FÜR BETROFFENE
Du befindest Dich in einer völlig ausweglosen Situation und möchtest nicht wie bisher weiter leben? Vielen geht es so wie Dir! Sie fühlen sich völlig überfordert und allein gelassen und denken, der Selbstmord wäre die Lösung des Problems.
Doch das ist unserer Meinung nach falsch! Es gibt immer einen Ausweg und die Möglichkeit bald wieder Glück und Freude empfinden zu können. Bewahre in akuten Situationen Ruhe und überstürze nichts. Suche Dir schnell passende Hilfe und lass Deinen Gedanken Zeit, sich selbst zu sortieren. Vor allem Gespräche mit anderen eröffnen Dir neue Perspektiven.
Denk immer daran: Du bist nicht alleine, auch wenn es Situationen gibt, in denen Du anders fühlst! Es gibt viele Menschen, die Dir helfen wollen. Du musst nur Hilfe annehmen und über Deine Gedanken und Sorgen mit jemanden sprechen. Wir wollen Dich nicht verlieren, denn Du bist wichtig auf dieser Welt!
FÜR ANGEHÖRIGE
Die Ankündigung von Mitmenschen, sich selbst töten zu wollen, ist auch für Angehörige eine schwierige Lage. Oft fühlen sich Angehörige durch den Suizidgefährdeten überfordert oder erpresst und sind sich nicht sicher, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen.
Es gilt: Nimm jede Selbstmordankündigung ernst und höre Deinem Gegenüber aktiv zu! Wenn Du nur einen Verdacht hast und Dir Sorgen machst, solltest Du immer aufrichtig und direkt nachfragen. Dadurch machst Du die Situation nicht schlimmer, sondern hilfst möglicherweise, das Leben eines Menschen zu retten. Zögere nicht, Hilfe zu holen!
Um sich besser in die Lage seines Gegenübers zu versetzen und Lösungen zu finden, haben wir Fragen und Antworten von Betroffenen wie auch Angehörigen rund um das Thema zusammen gestellt.
Hilfreiche Telefonnummern und Internetseiten für Betroffene wie auch Angehörige findest Du unten stehend.
Zögere im Notfall bitte nicht, den Notruf 112 zu wählen!
DEUTSCHLAND
Nummer gegen Kummer Hotline/E-Mail
Tel. 0800 111 0333 oder vom Handy: 116 111
Der Anruf ist anonym und kostenlos.
Sprechzeiten: Montag bis Samstag 14.00 - 20.00 Uhr
(am Samstag sitzen Jugendliche am Telefon)
Per Mail rund um die Uhr erreichbar: die em@il-Beratung
(Antwort innerhalb von 48 Stunden)
Telefonseelsorge - Hotline
Tel.0800 111 0 111 oder Tel. 0800 111 0 222
Der Anruf ist kostenlos und anonym.
Per Mail nach kurzer Registrierung: www.telefonseelsorge.de
(Antwort innerhalb von 72 Stunden)
SCHWEIZ
Beratung für Kinder und Jugendliche
Tel. 147 (vom Handy und Festnetz)
Die Beratung ist vertraulich und anonym. Sie ist rund um die Uhr erreichbar, kostenlos und erscheint nicht auf der Telefonrechnung.
Kontakt auch via SMS, eMail und Chat möglich: www.147.ch/de/dein-kontakt-zu-uns/
Dargebotene Hand, Schweizer Sorgentelefon
Tel. 143 (vom Handy und Festnetz)
Die Beratung ist vertraulich, anonym und rund um die Uhr erreichbar. Kosten unabhängig von Gesprächsdauer (20 Rp Festnetz, max 70 Rp Handy, 70 Rp Telefonkabine.
Kontakt auch via eMail und Chat möglich: https://www.143.ch/
LUXEMBURG
SOS Détresse
ÖSTERREICH
Telefonseelsorge - Hotline, Onlineberatung, Chatberatung
Tel.142 (vom Handy und Festnetz)
Webseite der österreichischen Telefonseelsorge
Der Anruf ist anonym und kostenlos. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr erreichbar - auch an Sonn- und Feiertagen.
Onlineberatung nach kurzer Registrierung: https://chat.onlineberatung-telefonseelsorge.at/hc/de/requests/new
Täglich von 16.00 - 23.00 Uhr ist außerdem ohne Registrierung eine Chat-Beratung möglich: https://chat.onlineberatung-telefonseelsorge.at/hc/de
Nummer gegen Kummer - Hotline
Tel. 0800 567 567
Sprechzeiten: immer
Rat auf Draht - Hotline, Onlineberatung, Chat
Tel.147 (vom Handy und Festnetz)
Diese Nummer wird vom Österreichischen Rundfunk betrieben.
Du kannst dort kostenlos anrufen. Die Beratung ist anonym und vertraulich.
Online-Beratung nach kurzer Registrierung: https://www.rataufdraht.at/online-beratung
Montag - Freitag von 18.00 - 20.00 Uhr ist außerdem eine Chat-Beratung ohne Registrierung möglich: https://www.rataufdraht.at/chat-beratung
Über folgende Links kannst Du Adressen von Beratungsstellen und Therapeuten in Deiner Nähe herausfinden.
DEUTSCHLAND
(Für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre)
ÖSTERREICH
SCHWEIZ
LUXEMBURG
Immer wieder werden bei uns auf gutefrage Fragen rund um den Suizid gestellt.
Als ausweglose Situationen gelten beispielsweise für viele Suizidgefährdete
Oft gibt es nicht nur einen Grund, sondern mehrere Ursachen, die zusammenkommen.
Nicht immer geht es Suizidgefährdeten um die Absicht, sich tatsächlich das Leben nehmen zu wollen. Es ist eher der Ausdruck dafür, dass man die Situation so, wie sie momentan ist, nicht mehr aushalten kann und will.
Man möchte einfach nur weg, um die Belastung nicht mehr erleben zu müssen. Die Selbstmordgedanken dienen der Erfüllung des Wunsches, aktuelle Lebensumstände zu verändern bzw. die “Stop-Taste” zu drücken. Wenn es Dir ähnlich geht, suche Dir unbedingt Hilfe und spreche mit Nahestehenden, Therapeuten oder anderen Profis über Deine Gedanken!
Wir haben zahlreiche Berichte von Menschen auf gutefrage gefunden, die auch einmal Selbstmordgedanken/-versuche hatten. Durchgängig alle schreiben, dass sie einen Weg aus der ausweglosen Situation gefunden haben und sie froh sind, sich damals nicht das Leben genommen zu haben. Denn sonst hätten sie nicht die vielen schönen Momente erlebt, auf die sie jetzt zurückblicken können.
Hol' Dir Unterstützung, schon bevor Dir alles über den Kopf wächst!
Da der Selbstmord ja unwiderruflich ist, solltest Du Dich auf jeden Fall erst einmal mit allen Hilfsangeboten beschäftigen. Es gibt viele Stellen, an die Du Dich kostenfrei und völlig anonym wenden kannst!
Suizid – wie kann ich Symptome erkennen?
Selbstmord kommt in jeder sozialen Schicht vor. Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko für Suizidalität. Das Denken, das die Betroffenen auf die Idee des Suizids bringt, wird von der Ausweglosigkeit bestimmt. Allerdings ist es nicht leicht, immer die möglichen Anzeichen von Suizidgedanken zu erkennen.
Einige haben wir hier zusammengefasst:
Wie kann ich Betroffenen helfen?
Wenn ein Angehöriger von Selbstmordgedanken spricht, wissen die meisten nicht, wie damit umzugehen ist.
Muss man die Ankündigung ernst nehmen oder will der Gegenüber einen nur erpressen oder Aufmerksamkeit erlangen?
Soll man den Betroffenen ablenken, auf sein Problem eingehen, ihm die schönen Seiten des Lebens zeigen oder gleich überreden, zu einem Therapeuten zu gehen?
Das und viele weitere Fragen umkreisen einen in solch einer heiklen Situation. Man möchte nichts falsch machen...
Wichtig ist:
Häufige Fragen von Angehörigen