Nikotinentzug & Depression?
Hallo,
ich habe seit dem 08.09. eine diagnostizierter Angststörung & leichte bis mittlere Depression.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich nach 17 Jahren schlagartig mit dem Rauchen aufgehört (zuvor 15-20 Zigaretten täglich).
Ich weiß das die Entscheidung für meine körperliche Gesundheit wichtig war.
Ich habe auch absolut kein Verlangen nach einer Zigarette. Ich frage mich nur, ob der Nikotinentzug meine aktuelle psychische Krankheit noch verstärkt, die Heilung verlangsamt oder vielleicht auch keinen Einfluss nimmt.
Gibt es Menschen mit Erfahrungen?
Ich möchte auf jeden Fall nicht wieder anfangen, wenn ich es aushalte.
3 Antworten
Kalter Entzug ost hart aber schnell. Über Vapes kursiert einiger Müll, vor allem durch einen Pharmakologen, der sie als Mittel zur Entwöhnung anpreist. Dabei kam auch der sich jetzt wacker haltende Irrtum hoch, Nikotin sei nicht das Suchtmittel, sondern was anderes, das nur in "normalen" Kippen enthalten ist
Wenn Du kein Verlangen mach Nikotin und Zigaretten hast, verstärke lieber die anderen Skill. Draußen Sport machen hat einen ähnlichen Effekt, kostet aber Zeit und ist anstrengend. Dafür sehr gesund. 😊
Es gibt durchaus begründeten Verdacht, dass manche Menschen quasi als "Selbstmedikation" rauchen, weil man mit Nikotin eben einen Teil des Belohnungssystems (der ja auch von Natur aus dysfunktional sein kann) in die eigene Hand nimmt.
https://www.spektrum.de/news/kognition-nikotin-gegen-neuropsychiatrische-erkrankungen/1924141
Das kann den Ausstieg durchaus erschweren, aber ich kenne auch genug Menschen die es trotzdem geschafft haben. Ich drücke dir die Daumen.
Wenn du es nicht schaffst, dann lass wenigstens den Tabak und versuche es mit Vapes. Sicher ungesünder als nicht Rauchen, aber für dich und deine Mitmenschen den kleinere Übel.
PS: Ich weiß, dass man diese Aussagen im Kontext Rauchstopp als kontraproduktiv empfinden kann, weil es da eher um Durchhalteparolen geht. Das macht es aber nicht unbedingt falsch. Nikotin aufgrund des Suchtpotentials grundsätzlich zu Verteufeln, müsste dann nämlich auch allerlei andere Psychopharmaka einschließen. Die Wissenschaft bzw. die medizinische Standardmeinung tut sich aber immer schwer mit der Rehabilitation von Stoffen die einmal gebrandmarkt wurden.
Bin ich völlig bei dir und wer es irgendwie ohne schafft sollte das tun. Aber nicht um jeden Preis... wenn die Frage ist Rauchen oder harter Cocktail aus versch. Psychopharmaka, dann ist das vielleicht gar nicht so eindeutig zugunsten der "offiziellen Medizin" zu beantworten
In der Regel kann man sagen, dass das Gehirn nach vier bis acht Wochen nicht mehr nach Nikotin schreit.
Während dieser Phase ist es normal - wenn man unter Stimmungsschwankungen leidet.
Durch deine Angststöhrung und die Depressionen - Interpretierst du einfach zu viel rein.
bleib entspannt, alles normal.
Ja bei den einen ist es das Stück Schokolade, bei denen anderen die Kippe - bei den anderen etc. etc. etc. "Selbstmedikation" betreibt jeder Mensch.
"Das Belohnungssystem des Menschen ist in verschiedenen Regionen des Mittel- und Vorderhirns lokalisiert. Zu seinen wichtigsten Bestandteilen zählen der Nu- cleus accumbens, das ventrale Tegmen- tum und der präfrontale Kortex, die eng miteinander vernetzt sind."
Durch diese Stimulationen wird Belohnung für viele leider schnell zur Sucht.