Als röm. Katholisch lgbtq unterstützen?

tippsforqueers  25.09.2024, 20:05

Warum ist das ,,Leute" in Anführungszeichen? Was genau möchtest du uns damit sagen?

AdrianaBrasill 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 20:08

Ich weis nicht genau was ich sonst sagen soll😅 ich kann ja nicht alle Sexualitäten aufzählen. LGBTQ Anhänger hört sich auch komisch an…

4 Antworten

Die LGBTQ Bewegung ist im Grunde lediglich eine aktivistische Gruppe. Ob du diese unterstützt oder nicht, steht dir natürlich prinzipiell frei, unabhängig deines Glaubens. Diese Gruppierung repräsentiert allerdings weder homosexuelle noch transgeschlechtliche Menschen und bei weitem nicht alle sind ein Teil der LGBTQ Community

Ich persönlich unterstütze die LGBTQ Gruppierung nicht, obwohl ich schwul bin. Ich denke sie schaden mit ihrem "Aktivismus" unserem gesellschaftlichen Image. Trotzdem habe ich natürlich nichts gegen die Menschen an sich

Gerade als gläubiger Katholik sollte man alle Menschen akzeptieren und tolerieren, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung. Nächstenliebe ist das Fundament des christlichen Glaubens


AdrianaBrasill 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 20:27

Die Bewegung finde ich auch nicht so super. Mir ging es hier eher um Personen, die nicht-hetero sind und einfach leben und Rechte haben wollen .

Jnnsznxx  25.09.2024, 20:31
@AdrianaBrasill

Dann nutze den Begriff bitte nicht pauschal als Sammelbegriff. Ich möchte beispielsweise nicht mit dieser Bewegung in Verbindung gebracht werden

Ich bin selbst katholisch und innerhalb der LGBTQ Bewegung sind teilweise äußerst religionsfeindlich Ansichten populär

Mayahuel  26.09.2024, 08:49
@Jnnsznxx
und innerhalb der LGBTQ Bewegung sind teilweise äußerst religionsfeindlich Ansichten populär

Völlig zurecht.

Ein Katholik hat hier LGBT als satanisch bezeichnet. Wurde von einem christlichen Mod bestätigt. Nicht ein Christ hat das kritisiert.

Rate mal, wer gegen die Aufhebung des §175er war.

Das ZdK kann die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Es kann aber dazu beitragen, dass Erinnerung lebendig bleibt und in die Zukunft wirkt. Deshalb wird das ZdK eine wissenschaftlich-historische Aufarbeitung der Mitschuld der Kirche bei der Kriminalisierung queerer Identitäten initiieren.

https://www.zdk.de/positionen/2024/30-jahre-nach-abschaffung-des-175-stgb-un-sere-mitschuld-und-unsere-verantwortung-im-umgang-mit-der-kriminalisierung-von-homose-xualitaet

Jnnsznxx  26.09.2024, 11:57
@Mayahuel

Genauso wie du das Recht hast, auf fragwürdige Weise zu versuchen, Religionsfeindlichkeit zu rechtfertigen, habe ich das Recht, mich von der größtenteils toxischen LGBTQ+ Community zu distanzieren. Ich bin nicht Teil irgendeines imaginären LGBT[QIA2S+] Konstrukts

queerer Identitäten

Ich bin keine "queere Identität".

Ich bin ein Mensch und ich bin schwul.

Punkt.

Mayahuel  26.09.2024, 12:15
@Jnnsznxx
fragwürdige Weise zu versuchen,

die katholische Kirche war für den §175. Was soll da fragwürdig sein?

Und Paulus hetzt in Römer 1,29 sehr direkt gegen Ungläubige und Homosexuelle.

ich bin schwul.

das ist eine Identität.

Die das Christentum 2000 Jahre nicht kannte.

Jnnsznxx  26.09.2024, 12:48
@Mayahuel
die katholische Kirche war für den §175. Was soll da fragwürdig sein?

In den USA war es 250 Jahre lang legal, schwarze Menschen als Sklaven zu halten. Ist das ein Grund alle heute lebenden US-Amerikaner zu verurteilen und anzufeinden?

Und Paulus hetzt in Römer 1,29 sehr direkt gegen Ungläubige und Homosexuelle.

Römer 1,29 bezieht sich auf Römer 1,27. Also auf "Männer die mit Männern Unzucht treiben".

Es ist von "Unzucht" die Rede

Da steht nichts von gleichgeschlechtlicher Liebe oder einvernehmlichen romantischen/erotischen Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen.

Inwiefern du aus dieser Passage also eine allgemeine Hetze gegen homosexuelle Menschen herausließt, erschließt sich mir nicht.

das ist eine Identität.

Aber keine "queere Identität"

Als "queer" kannst du dich selbst bezeichnen, wenn du glaubst du tust dir damit einen Gefallen. Ich möchte jedenfalls nicht mit diesem Wort bezeichnet werden.

Mayahuel  26.09.2024, 13:13
@Jnnsznxx
In den USA war es 250 Jahre lang legal, schwarze Menschen als Sklaven zu halten

Die bibeltreuen Southern Baptists (Süden der USA) haben ihre Sklaverei mit der Bibel gerechtfertigt.

Der Knackpunkt: die Bibel erlaubt explizit Sklaverei.

Und deshalb gab es fast 2000 Jahre biblisch begründete Sklaverei.

Römer 1,29 bezieht sich auf Römer 1,27. Also auf "Männer die mit Männern Unzucht treiben".

Im katholischen Katechismus wird Römer 1,24—27 im Kontext Homosexualität erwähnt:

Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1—29; Röm 1,24—27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8).

https://www.vaticarsten.de/theologie/katechismus/KKK%20Dritter%20Teil.htm

Laut Paulus muss jeder Gott erkennen können. Darum unterwerfen sich Ungläubige mit Absicht nicht Gott.

Als Konsequenz liefert Gott sie bösen Leidenschaften aus.

Römer 1,29 bezieht sich auf Ungläubige. Und natürlich auch Homosexuelle.

Viele sagen mir, dass ich das nicht dürfe, ich bin da aber anderer Meinung

Finde es gut, dass du, trotz dass du religiös bist, pro LGBTQ+ bist.

Lass dir bitte von niemandem vorschreiben, du dürftest als gläubige*r nicht für LGBTQ+ sein etc.

Wie geht ihr damit um?

Mit gläubigen, die wie du tolerant/akzeptant sind, bin ich friedlich gestimmt.

Aber mit gläubigen die Menschen abwerten und als Sünde abstempeln, nur weil sie nicht ihrem Weltbild entsprechen, mit denen habe ich Probleme.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.

Hallo AdrianaBrasill,

Du kannst in der Tat aus der Liebe Gottes heraus argumentieren, wo bereits Glaubensinhalte darstellen, dass Gott alle Menschen liebt.

Die Diskriminierung von Menschen, die sich ggf. nicht miteinander fortpflanzen würden (so darf ich das mal verallgemeinern) folgt in meinen Augen Religionismen.

Aus einer heutigen Sicht können wir die Liebe Gottes als universal und damit auch glaubensfrei darstellen. Damit bedeutet sie die Einheit aller Menschen unabhängig deren geschlechtlichen Identifikation. Die Liebe bedeutet auch größtmögliche Freiräume, wobei niemandem etwas genommen wird. Damit stehen allen Menschen neben dem biologischen Geschlecht und einer Neigung, die Fortpflanzung propagieren mag, alle Identifikationen und Neigungen offen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Ist mir eigentlich egal, als Katholik sollte man schwule etc genauso wie andere Religionen tolerieren