Warum wird Alkohol als gefährliche Droge eingestuft?
Aus wissenschaftlicher Sicht, diese Erkenntnise sind noch ziemlich neu.
Was ist eure Meinung dazu? Es gibt ja Millionen Alkoholabhängige in Deutschland, und die Schäden dafür belaufen sich auf mehr als 30 Mrd. € pro Jahr.
Sollte ein Modell wie in Schweden eingeführt werden? Dort ist der Alkoholkonsum um sogar 80% zurückgegangen, wenn ich mich richtig erinnere.
11 Antworten
Alkohol hat im Gehirn genau die gleichen Auswirkungen wie Heroin.
Der Suchtfaktor ist etwas geringer, vor allem da Alkohol auf dem Umweg über die Magenschleimhäute in den Körper gelangt - und nicht direkt in die Blutbahn.
Dafür ist Alkohol aber FÜR JEDEN im Zugriff - egal wie alt der-/diejenige ist. Selbst 6-jährige finden Zuhause Bier, Wein, Sekt und ähnliches.
Aus wissenschaftlicher Sicht, diese Erkenntnise sind noch ziemlich neu.
Das alkohol in zu großen mengen ungesund ist, ist wohl schon seit hunderten jahren, wenn nicht schon seit der antike, bekannt. Aber viele andedre dinge sind auch ungesund, wie z.B. süßigkeiten, trotzdem verbieten wir sie nicht.
Alkohol hat viel mit kultur zu tun(man denke an alte brauerein, bekannte weine usw) und spielt auch im sozialen zusammenleben eine große rolle. Viele anlässe werden, in deutschland, und im prinzip überall auf der welt, traditionell von alkohol begleitet.
Das Ethanol ein starkes Nervengift ist, ist sehr lange bekannt. Die Folgen und Gefahren von Alkoholkonsum sind seit Jahrzehnten sehr gut erforscht und wissenschaftlich belegt.
Und ja, wir müssen was dafür tun, das weniger konsumiert sind.
Das weiß eh jeder, man wills halt nicht wahr haben. Keine Ahnung, was es da in Schweden für ein Modell gibt, aber gut für die, wenn dies geschafft haben den Konsum stark zu reduzieren.
Problem ist halt, Alkohol ist sehr stark in unserer Kultur verwurzelt. Zu allen Feierlichkeiten wird was getrunken, man stößt an, wenn man mit Idioten unterwegs ist wird man gedrängt was zu saufen, wenn man was nicht-alkoholisches bestellen will (bzw. wird als Loser betrachtet - man sollte dann aber überlegen, ob man mit solchen Süchtlern wirklich befreundet sein will). Alkohol ist einfach durch die Verbindung zum Feiern sehr positiv behaftet.
Wird gefühlt mittlerweile besser, zumindest scheints mir dass es weniger Idioten gibt, die einen zum Saufen drängen wollen. Könnte aber auch einfach dran liegen, dass ich älter werde, und daher mit reiferen Menschen Umgang habe. Oder daran, dass ich in der Stadt wohne und da ne Auswahl an Leuten hab. Am Land ists vielleicht wieder anders.
Die Erkenntnis, dass Alkohol eine sowohl für Individuen als auch die Gesellschaft extrem schädliche Droge ist, die ist alles andere als neu. Das ist seit hunderten von Jahren bekannt. Mindestens.