Hat man durch Rauchen MEHR Kontrolle über sich selbst?

Nein 83%
Vielleicht teilweise 10%
Ja 7%

29 Stimmen

16 Antworten

Nein

Da hat man wohl eher weniger Kontrolle über sein Leben und seinen Körper. Wenn der Körper Nikotin braucht, dann geht es einem eher nicht so gut und man kann sich eher schlechter konzentrieren. Da gibt der Körper keine Ruhe bis er endlich sein Nikotin bekommt.

Ich kenne da ein paar Leute, die müssen dann mitten in der Nacht aufstehen und dann erst mal eine Zigarette rauchen um weiter schlafen zu können. Das dürfte nicht so empfehlenswert sein und mit besserer Kontrolle hat das auch nichts zu tun.

Nein

Mann muss sich halt irgendeinen schwachsinnigen Grund ausdenken, um sich das Rauchen schön zu reden.

Man hat nicht mehr Kontrolle über sich selbst, man ist abhängig und die Zigaretten haben Kontrolle über den Raucher. Sonst würden ja viel weniger Rauchen, weil alle, die mit Rauchen aufhören wollen, es schaffen würden. Viele schaffen es aber nicht.

Nein

Leider nein, leider gar nicht.

Als Raucher begibt man sich in die Sucht, ruft einen Zustand des Drucks hervor, den der Nichtraucher nicht hat. Er muss diesem Druck immer wieder mit der Zigarette lösen.

Zudem hat man als Raucher früher oder später mit den körperlichen Folgen zu kämpfen. Und ganz ehrlich, viele Raucher wissen das und verdrängen die Sorge, dass sie krank werden nur aber sie ist da.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Ein Raucher ist süchtig, und kann somit nur noch begrenzt selbst darüber entscheiden, ob er jetzt raucht oder nicht. Du schreibst das ja schon selbst im ersten Satz, womit eigentlich die restliche Argumentation nichtig ist.

Auch als Nichtraucher kann ich mich dazu entscheiden, mich zu entspannen - und muss dafür keine Zigarette zur Hand haben.

Ich war mal regelmässig mit einer Raucherin über länger Strecken im Auto unterwegs. Wenn man alle zwei Stunden anhalten muss, damit der Raucher sich "entspannen" kann, dann ist das definitiv kein selbst gewählter Zeitpunkt mehr, vom Raucher reguliert, sondern wird von der Sucht bestimmt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Berufs- und Lebenserfahrung, gesunder Menschenverstand

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 04:05
Ich war mal regelmässig mit einer Raucherin über länger Strecken im Auto unterwegs. Wenn man alle zwei Stunden anhalten muss, damit der Raucher sich "entspannen" kann, dann ist das definitiv kein selbst gewählter Zeitpunkt mehr, vom Raucher reguliert, sondern wird von der Sucht bestimmt.

Der Raucher kann aber zeitliche Verschiebungen vornehmen, so im Sinne von "nur noch die Hausaufgaben fertig machen, dann rauch ich meine Zigarette!" Der Nichtraucher hat dieses Mittel, nach dem er jederzeit brennt und das ihn somit jederzeit anspornt, nicht bzw. nicht in der selben Intensität. Und der Raucher kann sich auch dazu entscheiden, mal eine mehr zu rauchen um einen besonderen bzw. geplanten Entspannungsmoment herbeizuführen

Auch als Nichtraucher kann ich mich dazu entscheiden, mich zu entspannen - und muss dafür keine Zigarette zur Hand haben.

Ja, aber ein Raucher kann das eben nicht nur psychisch sondern auch physisch herbeiführen.

annie80  30.08.2024, 04:11
@SalatAufemBrot
Der Raucher kann aber zeitliche Verschiebungen vornehmen, so im Sinne von "nur noch die Hausaufgaben fertig machen, dann rauch ich meine Zigarette!"

Irgendwann nicht mehr, je nach dem wie stark süchtig er ist. Im Gegenteil setzt es Raucher unter Stress, wenn sie nicht "bald" wieder eine ziehen können.

Deine Argumentation funktioniert so nicht. Du versuchst, eine Sucht schönzureden und stellst falsche Zusammenhänge her. Es gibt wesentlich bessere /gesündere Möglichkeiten zur Entspannung als zu rauchen, welche auch besser für die Impulskontrolle / Selbstkontrolle sind.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 04:16
@annie80
Im Gegenteil setzt es Raucher unter Stress, wenn sie nicht "bald" wieder eine ziehen können.

Ja, aber eben die Abwesenheit von Stress, die durch das Rauchen wiederhergestellt wird, ist das was ich mit "Dopaminhaushaltskontrolle" meine.

annie80  30.08.2024, 04:20
@SalatAufemBrot

Nein. Der Stress wird dann hauptsächlich durch den Entzug produziert. Das kann man sich im Prinzip sparen.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 04:22
@annie80

Ja, aber man kann halt selbst entscheiden, wann der Stress aufhört, und gewinnt somit Kontrolle über sein Stresslevel. Natürlich kann man die auch auf andere Arten gewinnen, aber über das Rauchen ist das konzeptionell am einfachsten. Du musst dich für diese Form der Impulskontrolle nicht anstrengen, du brauchst nur Geld (für die Kippen) und den Wunsch, dem Staat möglichst wenig Rente zu kosten (als Rechtfertigung für den eigens herbeigeführten frühen Tod).

annie80  30.08.2024, 04:26
@SalatAufemBrot

Nein. Das ist einfach falsch. Es ist kurzsichtig und dumm, sich absichtlich einer Sucht und Stress auszusetzen, mit der Behauptung, dass man die Entspannung selbst kontrollieren kann.

Das ist so, als würde ich absichtlich zunehmen, weil es so geil ist, dann wieder an Gewicht zu verlieren.

du brauchst nur Geld und den Wunsch, dem Staat möglichst wenig Rente zu kosten

Ganz tolles Argument. Nicht.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 04:32
@annie80
Das ist so, als würde ich absichtlich zunehmen, weil es so geil ist, dann wieder an Gewicht zu verlieren.

Nicht ganz: Beim Gewichtverlieren kommt der Belohnungseffekt erst langfristig und somit kann eine unmittelbaren Befriedigung hier nicht erzielt werden.

Ganz tolles Argument. Nicht.

Wieso? Es ist nur spzial, etwas gegen die überalternde Gesellschaft zu tun, ohne dabei einem anderen Menschen zu schaden.

TsukiWriter  30.08.2024, 21:18
@SalatAufemBrot

Nein, alles, was du sagst, ist völliger Unsinn. Sorry, aber ist so.

Raucher haben ein viel höheres Stresslevel als alle anderen, weil sie regelmäßig Entzugserscheinungen haben. Entzugserscheinungen fühlen sich wie massiver Stress an. Dann wird die Zigarette benötigt, damit der Raucher wieder runterkommen kann. Diesen Stress haben andere Menschen gar nicht erst und der Raucher fügt ihn sich selbst zu.

Außerdem stellen Zigaretten, wenn erstmal eine Sucht da ist, keinen Entspannungszustand mehr her, sie stellen lediglich den eigentlichen Normalzustand her. So, wie du dich nach dem Rauchen fühlst, so fühlen sich alle anderen durchgehend. Jemand, der beim Autofahren so sehr in Stress gerät, dass er rauchen muss, ist nicht frei, er ist süchtig und abhängig. Denn jeder andere bekommt beim Autofahren von Vornherein gar nicht erst Stress.

Du tust dir etwas an, was dir eigentlich nur nimmt, nichts gibt. Es gibt viele andere Wege, die einen entspannen können. Außerdem ist so viel Entspannung gar nicht erst notwendig, wenn du gar nicht erst in diese Stresszustände geraten würdest.

Die Idee, dass es einem Kranken per se besser als einem Gesunden geht, halte ich für etwas absurd. Abhängigkeit und Selbstregulierung stehen im krassen Widerspruch zueinander. Merkmal einer Abhängigkeitserkrankung ist ja gerade das Fehlen der Fähigkeit zur Selbstregulierung. Mal abgesehen von den ganzen Schäden, die das Rauchen auf Dauer im Körper anrichten kann... Vielleicht interessant: https://rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/tabakabhaengigkeit/

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌