Eure Meinung dazu, wenn Therapeuten aufgrund der Symptomatik die TherapieBereitschaft anzweifeln und einen deshalb nicht mal auf die Warteliste setzen wollen?
Geht vorallem um Anorexie und nur aufgrund des Wunsches weniger zu wiegen/abzunehmen oder der Symptomatik (restriktives Essverhalten) habe ich es mittlerweile mehrfach erlebt, dass Therapeut:innen der Meinung sind, dass man gerade nicht bereit für Therapie ist und die deshalb teilweise auch keinen Therapieplatz anbieten wollen
Es ist halt Teil der Symptomatik, dass man gern weniger wiegen würde und ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich vorhabe weiter abzunehmen oder Ähnliches
Find das teils schon etwas fragwürdig, um ehrlich zu sein
Hab heute zb sogar angegeben, dass der Wunsch abzunehmen und was an meinen Gedanken/Gefühlen bzgl Essen zu ändern (in Folge dann auch am Essverhalten) so 50/50 sind
Ich weiß nicht, was man sich als Therapeutin erwartet? Dass man als AN-Patientin nicht mal den Wunsch hat abzunehmen find ich tbh echt unrealistisch
2 Antworten
Man würde erwarten, dass man Hilfe da raus möchte, dass man Strategien lernen möchte zuzunehmen ohne Körperwahrnehmungsstörung.
Wer angibt gerne noch weiter abnehmen zu möchten, ist tatsächlich nicht therapiegeeignet.
Den Weg zur Genesung kannst nur DU gehen, den Prozess kann dir niemand abnehmen.
Zeigt sich einerseits keine Kooperationsbereitschaft kannst du von Therapeuten nicht erwarten mit dir weiter Zeit zu verbringen. Das ist nämlich nicht deren Aufgabe.
die TherapieBereitschaft anzweifeln
Eine Psychotherapie kann ohne die Therapiebereitschaft des Patienten definitiv nicht funktionieren. Bevor eine Therapie startet ist es also unverzichtbar den entscheidenden Punkt zu besprechen und zu klären.
Kommt der Psychotherapeut/ der Psychiater zu dem Entschluss dass der Patient nicht kooperativ ist macht eine Psychotherapie definitiv keinen Sinn.
Sicherlich ist es wichtig für Patienten sich dem Therapeuten/Psychiater mitzuteilen, nur sind Therapeuten keine Seelsorger - die sollen dafür sorgen dem Problem grundsätzlich auf den Grund zu gehen und Lösungsansätze bieten.
Den ersten Schritt in Richtung Genesung und den weiteren Weg muss der Patient selber gehen. Hier hat der Therapeut/ Psychiater nur eine begleitende/ unterstützende Funktion.
Zwischen dem Wunsch und dem Vorhaben gibt es , würde ich sagen, aber immer noch einen kleinen Unterschied