“Die Wissenschaft sucht nicht die Wahrheit, sie ist in der Wahrheit..”
Was haltet ihr davon?
11 Antworten
Der Spruch gefällt mir nicht.
Es gibt die Wissenschaft als Institution. Da hat sie schon manches mal mit einem gefestigten Konsens daneben gelegen, sich aber stets selbst korrigiert.
Und es gibt die Wissenschaft als Methode, d.h. die Vereingung von Mathematik, Philosophie und Handwerk, gezielte Messungen und Experimente planen und machen, auf erkanntem Wissen aufbauen, logische Konsistenz generieren, Hypothesen aufstellen und prüfen, miteinander diskutieren ... all das ist der beste Weg, um sich der Wahrheit immer mehr anzunähern.
Der alternative Weg um sich der Wahrheit anzunähern, ist meditieren und sich unter den Einfluss von Rauschdrogen zu setzen. Davon halte ich nicht so viel. Aber ich kenne mich nicht so gut aus, dass ich diesen Weg a priori ablehnen könnte.
Weil die Wissenschaft als Institution schon zu oft im Irrtum war.
Z.B. hat man Jahrtausende geglaubt die Erde wäre eine Scheibe, die Sonne würde sich um die Erde drehen, Raum und Zeit wären absolut, Raum, Zeit und Energie wären stetig, die Spaltung eines Atomkerns könnte nicht induziert werden, alle Gene wären fest auf Chromosomen lokalisiert, kristalline Materie könnte keine 5-zählige Drehachse haben, der aktuelle Klimawandel würde maßgeblich von den anthropogenen CO2-Emissionen verursacht, ...
Dass sehe ich auch so, bei mir geht es soweit dass ich der Naturwissenschaft nicht Glaube, (wenn dann nur auss Pragmatischen Gründen).
Dass lässt sich auch auf die Geisteswissenschaft beziehen wo zumindest in der Psychologie gemeint wird: Mehr als das was wir aufzeigen/"beweisen" wollen wir gar nicht aussagen.
Ich halte dass alles für eher, ehhhhh.
Da fällt mir ein, dass man es eine Zeitlang für eine gute Idee hielt, Menschen die Brücke zwischen den Gehirnhälften zu durchtrennen, um psychische Erkrankungen zu heilen. Dafür gab es sogar einen Nobelpreis.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lobotomie
Die echten Ärzte haben sofort gesagt "um Himmels Willen, seid ihr verrückt geworden?!", aber es war eben damals unter den Psychiatern Konsens, dass eine Lobotomie hilfreich wäre.
https://www.spiegel.de/geschichte/rosemary-kennedy-opfer-einer-lobotomie-a-1057016.html
Ihr eigener Vater Joseph P. Kennedy hatte Rosemary im November 1941 in das George Washington University Hospital in Washington, D.C. zur hochriskanten Lobotomie einliefern lassen. Sie hatte seit ihrer Kindheit unter Lernschwächen gelitten, in letzter Zeit neigte Rosemary zu gewaltsamen Ausbrüchen. Die Operation sollte sie heilen. [...] Rosemary Kennedy hatte schwerste Schäden davongetragen. Laufen, Sprechen, einfachste Tätigkeiten waren ihr unmöglich geworden. Den Rest ihres Lebens sollte die einst für ihr strahlendes Lächeln bekannte Frau mit schwersten Behinderungen in Pflegeheimen verbringen.
Ich bin zwar selbst Naturwissenschaftler, aber rate stets dazu auch den Naturwissenschaften nicht blind links zu vertrauen.
Das ist natürlich Unsinn. Die Wissenschaft schafft Wissen, indem sie Bestehendes hinterfragt. Sie kann sich der objektiven Wahrheit nur annähern und für wahr gehaltenes kann jederzeit widerlegt werden. Ein Verständnis von Wissenschaft wie in diesem Zitat ist keine Wisenschaft, sondern Ideologie/Religion.
Klasse 👍🏻 so seh' ich's in etwa auch; wissenschaftl. Erkenntnisse werden immer wieder u. oft korrigiert, revidiert, erweitert etc.
Also 1+1= ungefähr 2 aber auch 3 oder weniger?
Mathematik ist auch ein Bereich der Wissenschaft.......
Auch Mathematik kann widerlegt werden. 1+1 kann vier sein, wenn man im gleichen mathematischen Modell annimmt, dass 2+2 = 8 ist.
Klar,
wenn du die mathematische Zählweise auf eine neue Rechenform stellst, nicht jedoch wenn du wie hier im Bereich der natürlichen Zahlen bleibst. Das hat schon Michel dem Bauern geholfen um seine Ziegen zu zählen. Für jede Ziege ein Stein in den Beutel und wenn die Ziegen abends in den Stall/Gatter gingen für jede Ziege einen Stein aus dem Beutel.
MIchel war ein toller Wissenschaftler!
Das sind auch sehr einfache Beispiele, die du hier aufstellst. Um so etwas zu erkennen, braucht man keine Wissenschaft, weil man lediglich beobachten muss, um das zu begreifen. Die klassische wissenschaftliche Methodik - These-Antithese-Synthese, käme hier gar nicht zur Anwendung.
Darum habe ich in meiner Antwort den Fragesteller befragt welche Wissenschaft ihm zu seinen Tags so vorschwebt. Hier hat er leider nicht abschließend geantwortet.
Du meints also, das wir uns der Wahrheit nur annähern können?
Ja, denn wir beobachten die Welt ja aus subjektiven Perspektiven heraus. Theoretisch kann alles ja ganz anders sein, als wir denken. Um die Kenntniss objektiver Wahrheit zu beanspruchen, müsste man sich in einer übergeordneten Position befinden.
Ja, denn wir beobachten die Welt ja aus subjektiven Perspektiven heraus. Theoretisch kann alles ja ganz anders sein, als wir denken.
Das kannst du aber nur glauben, dann ist es ja kein Wissen im eigentlichen sinn.
Ja, aber man kann auch nur glauben, dass die Wahrheit, die man zu erkennen glaubt, auch tatsächlich die Wahrheit ist.
Nein man es nicht Glauben. Denn man erkennt sie, und dann kann man sehen ob sie stimmt oder nicht, man kann es ja einfach überprüfen.
Das kann man aber nur innerhalb seines eigenen Denk-und Erfahrungshorizonts überprüfen. Was wäre z.B., wenn die Welt nur eine Simulation ist und in Wahrheit das alles gar nicht existiert? Dann wäre alles, was wir zu wissen glauben falsch. Und man kann auch nicht alles überprüfen,
Das ist Unsinn.
Das kann man aber nur innerhalb seines eigenen Denk-und Erfahrungshorizonts überprüfen.
Beweis mir das es etwas ausserhalb unserer gibt. Geht nicht, man kann es nur Glauben.
Was wäre z.B., wenn die Welt nur eine Simulation ist und in Wahrheit das alles gar nicht existiert? Dann wäre alles, was wir zu wissen glauben falsch. Und man kann auch nicht alles überprüfen,
Wie kommst du den darauf, was lässt dich bitte so eine Frage stellen. Nichts es ist Unvernünftig und Unsinn, den du da erzählst.
Du kannst auch nicht beweisen, dass es anders ist, du kannst es eben nur glauben. Was du für die Wahrheit hältst, kann auch falsch sein. Man dachte auch lange Zeit, dass Atome Kugeln seien. Heute weiß man, dass das eben nicht immer der Fall ist. Ob das aber schon die ganze Wahrheit ist, kann auch niemand sagen. Vielleicht wird es weitere Erkenntnisse geben.
Du verstehst nicht.
Wenn du meinen würdest dass es etwas außerhalb deines Bewusstsein gebe so währe es mit folgendem Satz zu vergleichen:
Ich weiss von etwas von ich nicht Weiss.
Ich war mal kurz in Quanten Spirit Wolfsburg Uni Wolfsburg. Leider hab ich die PDF/Buch, von Wahrheit und Wissenschaft, nicht gefunden. Hatte es mal gelesen.
Laptop für den Link ist aus.
Aber diese Zitate sah ich wieder auf Anhieb:
ZitateAlle Versuche der Experimentalphysiker zur Quantenphysik haben bisher ausnahmslos die theoretischen Physiker bestätigt.
Die Mehrheit der Physiker geht diesen Fragen aus dem Weg, zu sehr rüttelt sie an unseren bekannten Weltbildern.Anton Zeilinger
Letztendlich bestehen Lebewesen, so wie wir, nur aus Energie
Harald Lesch
Menschen, die wie wir an die Physik glauben, wissen, dass die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine besonders hartnäckige Illusion ist
Albert Einstein
Jedes Teilchen schwankt viele tausend Male pro Sekunde zwischen Sein und Nichtsein hin und her, und so oszilliere auch ich im selben Rhythmus viele Milliarden Mal am Tag zwischen Sein und Nichtsein.
Deepak Chopra
Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl
Erwin Schrödinger
Atome sind keine Dinge, Atome sind Tendenzen.
Werner Heisenberg
Materie an sich gibt es nicht.Es gibt nur den belebenden unsichtbaren unsterblichen Geist als Urgrund der Materie, den ich nicht scheue Gott zu nennen
Max Planck
Es existiert keine Welt ohne Beobachter, es gibt keinen Beobachter, der Beobachter ist Schöpfer der Welt.
John Wheeler
Je mehr Beobachter, desto größer die Wirkung.
Weizmann Institut Israel
Eine solide Welt existiert nicht
Eine Zusammenfassung der Aussagen einiger Atomphy-siker auf einem Kongress zur Quantenphysik in den USA 2010
Die Gedanken sind die Grundrealität und nicht die Materie
Werner Heisenberg
Die Gedanken waren vor der Materie da (am Anfang war das Wort)
Erwin Schrödinger
Geist ist der Urgrund der Materie
Max Planck
Quanteninformation ist Grundsubstanz; sie zeigt, dass die Materie im Prinzip aus demselben Stoff ist wie unsere Gedanken.
Thomas Görnitz, Physiker
Ich betrachte Bewusstsein als grundlegend. Ich betrachte die Materie als aus dem Bewusstsein heraus entstehend. Wir können nicht hinter das Bewusstsein kommen. Alles, über das wir sprechen, alles das, was wir als bestehend annehmen, postuliert Bewusstseins.
Max Plank
Sehen wir ja gerade bei den Diskussionen ums Universum. Da müssen wohl demnächst einige Bücher neu geschrieben werden. Wissenschaft ist so lange Wahrheit bis eine neue Wahrheit entdeckt wird.
Dümmliches Geschwurbel.
Inhaltlich Unfug.
Wahrheit gibt es, auch vor und außerhalb der Wissenschaft. Wissenschaft sucht sie zu erkennen und zu verstehen.
Nenn mir eine Wahrheit die du außerhalb der Wissenschaft beweisen kannst.
Das ist ein Paradoxon. Wenn ich etwas beweise, betreibe ich Wissenschaft.
Beispiel: Die Erde kreist um die Sonne. Das ist die Wahrheit. Im 17. Jahrhundert wurde das durch wissenschaftliche Beobachtungen bewiesen. Es war jedoch schon vorher so, also bevor Kepler und Galilei ihre Beobachtungen zu Planetenbewegungen machten und entsprechende Schlüsse daraus zogen.
Die Wahheit ist also nicht das Ergebnis von Wissenschaft, sondern Wissenschaft erkennt die Wahrheit, die vorher schon da war.
Wahrheit gibt es, auch vor und außerhalb der Wissenschaft. Wissenschaft sucht sie zu erkennen und zu verstehen.
Du meinst es gibt eine Wahrheit außerhalb von unserer?
Nein, es gibt keine zwei Wahrheiten. Es gibt nur Wahrheit, die wir kennen und solche, die wir (noch) nicht kennen, weil sie sich (noch) unseren Untersuchungsmöglicheiten entzieht (oder weil sich noch niemand dafür interessiert).
Aber, wieso gefällt dir der Spruch net?