach 8 Monaten ein Zerwürfnis das nicht mehr zu kitten war und ich habe die berufliche Kooperation eingestellt.
Mit der hatte ich nach 8 Monaten ein Zerwürfnis das nicht mehr zu kitten war und ich habe die berufliche Kooperation eingestellt.
So was hätte ich bei einer solchen Person ggf. auch gehabt, mir ging es mal bei einer Frau, die heute so Ende 40 sein dürfte und entweder SPD-nah oder SPD-Mitglied war (glaube eher SPD-nah). Sie reagierte auf mich zudem mit jedem Schritt, den es beruflich spür- und sichtbar nach oben ging für mich, biestiger und genervter auf mich, so als sei sie neidisch und frustriert darüber, dass sie außen vor blieb. Als ich ihr hierarchisch noch untergestanden war, war sie sehr freundlich zu mir und dachte wohl auch, ich sei ein Gleichdenkender - da war Lafontaine noch aktuell.
Die beiden Abtretenden waren dabei nur das Bauernopfer,
Das sehe ich nicht so.
Frau Lang konnte mich inhaltlich leider NIE überzeugen. Sie wirkte nie sehr gebildet auf mich, sondern hat nur gequasselt. Ihr äußeres Erscheinungsbild hat die Sache natürlich nicht besser gemacht...
Hätte sie inhaltlich Sinnvolles beigetragen, dann hätten mich ihr Sprachfehler, ihr Übergewicht, ihre hohe Stirn und ihre geschmacklose Kleidung kaum gestört. Diese Mischung gepaart mit ihrer Arroganz führte am Ende zur Ablehnung ihrer Person, selbst bei Personen wie mir, die grün gewählt haben.
Aber gleichzeitig war sie auch völlig unwichtig - außer parteiintern für die Mitglieder der Grünen. Lang hat mich nie gestört. Hingegen hat mir Baerbock sicher 20 Mal die Zornesröte ins Gesicht getrieben in den letzten 2 Jahren.
Das stimmt auch - andererseits muss man sagen, dass solche Poser sich oft auch vordrängeln, wenn es um solche Pöstchen geht & ein seriöses Parteimitglied genau weiß, warum man besser solche Ämter nicht annimmt - das macht doch nur Scherereien.
Bauernopfer sage ich deswegen, weil die Hintermänner grad so weitermachen und es genau diejenigen trifft, die objektiv und kraft Amtes am wenigsten zu der Situation beitrugen - deren Pech war ihre mediale und gesellschaftliche Präsenz, durch die man sie als Ober-Grüne wahrnimmt. Die schlechten Entscheidungen haben aber andere getroffen, nicht die Formalvertreter. Ich empfand Ricarda L. davon abgesehen nie als politische Instanz und auch nie als Gefahr, weil ich sie nicht ernst genommen habe. Baerbock ist viel kritischer und noch unüberlegter.
Ich hätte in der CDU selbst vor Jahren ein ganz Großer werden können und wollte es nicht - auch aus solchen Gründen - und ich wollte auch nicht der junge Quotenausländer sein, der grauen alten CDU-Opas mit Bundeswehr-Berufsvergangenheit dabei hilft, das eigene Image zu sanieren.
Ich empfand Ricarda L. davon abgesehen nie als politische Instanz und auch nie als Gefahr, weil ich sie nicht ernst genommen habe.
😅
Autsch...
Hingegen hat mir Baerbock sicher 20 Mal die Zornesröte ins Gesicht getrieben in den letzten 2 Jahren.
Jaja, die gute Annalena... 😏
Es soll Frauen geben, die mit ihr verglichen werden.
Es soll Frauen geben, die mit ihr verglichen werden.
Nur wenn ich wirklich wütend bin.
Die Grünen-Parteivorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang kündigen Rücktritt auf dem Parteitag in Wiesbaden an.
Endlich mal gute Nachrichten! 🥳😄👍
https://youtu.be/3GwjfUFyY6M?t=122
Wurde aber auch langsam Zeit, dass da mal Konsequenzen folgen!
Wird dieser Schritt die Grünen aus der Krise führen?
Nein, denn wir leben nach wie vor in Krisenzeiten. Die Krise ist um uns herum und steckt nicht nur in den Grünen.
Das grundlegende Wahlprogramm der Grünen liefert aktuell nicht die passenden Antworten auf die Fragen, die die Bevölkerung beschäftigt. Grüne Politik ist nicht falsch, aber im Moment unbrauchbar.
Sind Lang und Nouripour das Problem,
Frau Lang ist definitiv eines der größten und schwersten Probleme der Grünen. Herr Nouripour wirkte dagegen unscheinbar.
oder liegt es auch an Personal wie Baerbock, Habeck, Ganserer und Co. ?
Ja, daran liegt es leider auch.
Baerbock war als Außenministerin von Anfang an eine Fehlbesetzung. Habeck hat sich auch zu viele Patzer geleistet. Beide wirken eingeschränkt kompetent für ihre Ämter.
Von Ganserer habe ich nie was gehört oder gesehen, außer dieser Transthematik...
Grüne Politik ist nicht falsch, aber im Moment unbrauchbar.
Ein bemerkenswerter Satz, wie ich finde.
Du hast mich gelehrt, dass nicht jeder mit dem geölten, (angeblich) fair gehandelten Mahagoniholzlöffel im Mund geboren wird, der von glücklichen, antibiotikafrei gefütterten tibetanischen Mönchen in Bodenhaltung per Hand geschnitzt wurde. 😌
Bloß dass die Grünen schon seit langem keine grüne Politik mehr machen.
Neue Gesichter haben nicht unbedingt eine Neuausrichtung zur Folge - für mich lediglich Bauernopfer…
Ja, noch weniger relevant als ein Trainerwechsel im Fußball.
Ich habe heute leider noch keine Zeit gehabt, mich genauer mit Nachrichten zu beschäftigen, die ganze Sache daher nur am Rande mitbekommen. Mal gleich schauen, wie das Ganze kommentiert wird…
Der wirkliche Rücktritt findet erst auf dem Parteitag statt. Das ist nur die Vorankündigung.
Rücktritte werden das Grundproblem nicht lösen. Auch die werden keine Probleme lösen: Baerbock, Habeck, Ganserer, Hofreiter und Co..
Deutschland war einst das Land der "Dichter und Denker," und der Ingenieure und Handwerker. Es lebte mangels Rohstoffen vom Fleiß mit seiner gut ausgebildeten Bevölkerung. Inzwischen ist es durch die politischen Parteien und die nach dem Krieg entstandene Klasse der Berufspolitiker leider zum Land der Schwaller und Schwaetzer verkommen. Zentriert ud geballt bei den Grünen. Voraussetzung für ein Mandat in einer Volksvertretung in Deutschland sollten eine abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens drei Jahre Berufspraxis sein. Ich kenne etliche Unternehmen wo Frau Lang und Herr Nouripour mangels jedweder Ausbildung in einem wertschöpfenden Beruf nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden wären.
Die Politik als Lebensperspektive scheint gerade auch bei jungen Menschen ohne Berufs-oder Studienabschluss erstrebenswert zu sein. Was die Grünen lange vormachen, nämlich Menschen ohne jegliche Lebenserfahrung in Ämter zu heben, in denen sie über das normale, arbeitende Wahlvolk entscheiden, hat die SPD bei der Besetzung ihrer Bundestagsmandate nunmehr nachgemacht.
Im Bundestag fiel Nouripour dadurch auf, dass er dafür plädierte, geeignete Teile der Scharia ins Grundgesetz zu überführen. Genauso schlimm ist, dass Nouripour bis Mitte 2020 im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft tätig war, die Unterstützerin der gegen den Staat Israel gerichteten Kampagne Boykott Divestments and Sanctions (BDS) ist. Diese Initiative ist immer wieder bei antiisraelischen Demonstrationen aufgefallen. Nouripour hat ihre Ziele in den Bundestag getragen.
Ich würde mir Begrenzungen eines Mandats auf max. 2 Legislaturprioden wünschen, dann wären Personen ohne Abschluss und ohne Wissen schnell wieder weg.
- Nein und 2. weiß nicht. Alle Achtung für diesen Schritt. Den hätte ich eher von der FDP erwartet. Aber die FDP steht wohl über den Dingen. Regieren lieber schlecht und kleben an der Macht. SPD muß sich noch paar Tage sortieren.
Danke für Deine ausführliche Antwort, der ich vollumfänglich zustimmen kann.