Hat die Berufswahl etwas mit dem Geschlecht und Sexualität zu tun?

15 Antworten

es gibt halt geschlechtsspezifische Präferenzen (neben kulturellen, etc) bei den Interessen, und dem entsprechend auch bei der Berufswahl. auch spielen natürlich die Kriterien, die man bei der Berufswahl anwendet, eine Rolle (zB wie wichtig mir Geld im Vgl zum Spaßfaktor bei der Arbeit ist, oder ob mir die Möglichkeit, in einer Hierarchie aufzusteigen, wichtig ist oder nicht))

heute nicht mehr - Grund: den Frauen stehen heute alle beruflichen Möglichkeiten offen heute studieren auch mehr Frauen als früher

früher konnte man als Frau noch nicht einmal Kriminalkommissarin werden - die Aufstiegsmöglichkeiten der Frauen bei der Polizei beschränkte sich auf das Aufgreifen von "entgleisten" Mädchen (Herumtreiberinnnen nannte man sie damals) und das nur deshalb, weil es natürlich damals schon dumm herumübergekommen wären, hätten Männer nach ihnen gesucht (du verstehst schon oder?)

und wenn irgendwo eine Chefstelle frei wurde, an eine Frau dachte kein Mensch, nicht einmal die Frauen selber - sie waren es gewohnt in untergeordneter Stellung tätig zu sein

selbstverständlich gab es für Frauen keine freien Stellen als z.B. Straßenbauarbeiter, Flugzeugingenieur, Stahlkocher oder Dachdecker - man hätte laut gelacht, hätten sie sich für eine solche Stelle beworben

was ihnen übrig blieb: Kindergärtnerin, Krankenschwester, Altenpflegerin, Verkäuferin im Einzelhandel oder Leichtlohngruppenarbeiterin (ja, so nannte man das und Leicht bedeutete hier: lausig wenig Lohn)lohn

es gab eine politisch und gesellschaftlich bestimmte Arbeitspolitik mit Stellenzuweisungen nach Mann oder Frau und die Frauen haben fast immer die Ar...karte gezogen

so sah das aus

und da Sexualität ein Tabuthema war, gab es keine offenen Debatten über Homo- oder Bisexuelle und deren Beschäftigung

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es hat lange gedauert, bis hier ein Umdenken stattfand und es wird noch viele, viele Jahre dauern, bis es überhaupt keine Rolle mehr spielt, ob eine Stelle durch Mann oder Frau, hetero, homo oder bi besetzt wird - also etwas Geduld ist schon angesagt


apt2nowhere  26.09.2024, 15:31
@Mondrago

habe ich angeschaut - danke für die Info

stimmt ziemlich mit meiner Wahrnehmung überein - ich hatte im Laufe meines Berufslebens ja auch genug Zeit, diese Entwicklung zu beobachten

Anteil von Männern und Frauen im Schnitt bereits in etwa gleich - was ist dann dran an den Behauptungen/Vorstellungen von SPD und Grünen, es müssten mehr Frauen in Arbeit gebracht werden - vielleicht sind viele Frauen in Teilzeitjobs? würde ich verstehen

die Forderung der Grünen und SPD nach Abschaffung des Ehegattensplittings ist somit eine Unverschämtheit, weil dies die Arbeitnehmer enorm benachteiligt und eben nur diese - für diese Parteien, die doch auch Volksparteien sein wollen, eine Schande

Einen kausalen Zusammenhang gibt es nur bei den Klischees und schrägen Vorurteilen in Bezug auf eine >extrem< herausstechende Preisung eines konservativen Weltbildes.

Alles darüber hinaus sind korrelative subjektive Wahrnehmungen. Was wir sehen wollen sehen wir. Wer sucht (auch wenn nur unterbewusst) der findet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Geschlecht spielt bei der Berufswahl sicher eine Rolle, die sexuelle Orientierung eher nicht.

Frauen haben andere Stärken und Schwächen als Männer, auch die Intressensschwerpunke sind Unterschiedlich.

Natürlich kann man das nicht verallgemeinern aber eine Tendenz gibts da schon.

So ist es heute keine überraschung mehr eine Frau im Handwerk oder einen Mann in einem Pflegeberuf zu sehen was zu meiner Jugendzeit noch so gut wie nicht vorkam.

Es gibt aber Berufe die wohl auch noch lange bzw immer in der Hand von Frauen bzw Männer liegen werden.

Nein, ich kenne auch weibliche Tischlerinnen und männliche Sprechstundenhilfen die hetero sind.

Es ist eher ein Thema der körperlichen und kognitiven Fähigkeiten .

Bei schwerer körperlicher Arbeit kommen Frauen sehr schnell an ihre körperliche Grenze, da sie nun einmal in dieser Hinsicht benachteiligt sind. ( -25% Muskelmasse ).Deswegen gibt es faktisch bis auf Einzelfälle keine Maurerinnen, Fliesenlegerinnen oder Lkw-Fahrerinnen (in Deutschland müssen letztere üblicherweise auch Be- und Entladen)

Auch sind Männer ( in Ihrer Grundausrichtung) weniger kommunikativ und ihr Leseverständnis und ihre Schreibfähigkeit ist weniger gut ausgeprägt. Deswegen siehst Du in Behörden, Büros, Verwaltung überwiegend Frauen sitzen.

Heißt Mann und Frau sind nicht gleich sondern unterscheiden sich auch in ihren Fähigkeiten.


Mondrago  26.09.2024, 11:06

So ist es ! Hinzu kommt dass Männer eben die Verdienstmöglichkeiten oft wichtiger sind als die Selbstverwirklichung, so dass sie von Haus den ein oder anderen typischen Frauenjob erst gar nicht in Betracht ziehen.