Blickwechsel - Deine Fragen an einen Tauchlehrer

DanielDewald stellt sich vor:

Schwerelos über bunte Riffe schweben, in historischen Wracks nach Schätzen suchen oder mit dem größten Lebewesen der Welt Auge in Auge sein. Beim Wem wecken solche Beschreibungen nicht die Fantasie von Freiheit, Abenteuer und Ehrfurcht. Die Erdoberfläche ist zu etwa 71 % von Wasser bedeckt. Selbst in den abgelegensten Regionen der Erde findet sich noch eine Pfütze, ein verlassenes Bergwerk oder eine Höhle, die man betauchen kann. Eine ganze Menge davon sind noch vollkommen unerforscht. Und alles, was es zur Erkundung braucht, ist „etwas“ Ausbildung und ein wenig Ausrüstung. Willkommen in der Welt des Tauchens!

Ich heiße Daniel, bin 40 Jahre alt und ehrenamtlicher Tauchlehrer bei einem Tauchverein im VDST (Verband Deutscher Sporttaucher). 2013 bin ich, mit damals 30 Jahren, verhältnismäßig spät zum Tauchen gekommen. Zwei Jahre zuvor hatte ich meiner damaligen Partnerin einen Schnuppertauchgang zu Weihnachten geschenkt. Und da sie nicht alleine teilnehmen wollte, habe ich sie begleitet. Sie fand es schrecklich in dem bitterkalten, dunklen Sumpfloch. Aber ich war, allen Widrigkeiten zum Trotz, fasziniert vom Tauchen und der Technik dahinter. Und so fand ich mich 2 Jahre später nach entsprechender Vorausbildung im Schwimmbad, auf dem sandigen Boden der Ostsee sitzend, in der Tauchprüfung zum PADI OWD wieder. Und während mein Tauchausbilder mit den anderen Schülern die Übungen abspulte, saß ich so dort, beobachtete, wie meine Atemblasen an die Oberfläche stiegen, und hatte einen dieser raren Momente im Leben von absoluter Geborgenheit und inneren Friedens.

Ab da war klar, Tauchen ist mein Ding! Also bin ich nach ein paar weiteren Tauchgängen im Urlaub 2014 einem Tauchverein im Nachbarort beigetreten. So richtig in die Gänge kam meine „Tauchkarriere“ allerdings erst 3 Jahre später, als sich langsam regelmäßige Tauchbuddies gefunden hatten. Hatte ich 2016 noch 13 Tauchgänge, so waren es ein Jahr später schon 44. Aber nie habe ich diesen Tag meiner Tauchprüfung und das Gefühl vergessen, das ich hatte. Und so war es für mich nur der logische nächste Schritt, diesen Traum an die nächste „Generation“ weiterzugeben. Bis 2018 hatte ich meinen DTSA/CMAS*** abgeschlossen und war bereit, Tauchausbilder zu werden.

Die nächsten Jahre ging alles sehr schnell: 2018 DOSB Trainer-C, 2019 VDST TL*, 2020 VDST Nitrox TL*, 2022 VDST TL** und schließlich dieses Jahr, mit dem VDST Nitrox TL** als technischer Ausbilder, das Ganze abgerundet. Zwischendurch habe ich natürlich auch meine Nicht-Ausbilder-Tauchfertigkeiten erweitert. So habe ich 2020 meine technische Tauchausbildung begonnen und meine Tiefen- und Zeitgrenzen 2021 mit den DTSA Nitrox** und DTSA Trimix* erweitert. Schon früh habe ich 2018 auch mit der Unterwasserfotografie begonnen und dieses Jahr mit dem Kurs „Denkmalgerechtes Tauchen“ ein weiteres faszinierendes Feld des Tauchens entdeckt. Was mit einer simplen Liebe zum „unter-Wasser-sein“ begann, hat mir eine Welt eröffnet, mit der ich niemals gerechnet hätte. Diese Welt zu bewahren, sie anderen näherzubringen und auch andere für diesen Sport zu begeistern, ist mein größtes Anliegen.